Ein Wochenende in Arusha

Samstag, 05.03.2016

Für das Wochenende geht es für uns Vier (Jeanine, Stephanie, Felix und ich) nach Arusha. Die Drei fahren Ende nächster Woche an den Strand bis Ende März und dann nachhause. Also wollten sie ein letztes Mal Arushas Nachtleben unsicher machen und ich freue mich, mich anhängen zu können. Um 06.40 stehen wir fertig gepackt vor der Türe und werden auch sogleich von den am Vortrag bestellten Piki-pikis (Motorradtaxis) abgeholt und nach Ngare gebracht. Dort heißt es noch ein wenig warten und so gegen 07:40 fahren wir mit dem Bus los nach Arusha. Die „Straße“ ist extremst holprig und staubig. Laufend werden neue Fahrgäste oder Güter aufgeladen, während der gesamte Businhalt mitsamt Insassen kontinuierlich mit einer immer dichteren Staubschicht bedeckt wird.

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mmmhhh Erdbeere
mmmhhh Erdbeere

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Um etwa halb 11 erreichen wir Arusha und werden auch sofort von 20 Einheimischen belagert die uns Unterkünfte, Safaris und was weiß ich alles andrehen wollen. Selbst nach meinen vielen Reisen muss ich sagen: nirgendwo waren die Leute bisher so aufdringlich und hartnäckig wie hier. Zielstrebig gehen wir zu Fuß zu unserer Unterkunft: Kitundu Guesthouse.

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Kitundu Guesthouse

Das Guesthouse wirkt von außen eher wie ein heruntergekommenes Motel aus den 80er Jahren mitten in Missouri. Drinnen sitzt eine – wie soll ich sagen – langsame Frau. Die gute Dame ist entweder völlig eingeraucht, alkoholisiert oder auf Valium (oder alles Drei?). Unser Gespräch mit ihr erinnert mich ein wenig an meine meist verzögerten Whatsapp-Telefonate hier. Bis man die Antwort hört hat man schon dreimal eine weitere Frage gestellt. In gemächlichem Tempo schauen wir uns die Zimmer an und entscheiden uns hier zu bleiben. Um noch alles abzuklären fragen wir, ob denn das breakfast im Preis inkludiert sei. „No. Breaktfast is not includet. Its free.“ „Ok so its includet?“ „No. Its free, ist not includet.“ Wir fragen noch dreimal nach ob wir das jetzt wirklich richtig verstanden haben. Aber die Dame bleibt standhaft.

Wir geben unsere Sachen in unsere Zimmer und marschieren los zum Mittagessen. Chips Maijai wird es für mich. Eine Art spanische Tortilla nur mit Pommes Frittes statt den normalen Erdäpfeln. Ein paar Impressionen aus Arusha:

Ein Haus am Haus
Ein Haus am Haus
Alles wird hier am Kopf getragen
Alles wird hier am Kopf getragen
cooler Stoff
cooler Stoff

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Mistkübel
Mistkübel

Danach geht’s auf einem Piki Piki auf zum Massai Market wo Jeanine und Stephanie fleißig Souvenirs und Mitbringsel shoppen. Ein wahrer Kaufrausch packt die Zwei hier, was ich aber bei dem Angebot hier gut verstehen kann. Salatbesteck, Schuhe, Taschen, Körbe, Schmuck,… Während ich von Stand zu Stand schlendere beginne ich immer mehr meine zwei mal 22 kg Gepäckstücke zu schätzen. Heute kaufe ich allerdings noch nichts, denn ich werde bestimmt in den nächsten Monaten nochmal nach hier her kommen.

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So eine Shoppingtour kann anstrengend sein, weshalb wir uns danach in ein Cafe (Fifi`s) setzen und uns mit Eistee und ähnlichem erfrischen.

Am Abend besuchen wir den ViaVia-Club wo heute angeblich „African Night“ ist. Ein afrikanisches Buffet wird angeboten und dazu traditionelle Trommelmusik. Später werden alle Gäste auch zum tanzen aufgefordert. Angenehmerweise waren gar nicht so viele Touristen hier, wie befürchtet und wir hatten unseren Spaß und tanzten ein Weilchen.

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Ich, Jeanine, Stephanie und Felix

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Sonntag, 06.03.2016

Heute heißt es ausschlafen. Das gratis Frühstück hier lässt zu wünschen übrig: das Dotter vom Ei ist blau (!) und aus dem Brot kommen Ameisen hervor. Wir beschließen also zu Fifis Brunchen zu gehen. Gesagt getan. Unser Gepäck lassen wir hier in der Rezeption hinterlegen. Nach einem gemütlichen Brunch wird weiter geshoppt diesmal allerdings Lebensmittel. Dazu teilen wir uns in zwei Gruppen auf: Jeanine und ich gehen auf den Obst- und Gemüsemarkt während Stephanie und Felix einen Supermarkt mit teilweise westlichen Lebensmitteln unsicher machen. Jeanine hat nämlich nächstes Wochenende Geburtstag und wir planen heimlich eine Torte zu backen. Dafür müssen eben aber auch einige Zutaten gekauft werden, weshalb wir sehr froh sind, dass das Geburtstagskind nichts gegen unseren heimlich ausgemachten Vorschlag sich aufzuteilen, einzuwenden hat.

Am frühen Nachmittag treffen wir uns mit Irmi – die heute auch in Arusha ist – vorm Fifis und fahren gemeinsam mit ihr in ihrem Auto zurück nach Momella.

Das Highlight des Wochenendes: unsere öfteren, kurzen Piki Piki- Fahrten, die innerhalb der Stadt so zwischen 50cent und 1 Euro kosten.

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