Koh Tao – Heffaleitoke?

Sonntag, 06.12.2015

Es geht weiter zur nächsten Insel: Koh Tao!

Wir geben die Mopeds ab, fahren mit dem Taxi zum Boot und dann mit dem  Boot nach Koh Tao. Am Hafen erwartet uns schon ein Sammeltaxi vom nächsten Hotel, das uns über unglaublich steile und rumpelige Erdstraßen auf die andere Seite der Insel fährt. Wir checken in unsere Zimmer im Montalay Resort ein und sind positiv überrascht. Tripadvisor hat uns schon fürchten lassen. Sehr geräumig, sehr sauberes Bett. Toll.

Der Strand vom Hotel ist in einer netten Bucht gelegen, aber da noch 10 Tage Nebensaison ist, ist er leider nur direkt vor unserem Hotel Müllfrei und überall sonst stapeln sich die Plastikflaschen. Benni setzt sich seine Taucherbrille auf, er geht einen halben Meter ins Meer und wirft einen Ersten Blick unter die Wasseroberfläche und dreht gleich schreiend wieder um. Er wurde nämlich gleich mal von einem Hai begrüßt, direkt am Ufer. Nachdem der erste Schock überwunden ist, läuft er mit Mucki aber gleich wieder ins Wasser um den Hai noch einmal zu besichtigen.

Generell ist das Schnorcheln hier in der Bucht mit vielen großen und bunten Fischen sehr schön!

Die Bucht vorm Montalay Resort
Die Bucht vorm Montalay Resort

Das Abendessen ist im Gegensatz zu den Tripadvisor Bewertungen ziemlich schwach. Dafür wird anschließend endlich das schon lang angekündigte Thai-Trinkspiel, welches unsere Freunde gelernt haben gespielt: „Have a light – OK“ Lisa dachte bis zum erklären der Regeln, dass der Name „Heffaleitoke“ ist und nichts verständliches sein soll.

Nun aber zu den Regeln: ein Glas steht in der Mitte des Tisches, bei diesem wird die Öffnung mit einem Taschentuch o.ä. (mit Hilfe eines Gummiringerls) bespannt. Anschließend legt man eine 5 Bhat-Münze in die Mitte des Taschentuchs. Mit einer glühende Zigarette muss nun jeder ein Loch in das Tuch brennen. Dies gilt allerdings nur, wenn ein „Light“ – Glühen zu sehen ist, dann darf die Zigarette weiter gereicht werden. Derjenige, bei dem die Münze ins Glas fällt muss ein Stamperl trinken. Es ist unglaublich welche dünnen Papierfäden noch fähig sind eine Münze zu halten.

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Montag, 07.12.2015

Wir haben wirklich kein Glück mit dem Wetter: Regenwolken machen sich schon wieder breit. Trotzdem starten wir nach dem Frühstück den Aufstieg zu einem Viewpoint auf einem der Hügel der Insel. Nach kaum zehn Minuten beginnt es auch schon zu Regnen und wir setzten uns in ein kleines Lokal am Straßenrand (das einzige weit und breit) und warten bis der Regen aufhört. Die Besitzerin hat zwei sehr liebe Golden Retrievers mit den gut zusammen passenden Namen FIFA und Mafia 😉 Danach geht es weiter den „Berg“ hinauf und wir finden paar coole Aussichtspunkte und Felsen.

Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind

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Zweiter Aussichtspunkt
Zweiter Aussichtspunkt
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Die Burschen
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Carissa und Alina
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Gut getarnt, sitzen wir am Felsen und genießen die Aussicht

Anschließend beschließen wir den Hügel auf der anderen Seite abzusteigen um im Hafenstädtchen zu essen und einzukaufen. Plakate machen uns auf einen gewissen Dr. J (Justin Opinion?) aufmerksam. Seine Weißheiten möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten: Als Monsantomitarbeiter wird man als Pinguin wieder geboren usw…. Wir sagen: die armen Pinguine sind doch viel zu lieb dafür. Warum nicht als Darmbakterium?

Eventuell werdet ihr ja etwas schlauer daraus als wir. Wir empfehlen eine genaue Inspektion der folgenden Bilder, es lohnt sich!

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Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!
Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!

Am späten Nachmittag geht es dann über die Straße etwa ein Stunde zu Fuß nach Hause.

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Wenn man nicht das richtige Schild zur Hand hat, muss man improvisieren!

