Archiv der Kategorie: Thailand

Krankok

Freitag, 11.12.2015

In der Früh geht es dann mit dem Taxi direkt ins Hotel, wo wir noch ein bisschen weiterschlafen. Flo macht sich gegen 09.00 Uhr auf den Weg zur österreichischen Botschaft um seine Vollmacht abzuholen: geschlossen. Dann müssen wir wohl oder übel bis Montag bleiben. Die Straßen sind auffällig leer und der Taxifahrer versucht Flo zu erklären, dass heute Bike For Dad Tag ist. (König hatte Geburtstag und alle müssen Radfahren. Oder so.)

Am Nachmittag (15.30 Uhr) wollen Lisa und Flo gemeinsam zur vietnamesichen Botschaft fahren um die vorbestellten Visa abzuholen. Dies ist nämlich nur zwischen 16.00 und 17.00 Uhr möglich. Mittlerweile sind alle Straßen für den Fahrradverkehr blockiert. Weit und breit kein Taxi in Sicht. Wir nehmen also das Boot und anschließend den Skytrain. Die Bootsfahrt alleine dauert bereits eine Ewigkeit, und die lange Schlange vorm Ticketschalter macht die Weiterfahrt im Skytrain nicht schneller. Im Gegensatz zur Bootsfahrt erweist sich die Fahrt im Zug allerdings als sehr kurz, denn bereits nach einer Station hören wir die Durchsage, dass alle aussteigen müssen und der Zugverkehr ab jetzt nur mehr bis genau zu dieser Station geführt wird.

Toll. Wir sind 6 Kilometer von der Botschaft entfernt, die Straßen sind leer und die Züge fahren nicht. Es bleiben noch genau 20 Minuten bis 17 Uhr. Wir geben auf.

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Es folgt eine ebensolange Heim- wie Anreise. Lisa ist sichtlich fix und fertig und fällt schnurstracks in den Tiefschlaf.

Samstag 12.12.2015

Ein Bekannter hat uns das Bumrungrad Spital in Bangkok empfohlen, also machen wir uns dorthin auf den Weg um Lisas Blut testen zu lassen. Das Spital erinnert eher an ein 5-Stern Hotel als an ein Krankenhaus. Lamborghini, Porsche, lauter Scheichs, „Minibar“ im Warteraum etc. etc.

Lamborghini
Lamborghini
Warteraum mit Ledermöbeln
Warteraum mit Ledermöbeln
"Minibar"
„Minibar“

Lisas Blutwerte wurden etwas schlechter und wir müssen die folgenden Tage immerwieder zur Kontrolle kommen. So bald verlassen wir diese Stadt wohl nicht, Zeit also um sich einen Anzug schneidern zu lassen! Dazu wurde uns ebenfalls von dem oben erwähnten Bekannten der sog. Song Tailor empfohlen. Ein süßer alter Thai, der auch ein wenig Deutsch spricht weil er Jahrelang für die Lufthansa die Uniformen geschneidert hat. Nach kurzer Maßnahme geht es wieder ab ins Bett.

Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Aus seiner Zeit in Europa
Aus seiner Zeit in Europa

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Sonntag 13.12. – Dienstag 15.12.2015

Bangkok. Schnarch. Bett. Krankenhaus zum regelmäßigen Bluttest, Botschaften, Anzug. fad. Essen gutes europäisches Essen (Lisa will in ihrem Zustand nichts Asiatisches mehr sehen!). Schnarch. Bett…

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Mittwoch 16.12.2015

Leider sitzen wir auf Grund Lisas schlechter Blutwerte immer noch in Bangkok fest, der nächste Bluttest ist für Donnerstag dem 17.12. angesetzt. Das ist der Erscheinungstermin vom neuen Star Wars ?. Wir sehen ihn also doch noch!

Es ist zwar sehr kurzfristig, aber wir versuchen noch 2 Kinoplätze zu ergattern. Das war einfacher als gedacht: heute Abend, ein Tag vorm offiziellen Start bietet ein hiesiges Kino bereits den 7.Teil von Star Wars an.

Kann das stimmen? Wir probieren es und reservieren zwei Tickets.

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Die Werbungen hören auf und die Spannung steigt, aber zuerst muss sich der ganze Kinosaal zu Ehren des Königs erheben. Es folgt ein verpixeltes Video mit asiatischer Katzenjammermusik. Sehr schwer, nicht zu lachen! Danach ging es aber wirklich los.

