Nebeliges Hochland

Samstag, 14.11.2015

Heute geht es mit dem Zug ins Bergland. Nuwara Eliya heißt das Ziel. Aber halt: da ist gestern Nacht was in Paris passiert!?!?! Wir verbringen folglich eine lange Zeit am Handy im Internet und übersehen beim lesen der Nachrichten völlig die Zeit. Hui jetzt heißt es sich aber beeilen, unser Zug geht in 30 Minuten und wir haben noch nicht mal gepackt. Schnell packen wir unsere Sachen und als wir in ein Tuktuk vor der Türe hüpfen haben wir genau noch 6 Minuten bis unser Zug fährt. Der Zug ist leider knallvoll und nur mit Glück ergattern wir noch eine letzte freie Türe, in die wir uns während der Fahrt setzen. Unsere Rucksäcke verstauen wir im nächsten Abteil oben auf eine Ablagefläche.

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Bei jeder Station füllt sich der Zug mehr und mehr und eine Stunde vor unserer Ankunft werden wir leider von 3 jungen Sri Lankern, die noch bessere Ellbogentechnik vorweisen konnten als wir, verdrängt. Somit sehen wir leider den letzten und angeblich schönsten Teil der Zugstrecke von Kandy nach Nuwara Eliya nur bruchstückhaft. Wir nehmen es gelassen, da wir eh noch vor haben von Nuwara Eliya weiter im Hochland bis Ella zu fahren, und diese Strecke angeblich noch schöner sein soll. Was uns eher Sorgen bereitet ist wie wir durch die Massen im Zug 1.: zu unseren Rucksäcken kommen und 2.: mit unseren Rucksäcken raus kommen. Irgendwie haben wir es dann geschafft. Unser Tip: Drängen, drängen, drängen und das ganze möglichst energisch, ohne Rücksicht und ohne dabei auf die anderen Menschen zu achten.

Das was hier wie eine freie Lücke wirkt sind Passagiere, die am Boden sitzen.
Das was hier wie eine freie Lücke wirkt sind Passagiere, die am Boden sitzen.

Am Bahnsteig, der 10 km von Nuwara Eliya entfernt liegt wird uns gleich eine günstige Unterkunft inklusive Taxifahrt dorthin angepriesen. Nach kurzer Bedenkzeit nehmen wir das Angebot an und steigen mit Gerald, unseren Taxifahrer ins Auto. Draußen Nieselt es und es ist richtig kalt (13°C). Unser Guesthouse verfügt – so wie die meisten Häuser hier – leider über keine Heizung. Es wird uns aber gleich ein heißer Tee angeboten, den wir gerne annehmen. Nach dem Tee und vielen Gewandschichten mehr am Körper sind wir bereit uns hinaus zu wagen und fahren wieder mit Gerald den kurzen Weg in die Ortschaft. Wir essen Mittag und bleiben gleich den halben Nachmittag in dem kleinen, warmen Lokal sitzen. Anschließend flanieren wir ein paar Runden durch Nuwara Eliya und landen zum Abendessen in dem Pub der Ortschaft.

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Fisch- und Fleischmarkt in Nuwara Eliya
Fisch- und Fleischmarkt in Nuwara Eliya

Wir entscheiden uns am nächsten Tag einen kleinen Wanderausflug in den nahe gelegenen Nationalpark „Hortons Plains“ zu machen und geben Gerald bescheid. Am Weg zurück ins Guesthouse kaufen wir uns noch ein Frühstück für den morgigen Ausflug der um 05.30 startet.

Sonntag, 15.11.2015

Unser Wecker läutet um 05.15 Uhr. Das Aufstehen stellt sich als besonders schwierig heraus, ist es doch unter der Decke so warm und die Raumtemperatur/Außentemperatur so kalt. Wir probieren noch die nächsten 1 1/2 Stunden im Auto zu schlafen und kommen um ca. 07.00 Uhr beim Nationalpark an. Wir starten unsere kleine Rundwanderung die zu zwei tollen Aussichtspunkten („World’s end“ und „Little World’s end“) und einem Wasserfall führt. Die Landschaft ist sehr schön allerdings lässt das Wetter zu wünschen übrig. An den eben genannten Aussichtspunkten kann man angeblich an schönen Tagen bis zum 80km entfernten Meer sehen. In der Hoffnung, dass es doch noch aufreißt bleiben wir ein wenig sitzen. Leider vergeblich.

Wir haben unsere Schuhe in Plastik gepackt um sie vor zu viel Gatsch zu schützen.
Wir haben unsere Schuhe in Plastik gepackt um sie vor zu viel Gatsch zu schützen.

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Hier sollte man hinter der Lisa das Meer sehen können
Hier sollte man hinter der Lisa das Meer sehen können

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Am Weg zurück kommt uns noch eine Gruppe an jugendlichen Sri Lankern (oder Indern?) entgegen, die bei unserem Anblick alle jeweils zehn Selfies mit uns machen wollen. Diese Menge der Fotos hätte uns schon von Beginn an klar sein können haben sie die Konversation doch mit den Worten „One more Selfie?“ eingeleitet. ?

Im Anschluss bringt uns Gerald direkt zum Bahnhof, wo wir vorhaben gleich weiter nach Ella zu fahren. Der nächste Zug fährt laut Plan in etwas über einer Stunde um 13.20. Wir gehen Mittagessen und als wir wieder beim Bahnhof ankommen, heißt es, dass unser Zug aufgrund des vielen Regens 2 Stunden Verspätung hat. Die 2 Stunden werden im Endeffekt etwas länger und um 16.00 Uhr können wir endlich in einen wieder völlig überfüllten Zug einsteigen. Etwa nach der Hälfte der Fahrt steigt ein Großteil der Passagiere aus und wir können sogar Sitzplätze mit Blick auf die schöne Landschaft voller Teeplantagen ergattern. In Ella nehmen wir uns ein Tuktuk zu einer von uns schon vorreservierten Unterkunft. Da es wieder beginnt zu regnen und es schon am dunkel werden ist verbringen wir den restlichen Tag in unserem Guesthouse.

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Hier haben wir wegen der Zugverspätung den halben Tag verbracht
Wie ihr selbst lesen könnt, ist Pattipola mit 1891 Metern der höchste Bahnhof Sri Lankas
Randnotiz: Pattipola ist auf 1891 Metern der höchste Bahnhof Sri Lankas

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Montag, 16.11.2015

Wir schlafen lange und frühstücken bei schöner Aussicht im Guesthouse. Gestärkt starten wir den kurzen Aufstieg zum nahe gelegenen Little Adams Peak.

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Am Weg zurück essen wir noch Mittag und im Guesthouse angekommen beginnt es zu regnen. Am späten Nachmittag machen wir uns dann aber endlich auf ins kleine Dorf „Ella“. Wir gehen 2 Mal die Hauptstraße, (einzige Straße der Ortschaft) auf und ab und treffen dann halb zufällig Flos Cousin (2. Grades) Anton und seine Freundin Susanne. Sie empfehlen uns eine Unterkunft in unserem nächsten Reiseziel, Arugam Bay in der anscheinend auch gerade Astrid und Nils sind. Ein lustiger Abend mit Karten spielen.

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Ein Gedanke zu „Nebeliges Hochland

  1. Regen und Kartenspielen (Tarock?) sind eine gute Konbination. Flo has´t offensichtlich überall auf der Welt Cousins oder Onkel – beneidenswert! Bussu und gesund werden! Oma

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