Freitag, 18.12.2015
Heute geht es sehr zeitig mit dem Bus nach Kambodscha/Siem Reap.

Der Grenzübergang stellt sich als unkomplizierter heraus, als im Internet zu lesen ist. Es geht alles ganz locker, nur ein wenig Schlange stehen muss man. Nach der Grenze nehmen wir gemeinsam mit zwei jungen Amerikanerinnen und einer Deutschen einen Shuttlebus zum kamboschanischen Busbahnhof. Laut Internet und auch laut der dortigen Anschrift können wir zwischen 3 Optionen wählen um nach Siem Reap (etwa 4 Stunden entfernt) zu kommen: Großer Bus, Minivan, Taxi. Wir wollen mit den anderen Dreien einen Minivan teilen, da dieser kaum teurer als der große Bus ist. Es ist kurz nach 3 Uhr. „Ah no Minivan – too late. Last Minivan at 3 o’clock. Take Bus in 1 hour“ Hm komisch da stehen mindestens 5 Minivans. „Ok we will look, maybe we come later“ „Ok, ok next Minivan in 15 minutes“ – Haha das ging ja schnell. Es folgen 4 nicht so schnelle Stunden im Auto bis Siem Reap. Am Abend spazieren wir schon einmal durch die (touristisch) belebten Straßen und essen eine Art kambodschanische Spätzle (mit Stäbchen ziemlich schwierig zu essen). Die Schlangen und Taranteln grausen uns doch zu sehr.
Samstag, 19.12.2015
Oh wie toll ist das eigentlich in einer ehemaligen französischen Kolonie!!?! (Im Laufe der nächsten Wochen lernen wir die Kolonialisierung aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen ?): Croissant, Baguette, Crepe, Mandelcroissant… Sehr Toll! Lisa könnte sich in Almond-Croissants baden. Gut gestärkt borgen wir uns Fahrräder aus um damit die Tempel von Angkor zu erkunden. Fahrräder ist vielleicht ein wenig zu nett ausgedrückt, Drahtesel trifft es besser. Auf diesen Klappergestellen stellt sich alleine schon der Weg zum Eingang der Tempelanlage (6km) als äußerst anstrengend heraus (vor allem nach 8 Tagen Krankenbett). Wir besorgen uns 3-Tages Tickets und werfen schweißgebadet unseren Tagesplan nach weiteren 40 Minuten des Strampelns über den Haufen. Anstelle von ein paar kleinen Tempeln, gehen wir gleich aufs Ganze, drehen um und besuchen das Highlight der Anlage: Angkor Wat.





Da Angkor Wat ein Riesentempel ist, ist unser Kulturtag nach diesem einen Tempel auch schon wieder zu Ende. Wir bringen die Drahtesel zurück und mieten für die nächsten zwei Tage gleich ein Moped.
Sonntag, 20.12.2015
Auch heute, starten wir den Tag mit Croissants und Fruchtshakes. Als nächstes machen wir uns auf zu einer kleinen Tempelgruppe, der Roluos Gruppe (14 km entfernt), die vom Lonely Planet als guter Startpunkt empfohlen wird, da es eine der älteren Gruppen ist.


Auch den restlichen Tag verbringen wir mit Sightseeing: Ta Som, Preah Neak Pean (Wassertempel), Preah Khan, Sra Srang und Banteay Kdei. Wir legen noch einige Kilometer zurück und sind echt froh unsere Räder getauscht zu haben (siehe Karte am Ende des Beitrags)





Am Abend entdecken wir auf Tripadvisor, dass eines der bestbewertetsten Restaurants in Siem Reap von einem Österreicher geführt wird und guade oide Schnitzel und richtigen Salat mit Kernöl serviert. Das lassen wir uns nicht nehmen. Dachten wir. Die Adresse auf Tripadvisor war ein völliger Schwachsinn, wir sind mitten auf eine Feldstraße geführt worden, auf der weit und breit kein Haus zu sehen war. Aber auch als wir dann über Google die richtige Adresse rausfinden konnten, werden wir enttäuscht. Das Restaurant gibt es nicht mehr! Und das, obwohl die letzte Bewertung erst ein Monat her ist. Also doch kein Schnitzel mit Salat ?
Montag, 21.12.2015
Auch heute heißt es wieder Tempel anschauen! Wir starten bei Ta Prohm, auch bekannt als das Filmset aus Lara Croft, Tomb Raider.
Danach besuchen wir noch ein paar kleine Tempel, den Elephant Terrace sowie den Bayon Tempel im Angkor Thom.






Bayon Tempel: Ein Kambodschaner versucht uns beim abstellen unseres Mopeds einzureden, dass wir hier in der Tempelanlage nicht selber fahren dürfen und stattdessen ein Tuktuk nehmen müssen. Er war übrigens nicht der Erste, der uns diesen Schwachsinn erzählen wollte. Wir haben seine Warnungen einfach ignoriert und weiterhin keinerlei Probleme gehabt. Also, falls jemand unserer Leser bzw. Leserinnen vor hat ein Moped in Angkor Wat auszuborgen: nicht einschüchtern lassen!

Am Ende gehts noch einmal zum Angkor Wat für den Sonnenuntergang. Für diesen war es leider zu sehr bewölkt.

Eine kleine Nebenbemerkung: scheinbar müssen sich alle Chinesen für ihre tausenden Fotos immer ganz besonders interessant in Szene setzen. Selbst wenn das Hintergrundmotiv zum Teil völlig uninteressant ist (siehe links unten):

Nach dem dritten Sightseeing-Tag in Folge sind wir gar nicht so unfroh, dass unser Ticket aufgebraucht ist und wir jetzt wieder ein paar Tempelfreie Tage vor uns haben. Wir geben unser Moped ab, essen bei einem Straßenstand und kaufen ein paar Mitbringsel beim Nightmarket ein. Außerdem kümmern wir uns um eine Bootsfahrt nach Battambang um morgen zwei Fliegen mit einer Klatsche zu erschlagen: einerseits ist das Boot unser Transportmittel zum nächsten Reiseziel, andererseits haben wir quasi eine Tour durch ein paar der berühmten Floating Villages am Tonle See.
Ihr Lieben! Ich musste zuerst nachlesen, was es mit dieser Tempelanlage auf sich hat, bevor ich Eure schönen Bilder kommentieren kann. Kanns eh noch immer nicht – die Tempelanlage ist so eindrucksvoll, kaum restauriert. Was soll man mit den besitzergreifenden Bäumen machen, die die Mauern zerstören oder im Gegenteil: sie aufrecht halten. Über den Übergang von Hinduismus zum Buddhismus war in Wikipedia nur das Faktum zu erfahren. So bleibe ich, trotz Eures tollen Reiseberichts, recht unwissend. Aber Bilder schauen genügt auch. Bleibt gesund! Viele Grüße Clara Oma
Liebe Oma haben auch ein wenig im Reiseführer gelesen und so aber es uns dann zu viel um eine kurze informelle Zusammenfassung zu schreiben ?