Der Film hat uns wirklich gut gefallen! Er erinnert zwar sehr sehr stark an Episode IV, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden. Noch dazu waren wir mit Zeitverschiebung und Vorpremiere eindeutig die Allerersten unserer Freunde, die den Film gesehen haben! ?

Donnerstag 17.12.2015

Ein letzter Bluttest, und die Werte sind wieder am besser werden. Morgen verlassen wir endlich die Stadt!

Als Trostpflaster für unseren langen Bangkokaufenthalt bekommen wir aber eine Ladung Kekse aus Österreich geschickt, Juhu! Eine Freundin von Lisas Mutter ist für eine Nacht in Bangkok und sie hat uns netter weise bei einem gemeinsamen Abendessen ein von unseren Müttern zusammengestelltes Kekspaket überliefert! Sehr toll! Lisa schafft sogar einen ganzen Teller aufzuessen. Auch toll ?

Koh Tao – Heffaleitoke?

Sonntag, 06.12.2015

Es geht weiter zur nächsten Insel: Koh Tao!

Wir geben die Mopeds ab, fahren mit dem Taxi zum Boot und dann mit dem  Boot nach Koh Tao. Am Hafen erwartet uns schon ein Sammeltaxi vom nächsten Hotel, das uns über unglaublich steile und rumpelige Erdstraßen auf die andere Seite der Insel fährt. Wir checken in unsere Zimmer im Montalay Resort ein und sind positiv überrascht. Tripadvisor hat uns schon fürchten lassen. Sehr geräumig, sehr sauberes Bett. Toll.

Der Strand vom Hotel ist in einer netten Bucht gelegen, aber da noch 10 Tage Nebensaison ist, ist er leider nur direkt vor unserem Hotel Müllfrei und überall sonst stapeln sich die Plastikflaschen. Benni setzt sich seine Taucherbrille auf, er geht einen halben Meter ins Meer und wirft einen Ersten Blick unter die Wasseroberfläche und dreht gleich schreiend wieder um. Er wurde nämlich gleich mal von einem Hai begrüßt, direkt am Ufer. Nachdem der erste Schock überwunden ist, läuft er mit Mucki aber gleich wieder ins Wasser um den Hai noch einmal zu besichtigen.

Generell ist das Schnorcheln hier in der Bucht mit vielen großen und bunten Fischen sehr schön!

Die Bucht vorm Montalay Resort
Die Bucht vorm Montalay Resort

Das Abendessen ist im Gegensatz zu den Tripadvisor Bewertungen ziemlich schwach. Dafür wird anschließend endlich das schon lang angekündigte Thai-Trinkspiel, welches unsere Freunde gelernt haben gespielt: „Have a light – OK“ Lisa dachte bis zum erklären der Regeln, dass der Name „Heffaleitoke“ ist und nichts verständliches sein soll.

Nun aber zu den Regeln: ein Glas steht in der Mitte des Tisches, bei diesem wird die Öffnung mit einem Taschentuch o.ä. (mit Hilfe eines Gummiringerls) bespannt. Anschließend legt man eine 5 Bhat-Münze in die Mitte des Taschentuchs. Mit einer glühende Zigarette muss nun jeder ein Loch in das Tuch brennen. Dies gilt allerdings nur, wenn ein „Light“ – Glühen zu sehen ist, dann darf die Zigarette weiter gereicht werden. Derjenige, bei dem die Münze ins Glas fällt muss ein Stamperl trinken. Es ist unglaublich welche dünnen Papierfäden noch fähig sind eine Münze zu halten.

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Montag, 07.12.2015

Wir haben wirklich kein Glück mit dem Wetter: Regenwolken machen sich schon wieder breit. Trotzdem starten wir nach dem Frühstück den Aufstieg zu einem Viewpoint auf einem der Hügel der Insel. Nach kaum zehn Minuten beginnt es auch schon zu Regnen und wir setzten uns in ein kleines Lokal am Straßenrand (das einzige weit und breit) und warten bis der Regen aufhört. Die Besitzerin hat zwei sehr liebe Golden Retrievers mit den gut zusammen passenden Namen FIFA und Mafia 😉 Danach geht es weiter den „Berg“ hinauf und wir finden paar coole Aussichtspunkte und Felsen.

Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind

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Zweiter Aussichtspunkt
Zweiter Aussichtspunkt
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Die Burschen
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Carissa und Alina
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Gut getarnt, sitzen wir am Felsen und genießen die Aussicht

Anschließend beschließen wir den Hügel auf der anderen Seite abzusteigen um im Hafenstädtchen zu essen und einzukaufen. Plakate machen uns auf einen gewissen Dr. J (Justin Opinion?) aufmerksam. Seine Weißheiten möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten: Als Monsantomitarbeiter wird man als Pinguin wieder geboren usw…. Wir sagen: die armen Pinguine sind doch viel zu lieb dafür. Warum nicht als Darmbakterium?

Eventuell werdet ihr ja etwas schlauer daraus als wir. Wir empfehlen eine genaue Inspektion der folgenden Bilder, es lohnt sich!

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Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!
Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!

Am späten Nachmittag geht es dann über die Straße etwa ein Stunde zu Fuß nach Hause.

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Wenn man nicht das richtige Schild zur Hand hat, muss man improvisieren!

Im Zimmer werden dann paar Organisatorische Dinge erledigt: Überweisungen, Anrufe, Miete,…

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Lisa in Arbeitsposition

Das Abendessen stellt sich mal wieder als nicht sooo berauschend heraus. Muckis Aussage beim studieren der Karte fanden wir besonders passend (und ist leider bis Heute ein von uns beiden immer wieder zitierter Satz): „Hmm was für ein Reinfall wird es denn heute werden?“

Danach werden wieder ein paar Runden „Have a light okay“ gespielt. Mucki und Beni sind schon richtige Profis beim „ankleiden“ des Glases. Und da diese ein wenig an kleine Scheichs erinnern werden schon Eröffnungspläne für ein „Scheich-einkleidungs-Unternehmen“ geschmiedet. Dubai wäre der erste geplante Standort. Jeden Morgen würden sie Schlange stehen um sich dann von Mucki und Beni (auf kleinen Stockerln stehend) höchstpersönlich einkleiden zu lassen.

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Frisch eingekleideter Scheich

Anschließend wird noch eine Runde Sterne geschaut am Strand. Zur allgemeinen Enttäuschung stellen wir dank der Sternen-App fest, dass sowohl der Mars als auch der Mond und eigentlich alles was wir kennen im Sand ist.

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Ein wenig später: Wir liegen schon im Bett und lesen noch ein wenig. Plötzlich meint Lisa: „Entweder es hat mich schon wieder ein Gecko angeschissen (siehe Sri Lanka) oder es regnet ins Zimmer – bitte schau mal da auf meinen Kopf.“ Nagut Flo richtet sich auf um Lisas Kopf zu begutachten. Etwas unruhig meint er: „Ähh hmm ok beweg Dich nicht!“ Lisa die keine Ahnung hat was auf ihr drauf ist wird etwas unlocker, dass Flo dann auch zum Lachen anfängt macht es nicht besser. Flo schafft es dann doch zu reden: „hahaha also da ist ein Gecko auf dir drauf. Ich versuch jetzt ihn zu verscheuchen.“…. “ Ah fuck er vergräbt sich jetzt panisch in deinen Haaren – ich seh ihn nicht mehr“ Mehr braucht es nicht und Lisa springt auf und versucht mindestens genauso panisch wie der Gecko ihr Haar auszuschütteln. Wir haben Tränen gelacht. Dass man wegen so einem kleinen Tier so einen Aufstand macht.

Dienstag, 08.12.2015

Den Vormittag verbringen wir gemütlich mit Blogschreiben während die anderen am Strand chillen. Irgendwann kommt dann jedoch eine Nachricht von Flo V. -dem es bereits zum Frühstück nicht so gut ging-, dass er mit fast 40° Fieber im Bett liegt. Malaria? Dengue? Oder doch nur eine 08/15 Infektion? Wir beginnen zu recherchieren und machen uns bei der Rezeption nach einem Arzt schlau. Um 17.00 Uhr fährt er gemeinsam mit Mucki zum Arzt ins „Städtchen“. Die Blutergebnisse erfahren wir erst am nächsten Tag. Allerdings vermutet der Mediziner eine Leptospirose ?!?! Was wir alle etwas fraglich finden.