Im Zimmer werden dann paar Organisatorische Dinge erledigt: Überweisungen, Anrufe, Miete,…

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Lisa in Arbeitsposition

Das Abendessen stellt sich mal wieder als nicht sooo berauschend heraus. Muckis Aussage beim studieren der Karte fanden wir besonders passend (und ist leider bis Heute ein von uns beiden immer wieder zitierter Satz): „Hmm was für ein Reinfall wird es denn heute werden?“

Danach werden wieder ein paar Runden „Have a light okay“ gespielt. Mucki und Beni sind schon richtige Profis beim „ankleiden“ des Glases. Und da diese ein wenig an kleine Scheichs erinnern werden schon Eröffnungspläne für ein „Scheich-einkleidungs-Unternehmen“ geschmiedet. Dubai wäre der erste geplante Standort. Jeden Morgen würden sie Schlange stehen um sich dann von Mucki und Beni (auf kleinen Stockerln stehend) höchstpersönlich einkleiden zu lassen.

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Frisch eingekleideter Scheich

Anschließend wird noch eine Runde Sterne geschaut am Strand. Zur allgemeinen Enttäuschung stellen wir dank der Sternen-App fest, dass sowohl der Mars als auch der Mond und eigentlich alles was wir kennen im Sand ist.

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Ein wenig später: Wir liegen schon im Bett und lesen noch ein wenig. Plötzlich meint Lisa: „Entweder es hat mich schon wieder ein Gecko angeschissen (siehe Sri Lanka) oder es regnet ins Zimmer – bitte schau mal da auf meinen Kopf.“ Nagut Flo richtet sich auf um Lisas Kopf zu begutachten. Etwas unruhig meint er: „Ähh hmm ok beweg Dich nicht!“ Lisa die keine Ahnung hat was auf ihr drauf ist wird etwas unlocker, dass Flo dann auch zum Lachen anfängt macht es nicht besser. Flo schafft es dann doch zu reden: „hahaha also da ist ein Gecko auf dir drauf. Ich versuch jetzt ihn zu verscheuchen.“…. “ Ah fuck er vergräbt sich jetzt panisch in deinen Haaren – ich seh ihn nicht mehr“ Mehr braucht es nicht und Lisa springt auf und versucht mindestens genauso panisch wie der Gecko ihr Haar auszuschütteln. Wir haben Tränen gelacht. Dass man wegen so einem kleinen Tier so einen Aufstand macht.

Dienstag, 08.12.2015

Den Vormittag verbringen wir gemütlich mit Blogschreiben während die anderen am Strand chillen. Irgendwann kommt dann jedoch eine Nachricht von Flo V. -dem es bereits zum Frühstück nicht so gut ging-, dass er mit fast 40° Fieber im Bett liegt. Malaria? Dengue? Oder doch nur eine 08/15 Infektion? Wir beginnen zu recherchieren und machen uns bei der Rezeption nach einem Arzt schlau. Um 17.00 Uhr fährt er gemeinsam mit Mucki zum Arzt ins „Städtchen“. Die Blutergebnisse erfahren wir erst am nächsten Tag. Allerdings vermutet der Mediziner eine Leptospirose ?!?! Was wir alle etwas fraglich finden.

Am Abend spielen wir noch eine Runde UNO. Es ist der letzte Abend hier im Montalay Resort und am nächsten Tag geht es für die FH-Crew in eine Luxusvilla für ein paar Tage und für uns eigentlich zurück nach Bangkok. Da wir uns aber noch nicht ganz trennen können und außerdem gerne noch einen netten Abschiedsabend hätten, beschließen wir noch eine Nacht länger auf der Insel zu bleiben. Der Plan ist eine billige Unterkunft in Hafennähe zu ergattern und anschließend mit einem Moped die Insel und am Abend die Luxusvilla unserer Freunde zu erkunden.

Mittwoch, 09.12.2015

Um 10.00 Uhr ruft Mucki für Flo V. brav beim Arzt an um die Ergebnisse von Flo V.s Bluttest zu erfahren. „Nein kein Dengue und kein Malaria und keine Leptospirose – Wahrscheinlich nur eine Infektion“

2 Minuten später werden wir zurückgerufen: Doch Dengue – Aha beruhigend, hatte der vorher überhaupt das Testergebniss vor sich liegen? Gemeinsam fahren wir dann mit Gepäck ins Hafenstädtchen, von wo aus sie später zur Villa gebracht werden. Flo V. und Mucki statten dem Arzt noch einen erneuten Besuch ab und wir zwei suchen eine Unterkunft und Moped. Anschließend gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. (Lisa ist nach einem Milkshake bummvoll.)

Nach Abfahrt der FH-Crew um etwa 14 Uhr steigen wir auf unser Moped und düsen los Richtung sai Thong, ein angebich schöner kleiner Strand. Rauf, runter, links, rechts, holper, holper, falsche Abfahrt, absteigen, Stiegen zu Strand runter – falsch, Stiegen wieder rauf und zurück, andere Abzweigung, kurz Gehen und wir kommen am Strand an. Rechtzeitig für einen kleinen Regenschauer.

