Sequoia und das angeblich beste Steak der Staaten

Freitag 25.09.2015

Wir befinden uns wohl eindeutig in der Wüste. Es ist 07.00 Uhr Früh und im Zelt wird es langsam aber sicher unerträglich heiß! Nichts wie raus hier. Während dem Zähneputzen kommen zwei Jogger an uns vorbei. Wir sind nur noch verwundert und machen uns auf den Weg zum Sequoia National Park.

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Zunächst fahren wir durch das Dorf Three Rivers, wo es ja angeblich das beste Steak Amerikas geben soll (siehe 12.09.2015). Wir halten Ausschau nach einem Restaurant direkt neben der Brücke – das war, neben der Information, dass der Besitzer aus L.A. kommt alles was wir an Notizen aufgeschrieben hatten – und glauben es gefunden zu haben.

Da es aber erst Vormittag ist, fahren wir erstmal in den Park hinein. Unser Plan war ins Wilderness Büro zu schauen um eventuell Backcountry Permits bzw. Informationen über Free Camping außerhalb des Parks zu erhalten.

Dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der fehlenden Anwesenheit des dortigen Ranger-Personals. Sie sind angeblich gerade bei einer Schulung.

Wir entscheiden uns also für einen bezahlten Nationalpark-Campingplatz in der Nähe des Restaurants.

Nachdem wir unser Zelt aufgebaut haben geht es los zu General Lee Sherman, den Baum größten Baum der Welt. Er ist zwar nicht der höchste, jedoch hält er den Rekord in der Volumen Klasse. Um dort hin zu kommen, schlängeln wir uns durch hunderte Serpentinen und durchqueren den sogenannten Giant Forest. Selbst hier sind rechts und links schon unglaublich große Sequoia Bäume zu sehen, wie wird dann erst der General?

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Noch nie jemand so alten umarmt
Noch nie jemand so alten umarmt
Diese Bockerl – RIESIG
Diese Bockerl – RIESIG

 

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Der dicke Ast da oben, hat einen Durchmesser von 2m!

Zunächst waren wir vom General ein bisschen enttäuscht. Leider ist die Baumkrone bereits zum Teil verstorben und er wirkt daher nicht so imposant wie erwartet. Wenn man aber dann die Infotafel liest, auf der steht, dass dieser „mickrige“ Ast da oben einen Durchmesser von zwei Metern aufweist, wird einem das gigantische Ausmaß des Baumes etwas deutlicher.

Auf der Suche nach einem Mittagessen verfolgen wir zunächst einmal die köstlich riechenden Grillaromen in der Luft und stoßen dabei auf eine große Menschentraube unter Partyzelten. Leider ist diese Party nur für Insider, Ranger um genau zu sein. Es handelt sich um eine Reunion aller aktuellen und ehemaligen Ranger des Sequoia National Parks.. Soso, „auf einer Schulung“ sind sie also (siehe Wildernessbüro weiter oben).

Wir finden dann ein weniger toll riechendes, aber überraschend gut schmeckendes Mittagessen im Nationalpark Village.

Es geht zurück zum Campground, wobei wieder der Giant Forest, diesmal sogar inklusive dem „Tree Tunnel“ durchquert wird.

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Jetzt aber der Moment, auf den hoffentlich alle gewartet haben. Wie schmecken sie wirklich, diese hochgepriesenen Steaks in Three Rivers. Wir bestellen einerseits ein Filet Mignon, andererseits ein Sirloin Steak und dazu gibts eine Flasche Wein (Weiß).

Das Sirloin kommt in einer Schwammerlsoße daher und ist allein deswegen schon nicht mehr als ernsthafter Kandidat für das beste Steak der USA anzusehen. Das Filet Mignon kommt zwar ohne Soße, die Schwammerl sind jedoch auch hier obenauf zu finden.

Die Steaks
Die Steaks – Lisa hat die Schwammerl von ihrem Mignon schon entfernt

Es hat zwar beides sehr gut geschmeckt, kann aber definitiv nicht mit unseren Erfahrungen aus dem „Buenos Aires“ in New York mithalten.

Wer also auf der Suche nach dem besten Steak der USA ist, kann sich den langen Weg nach Three Rivers also sparen. Vollgegessen und leicht angeduselt geht es zurück ins Zelt. Gute Nacht.