Am Abend spielen wir noch eine Runde UNO. Es ist der letzte Abend hier im Montalay Resort und am nächsten Tag geht es für die FH-Crew in eine Luxusvilla für ein paar Tage und für uns eigentlich zurück nach Bangkok. Da wir uns aber noch nicht ganz trennen können und außerdem gerne noch einen netten Abschiedsabend hätten, beschließen wir noch eine Nacht länger auf der Insel zu bleiben. Der Plan ist eine billige Unterkunft in Hafennähe zu ergattern und anschließend mit einem Moped die Insel und am Abend die Luxusvilla unserer Freunde zu erkunden.

Mittwoch, 09.12.2015

Um 10.00 Uhr ruft Mucki für Flo V. brav beim Arzt an um die Ergebnisse von Flo V.s Bluttest zu erfahren. „Nein kein Dengue und kein Malaria und keine Leptospirose – Wahrscheinlich nur eine Infektion“

2 Minuten später werden wir zurückgerufen: Doch Dengue – Aha beruhigend, hatte der vorher überhaupt das Testergebniss vor sich liegen? Gemeinsam fahren wir dann mit Gepäck ins Hafenstädtchen, von wo aus sie später zur Villa gebracht werden. Flo V. und Mucki statten dem Arzt noch einen erneuten Besuch ab und wir zwei suchen eine Unterkunft und Moped. Anschließend gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. (Lisa ist nach einem Milkshake bummvoll.)

Nach Abfahrt der FH-Crew um etwa 14 Uhr steigen wir auf unser Moped und düsen los Richtung sai Thong, ein angebich schöner kleiner Strand. Rauf, runter, links, rechts, holper, holper, falsche Abfahrt, absteigen, Stiegen zu Strand runter – falsch, Stiegen wieder rauf und zurück, andere Abzweigung, kurz Gehen und wir kommen am Strand an. Rechtzeitig für einen kleinen Regenschauer.

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Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht
Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht

Nagut dann kehren wir halt in dieses kleine Lokal hier ein. Lisa freut sich und redet die ganze Zeit von Coockies die sie gerne hätte. Beim Lesen der Menükarte kommt dann die große Enttäuschung: KEINE COOKIES! Was soll das? Flo ist äußerst verwundert: Natürlich haben die keine Coockies. Wieso auch??? Das hat niemand hier – Ganz so unbegründet war Lisas Enttäuschung aber nicht, denn was Flo nicht gelesen hat: der Name des Lokales lautet nämlich „Cookie Bar“. Es werden zwei Zitronenlimonaden wobei Lisa fast eine Stunde für ihre braucht. (Zum Glück gabs keine Cookies ?). Unser Plan war mit dem Moped einkaufen zu fahren und den FH-Freunden am Abend in ihrer tollen Küche was zu kochen. Pasta mit Garnelen-Weißweinsauce und Petersilie. Also schwingen wir uns nach dem Regen wieder aufs Moped und starten eine Zutaten-Suchaktion. Oh ein Geschäft – stehen bleiben, schnell absteigen, nachfragen,…. so ging das ein Zeiterl aber am Ende haben wir alles bekommen. Natürlich beginnt es dann am halben Weg zur Villa wieder zu Schütten. Wir stellen uns wo unter und warten. Lisa kauert sich zu einem Ball zusammen und meint auf Anfrage nach ihrem Befinden nur, dass sie sehr müde ist und Rückenschmerzen hat… Endlich in der Villa angekommen starten wir gleich und beginnen die Garnelen zu putzen. Lisa tut das mittlerweile in einer halb im Waschbecken liegenden Position, bis sie meint es geht nicht mehr und doch Fieber messen geht. 39,5° – Nicht gut. Ab ins Krankenbett zum andern Flo.

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Wir verbingen die Nacht in der Villa. Lisa im Krankenbett, Flo auf der Couch. Zum Glück zahlen wir beim Hafen für ein Zimmer. Die Nudeln waren auch ohne Lisa gut (oder die anderen waren nur höflich, denn es gab eigentlich viel zu wenig Sauce).

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Donnerstag, 10.12.2015

Lisa geht es in der Früh schon etwas besser. Sie stellt sich sogar in der Luxusdusche unters Wasser. Auch Flo nutzt das Angebot der Villa und dreht ein paar Runden im Infinitypool. Wir verabschieden uns ein letztes mal von der FH Truppe und fahren mit der Fähre aufs Festland.

Eigentlich wollen wir, wie geplant nach Bangkok fahren, aber nicht ohne zuerst einen Stopp im Privatspital in Chumphon zu machen.