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Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht
Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht

Nagut dann kehren wir halt in dieses kleine Lokal hier ein. Lisa freut sich und redet die ganze Zeit von Coockies die sie gerne hätte. Beim Lesen der Menükarte kommt dann die große Enttäuschung: KEINE COOKIES! Was soll das? Flo ist äußerst verwundert: Natürlich haben die keine Coockies. Wieso auch??? Das hat niemand hier – Ganz so unbegründet war Lisas Enttäuschung aber nicht, denn was Flo nicht gelesen hat: der Name des Lokales lautet nämlich „Cookie Bar“. Es werden zwei Zitronenlimonaden wobei Lisa fast eine Stunde für ihre braucht. (Zum Glück gabs keine Cookies ?). Unser Plan war mit dem Moped einkaufen zu fahren und den FH-Freunden am Abend in ihrer tollen Küche was zu kochen. Pasta mit Garnelen-Weißweinsauce und Petersilie. Also schwingen wir uns nach dem Regen wieder aufs Moped und starten eine Zutaten-Suchaktion. Oh ein Geschäft – stehen bleiben, schnell absteigen, nachfragen,…. so ging das ein Zeiterl aber am Ende haben wir alles bekommen. Natürlich beginnt es dann am halben Weg zur Villa wieder zu Schütten. Wir stellen uns wo unter und warten. Lisa kauert sich zu einem Ball zusammen und meint auf Anfrage nach ihrem Befinden nur, dass sie sehr müde ist und Rückenschmerzen hat… Endlich in der Villa angekommen starten wir gleich und beginnen die Garnelen zu putzen. Lisa tut das mittlerweile in einer halb im Waschbecken liegenden Position, bis sie meint es geht nicht mehr und doch Fieber messen geht. 39,5° – Nicht gut. Ab ins Krankenbett zum andern Flo.

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Wir verbingen die Nacht in der Villa. Lisa im Krankenbett, Flo auf der Couch. Zum Glück zahlen wir beim Hafen für ein Zimmer. Die Nudeln waren auch ohne Lisa gut (oder die anderen waren nur höflich, denn es gab eigentlich viel zu wenig Sauce).

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Donnerstag, 10.12.2015

Lisa geht es in der Früh schon etwas besser. Sie stellt sich sogar in der Luxusdusche unters Wasser. Auch Flo nutzt das Angebot der Villa und dreht ein paar Runden im Infinitypool. Wir verabschieden uns ein letztes mal von der FH Truppe und fahren mit der Fähre aufs Festland.

Eigentlich wollen wir, wie geplant nach Bangkok fahren, aber nicht ohne zuerst einen Stopp im Privatspital in Chumphon zu machen.

Auch hier meint der Arzt, dass es viel eher eine Lebensmittelvergiftung als Dengue Fieber ist (das obwohl Lisa ihm 10 mal versichert, dass sie sich nicht mal übergeben hat). Lisa bittet dennoch um einen Bluttest, anstatt gleich die vom Arzt empfohlenen Antibiotika zu nehmen. Die Ergebnisse sind da: keine Lebensmittelvergiftung, Antibiotika sind also doch nicht notwendig. Und Dengue bzw. Malaria? Oh, das hab ich jetzt nicht getestet, wollen sie das auch noch? Eeeehm, Ja… deswegen bin ich doch eigentlich hier. Halbe Stunde später: Dengue – positiv! Zwar nur „weakly“, aber das liegt an dem so früh durchgeführten Test.

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Scheisse. Na wenigstens hat die Lisa nicht auf den Arzt gehört und gleich die Antibiotikabehandlung gewählt. Zu guter letzt rät der Doktor noch zu einer besonders interessanten Diät: nichts rotes, und nichts schwarzes Essen! Lisa muss ihm das sogar zweimal aufsagen und versprechen, dass sie in zwei Tagen einen neuen Bluttest machen wird.

Am Abend geht es mit dem komfortablen Nachtzug nach Bangkok.

Unsere Betten sind bereits gemacht und es kommen auch gleich zwei nette Thai-Damen vorbei um uns nach unseren Frühstückswünschen zu fragen. Tee oder Kaffee? Zwei Tee bitte. (Die Dame notiert zwei Tee auf ihrem Notizblock)Wollen Sie auch ein Abendessen? Ist das inkludiert? Nein, kostet etwas. Und das Frühstück? Kostet auch. Dann bitte kein Frühstück. Geht nicht, ist schon bestellt! (Die Dame zeigt auf ihren Block und will schnellsmöglich weitergehen)
Flo, der Held, stellt sich in den Weg und sagt noch einmal, dass wir das Frühstück bitte abbestellen wollen, sie deutet erneut auf ihren Block und meint, dass es schon bestellt ist. Dann streich es halt durch, du blöde Gurke. Es geht noch ein wenig hin und her, bis sie sich irgendwann geschlagen gibt und mit den Worten Ok, no breakfast den Gang weiterspaziert.

Wir schlafen sehr gut und werden erst vom Schaffner geweckt.