Dienstag, 22.12.2015
Wie so oft hier im Südostasien (v.a. Kambodscha), hält sich niemand an ausgemachte Zeiten. Unser Pickup zum „Hafen“ hätte um 06.20 Uhr vor der Türe stehen sollen, kommt allerdings erst um 07.20 Uhr an (offiziell verlässt unser Boot um 07.00 Uhr den Hafen). Noch dazu, sind wir die ersten Gäste die abgeholt werden, also folgt noch eine halbe Stunde Leute abholen. Sehr ärgerlich. Wir hätten einerseits eine Stunde länger schlafen können, andererseits wäre sich auch unser im Zimmerpreis inkludiertes Frühstück locker ausgegangen. Auf beides mussten wir wegen diesem unglaublich verspäteten Busfahrer leider verzichten.
Irgendwann erreichen wir dann den Hafen, um diesen mit ebenfalls mehr als zwei Stunden Verspätung zu verlassen.
Die Bootsfahrt ist einerseits sehr interessant und bietet uns einen Einblick in den Alltag der auf dem Wasser lebenden Fischerfamilien, andererseits ist sie mit insgesamt 8 Stunden vieeeel zu lange. Oder auch nicht, denn so wird einem erst die unglaubliche Dimension dieser schwimmenden Slums bewusst. Diese Menschen leben am Wasser, da sie entweder kein Geld, keine Berechtigung oder beides nicht haben um ein Stückchen Land zum wohnen zu erwerben. Das braune Wasser rundherum dient gleichzeitig als Toilette, Dusche, Abwasch und Fischgebiet. An diesem Tag war es so real wie noch nie: Wir haben sowas von im Lotto gewonnen in Europa geboren worden zu sein. Dennoch sind die vielen Kinder unglaublich glücklich und winken uns jedes Mal voller Freude zu.






Endlich in Battambang angekommen nehmen wir ein Tuktuk in die Stadt und landen im Tomato Hostel. Um 4$ für das Doppelzimmer haben wir hier die günstigste Nacht bisher auf unserer/n Reise(n) (außer gratis Übernachtungen). Damit ihr auch sehen könnt, dass einem um dem Preis auch nicht viel geboten wird hier ein paar Impressionen:

„Wir haben sowas von im Lotto gewonnen in Europa geboren worden zu sein.“ – Amen.