Auch hier meint der Arzt, dass es viel eher eine Lebensmittelvergiftung als Dengue Fieber ist (das obwohl Lisa ihm 10 mal versichert, dass sie sich nicht mal übergeben hat). Lisa bittet dennoch um einen Bluttest, anstatt gleich die vom Arzt empfohlenen Antibiotika zu nehmen. Die Ergebnisse sind da: keine Lebensmittelvergiftung, Antibiotika sind also doch nicht notwendig. Und Dengue bzw. Malaria? Oh, das hab ich jetzt nicht getestet, wollen sie das auch noch? Eeeehm, Ja… deswegen bin ich doch eigentlich hier. Halbe Stunde später: Dengue – positiv! Zwar nur „weakly“, aber das liegt an dem so früh durchgeführten Test.

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Scheisse. Na wenigstens hat die Lisa nicht auf den Arzt gehört und gleich die Antibiotikabehandlung gewählt. Zu guter letzt rät der Doktor noch zu einer besonders interessanten Diät: nichts rotes, und nichts schwarzes Essen! Lisa muss ihm das sogar zweimal aufsagen und versprechen, dass sie in zwei Tagen einen neuen Bluttest machen wird.

Am Abend geht es mit dem komfortablen Nachtzug nach Bangkok.

Unsere Betten sind bereits gemacht und es kommen auch gleich zwei nette Thai-Damen vorbei um uns nach unseren Frühstückswünschen zu fragen. Tee oder Kaffee? Zwei Tee bitte. (Die Dame notiert zwei Tee auf ihrem Notizblock)Wollen Sie auch ein Abendessen? Ist das inkludiert? Nein, kostet etwas. Und das Frühstück? Kostet auch. Dann bitte kein Frühstück. Geht nicht, ist schon bestellt! (Die Dame zeigt auf ihren Block und will schnellsmöglich weitergehen)
Flo, der Held, stellt sich in den Weg und sagt noch einmal, dass wir das Frühstück bitte abbestellen wollen, sie deutet erneut auf ihren Block und meint, dass es schon bestellt ist. Dann streich es halt durch, du blöde Gurke. Es geht noch ein wenig hin und her, bis sie sich irgendwann geschlagen gibt und mit den Worten Ok, no breakfast den Gang weiterspaziert.

Wir schlafen sehr gut und werden erst vom Schaffner geweckt.

Bangkok & Koh

Montag, 30.11.2015

Wir kommen gut in Bangkok an. Im „Hotel“ schlafen wir dann noch bis zum Mittagessen. Anschließend flanieren wir herum und sind sehr verwundert darüber, wie ausgestorben es hier auf der Khaosan Road und Umgebung ist. Das haben wir anders in Erinnerung. Wir gönnen uns dann noch einen Brownie und eine Massage. Toll und Toll! Flanieren, Abendessen, Schlafen: ein sehr unspannender aber angenehmer Tag.

Die leere Kao san Road
Die leere Khaosan Road

Am Abend gehts noch einmal kurz auf die Khaosan Road und wir stellen fest, dass sie Abends genauso wie immer ist.

Ein Essensstand
Ein Essensstand mit Insekten

Dienstag, 01.12.2015

Oh Lisa darf ihr erstes Türchen am Adventkalender öffnen, den sie von ihrer Familie geschickt bekommen hat 🙂

Nachdem Frühstück geht es für uns ins Botschaftsviertel, wo wir aufgrund unglaublich langer Mittagspausen und bürokratischen Blabla auch bis zum späten Nachmittag verweilen. Österreichische Botschaft: Flo muss eine Vollmacht an seine Mutter beglaubigen lassen. Vietnamesische Botschaft: Wir beantragen ein Visum. 18. Dezember – 18. Jänner. Beides können wir in 4 Tagen wieder abholen.
Nebenbei hat Lisa sich für das Visum Passfotos machen müssen. Das Ergebnis ist erschreckend:
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?

Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Mitten im Großstadtdschungel...
Mitten im Großstadtdschungel…

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Den restlichen Tag suchen wir (im Endeffekt erfolgreich) in verschiedenen Shoppingcentern nach einem Moskitonetz, was sich als komplizierter herausstellt, als wir dachten.
Am Abend schreiben wir noch einen Blogeintrag in einem Lokal in unserer Hotelnähe (Rambuttri). Und schon wieder müssen wir uns für unser Land fremdschämen. Eine kleine Gruppe Österreicher kommt volltrunken vorbei und verhält sich so unangenehm herablassend, als könnten sie ganz Thailand kaufen. Uaahhhh kotz, speib, würg.

Mittwoch, 02.12.2015

Zum Frühstück trinken wir Tee mit Milch, der Kellner patzt beim aufdecken den ganzen Tisch mit Milch an und entschuldigt sich „solly, solly“. Er geht weg und anstatt, wie von uns erwartet mit einem Wischfetzen zu kommen bringt er nur den Rest vom Frühstück und stellt ihn direkt auf die Milchlacke. Auch gut. Danach geht es ab in den Süden auf die Insel Koh Pha-ngan, wo wir unsere Freunde aus Lisas FH treffen. Flo hat dazu ein tolles Kombiticket aus Inlandsflug, Bus zur Fähre und Fähre auf die Insel im Internet gefunden. Knapp nach Sonnenuntergang erreichen wir die Golden Rock Bungalows auf Koh Pha-ngan und essen schon in großer Freundesrunde  (Alina, Benni, Carissa, Flo V., Mucki) zu Abend. Toll. (Essen scheint hier in den Golden Rock Bungalows eine ihrer Hauptbeschäftigung gewesen zu sein, denn es konnte fast jedes Gericht auf der Karte kommentiert werden ? – sehr zur Freude/Unterhaltung des Besitzers)

Donnerstag, 03.12.2015

Den Vormittag verbringen wir noch bei den Golden Rock – Bungalows.

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Golden Rock Bungalows
Golden Rock Bungalows

Da unsere Freunde schon ein paar Tage in diesen Bungalows verbracht haben, reisen sie heute weiter nördlich auf der Insel und wir fahren mit. (Sehr zur Enttäuschung des Besitzers) Für nur 11€ pro Bungalow wird uns hier ein außerordentlich gutes Preis/Leistungsverhältnis geboten: saubere Betten, Warmwasser, und eigene kleine Terasse, 40 Meter vom Wasser entfernt! Nur das Essen lässt zu Wünschen übrig.

Nach einem mäßigen Mittagessen spazieren wir am Strand und gehen eine Runde Schnorcheln. Wir lassen den Nachmittag in der Hängematte mit einem Buch bzw. Pinterest ausklingen und genießen den Sonnenuntergang am Strand.

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Eine Runde Activity ist das heutige Abendprogramm. Lisa, Flo und Benni gewinnen mit haushohem Abstand (1 Punkt) verdient ?
Wobei auch wir beispielsweise beim pantomimisch darzustellenden Wort „Brummkopf“ unsere Probleme hatten.

Es folgt eine halbe Stunde des Sterne schauens. Flo G, Mucki, Benni und Flo V. sind drauf und dran ihnen bekannte Sternbilder, wie den großen oder kleinen Wagen zu finden. Leider sind weder noch zu sehen. Der vermeintlich kleine Wagen stellt sich als ein Fake heraus und ist fortan unter Eingeweihten unter dem Namen „das kleine TukTuk“ bekannt. Wo ist der Polarstern? Sind wir auf der Süd- oder Nordhalbkugel? Nord. Aber dann müssten wir sie (die Sternbilder) doch sehen? Warte, wo ist die Sonne untergegangen… so ging das dann noch ein bisschen weiter, bis die Burschen vorerst aufgegeben haben den großen Wagen zu finden. Das Thema war aber für die nächsten drei Tage noch nicht gegessen. Und der Ehrgeiz groß ohne Internet das Himmelsbild zu verstehen.

Freitag, 04.12.2015

Frühstück um 08.00 Uhr um genug Zeit für einen Tagesausflug zu dem  sogenannten Bottle Beach – der angeblich schönste Strand der Insel – zu machen. Leider spielt heute das Wetter nicht mit und wir verbringen die nächsten 3 Stunden auf unseren Bungalowterrassen mit Büchern und Pinterest.

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Sobald der Regen aufhört besorgen wir uns aber schnell ein paar Mopeds. Oder auch nicht so schnell. Anstatt zu einem Shop auf der Straße zu gehen, haben wir bei der Rezeption nach vier Mopeds und sieben Helmen gefragt. Die Dame meinte, es dauert fünf Minuten und, dass wir uns doch hinsetzen sollen. Nach ca. 15 Minuten taucht dann irgendwann die Vermieterin mit den vier Mopeds auf. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir sie auch gleich bekommen. Nein, nein. Vorher muss der Zustand jedes Mopeds akribisch genau fotografisch dokumentiert werden. Ein Zeitaufwand von etwa 5 Minuten pro Moped. Bei jedem neuen winzigen Kratzer, der fotografiert wird steigt unser Misstrauen. Als wir feststellen, dass nur sechs Helme zur Verfügung stehen und der siebente in „nur 5 Minuten“ da sein wird, marschieren Benni, Mucki und Flo G. zu dem Mopedshop auf der Straße. Dort klappt alles einwandfrei, sie schicken ein SMS, dass Lisa und Co bei der anderen Lady absagen sollen und unterschreiben bereits die Mietverträge. Dummerweise kommt das SMS genau gleichzeitig mit dem siebenten Helm an. Voller Stolz läuft die Moped-Dame mit dem Helm in der Hand auf Lisa und Co zu. Darauf folgt ein extrem unangenehmes Absagegespräch, das Alina gottseidank übernimmt.
Als wir alle endlich auf den Mopeds sitzen, machen wir nach einer Minute schon unseren ersten Stopp um unser Regenzeug auszupacken, die Wolken am Horizont sehen nicht vielversprechend aus.

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„Die Mopedgang“

Wie befürchtet, schüttet es einen Moment später wie aus Kübeln und wir beschließen den Ausflug zum Strand noch ein wenig nach hinten zu verschieben um vorher beim Golden Rock (die Bungalows vom Vortag) essen zu gehen. – Sehr zur Freude des Besitzers ? Außerdem wird dort wieder heftigst über Sonne, Mond und Sterne diskutiert. Es gibt so viel was beachtet werden muss: die Drehung der Erde um die eigene Achse, die Ausrichtung der Achse, die Position auf der Erde, die Drehung der Erde um die Sonne, die Drehung des Mondes um die Erde,…

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Die Sternforscher am Diskutieren

Nach dem Essen ist es wieder trocken und wir starten einen weiteren Versuch zum Bottle Beach. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass uns bei unserem Hotel empfohlen wurde ein Boot dorthin zu nehmen, weil man zu Fuß angeblich 4 Stunden pro Richtung braucht. Wir haben uns den Weg auf der Karte angesehen – 2km – und ignorieren die Empfehlung. Zwei Kilometer können höchstens eine Stunde brauchen!
Wir finden dank GPS den Weg, der dem Namen des Strandes entsprechend mit leeren Plastikflaschen markiert ist, sofort und starten unseren Spaziergang. Dieser stellt sich bald als wesentlich mühsamer als gedacht heraus. Dschungeltrek ist wahrscheinlich eine passendere Bezeichnung.

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Wir klettern auf und ab, rutschen aus, werden von Gelsen gestochen (Dengue!?) und nach 30 Minuten von einem Platzregen überrascht. Wir schauen aufs Handy. Nicht einmal ein Viertel des Weges haben wir zurück gelegt. Scheinbar waren die 4 Stunden doch nicht übertrieben. Alina, Carissa, Lisa und Flo G. entscheiden umzukehren, während Benni, Mucki und Flo V. das Abenteuer fortführen.

Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)
Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)

Kaum 10 Minuten nachdem wir bei unseren Bungalows ankommen, trudeln auch schon die drei Abenteurer ein. Der Weg wurde kurz nach unserer Umkehr scheinbar zu einem Kreis. Gottseidank haben sie sich entschieden zurück zu gehen und den Kreis nicht fortzuführen. ?

Naja, dann sieht halt niemand von uns den Bottle Beach. Das Wetter war sowieso nicht passend für einen Strandtag. Zum Abendessen machen wir noch einmal gebrauch von unseren Mopeds und dinieren bei Mama Poohs Restaurant. Sehr gut.

Samstag, 05.12.2015

Die Wettergötter meinen es nicht gut mit uns. Regen, regen, regen.

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Den heutigen Plan, den höchsten Punkt der Insel zu besteigen, können wir also auch über den Haufen werfen. Stattdessen wird über die Sterne philosophiert (mittlerweile mit Sternen-Apps als Hilfe), Buch gelesen und im Regen Moped gefahren  (mit Spezialausrüstung – siehe Foto) um bei Mama Pooh Mittag- und bei Golden Rock Abend zu essen.

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Am Sterne-Forschen
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung