Jetlag…?

Mittwoch, 04.11.2015

Nach einem besonders erholsamen Flug in der Business Class, kommen wir um 07.30 Uhr in Colombo an. Als erstes besorgen wir uns ein bisschen lokale Währung beim Bankomaten. Lisa hat gleich mal ein Problem mit dem Rechnen und hebt statt 100€ nur 10€ ab (1500 statt 15000 Rupees). Als nächstes besorgen wir uns für Lisas entsperrtes iPhone eine SIM Karte. 10€ für 5GB in einem Monat, schwer ok – hier war der Zeitpunkt wo Lisa bemerkt hat, dass sie sich beim Bankomaten vertan hat: wollen wir wirklich HUNDERT EURO für ein bisschen Internet ausgeben!? Nein Lisa, das sind ZEHN Euro. ?

Nun kommt aber Flo mit seinen ersten Problemen dran: er versteht das Srilankesische Englisch nicht: ein Mann fragt ob wir „smoking“ gehen wollen, Flo mein zielsicher „Yes“, das wundert Lisa zwar ein wenig, aber sie denkt sich, sie muss sich wohl verhört haben. Wie sich herausstellte hat sich Flo verhört, er meint bis heute „walking“ gehört zu haben.

Nagut wir werden also nur hinter eine Säule geführt, wo man heimlich rauchen kann. Flo dachte, dass wir zu einer Bushaltestelle gebracht werden. Große Verwirrung. Nagut. Der Raucherfreund ist also doch ein Taxifahrer. Weil unsere Verhandlungskünste nicht die besten sind, können wir ihn aber nicht überzeugen uns um 1000 Rupees vor die Haustüre unseres Hostels zu bringen. Es wird der Busbahnhof in Negombo, weiter nicht.

Von dort fahren wir ein paar Stationen Bus und gehen das letzte Stück zu unserem Hostel.

Es folgt der dritte Faux Pas des Tages: Eines der Familienhäuser in der Straße sieht von außen fast so aus, wie das Foto vom Hostel im Internet. Zusätzlich ist es das einzige Haus mit einem offenen Gartentor. Zielsicher betreten wir den Garten, ziehen unsere Schuhe aus und gehen in das Haus. Wir finden erst nach ein bisschen rumirren einen Hausbewohner, der uns erklärt, dass wir hier falsch sind. Upsi. War aber alles kein Problem.

Wir erreichen Seethas Hostel gegen 10.30 Uhr am Vormittag.

Trotz erholsamen Schlaf im Flugzeug konnten wir dem Jetlag nicht länger standhalten. 10 Stunden und 30 Minuten Zeitverschiebung sind auch nicht durch komplett flache Sitze und gemütliche Pölster in der Business Class zu nichte zu machen. Wir fallen ins Bett und ignorieren, bis auf eine kurze Mittagesspause um 12.00 Uhr sämtliche Wecker bis 19.30 Uhr.

Das haben wir gut gemacht. Genauso passt man sich an eine neue Zeitzone an! Im Gemeinschaftsraum ist – als wir endlich aufwachen – große Aufregung: das Nachbarzimmer hat Bedbugs (Bettwanzen). Wir checken nochmal unser Zimmer und finden Gott sei dank nichts. Trotz den vielen Stunden Schlaf, fallen wir 2 Stunden später wieder ins Bett und wachen erst am nächsten Morgen wieder auf.

Donnerstag, 05.11.2015

Wir erkundigen uns über verschiedene Bus- und Zugverbindungen und beschließen mit dem Zug nach Anuradhapura zu fahren. Dazu müssen wir allerdings erst mit dem Bus nach Colombo rein. Leichter gesagt als getan. Zusammen mit Astrid und Nils, zwei nette Reisende aus unserem Nachbarland im Norden, die die gleiche Route vorhaben, nehmen wir ein Tuktuk zum Busbahnhof in Negombo. Die Anschließende 40 km lange Busfahrt nach Colombo dauerte fast 2(!) Stunden und der Busfahrer perfektionierte den Fahrstil seiner Kollegen in San Francisco: Stop and go. Die Durchschnittsgeschwindigkeit könnt ihr euch gerne selber ausrechnen. Im Zug ergattern wir noch zwei der letzten Sitzplätze in der 2. Klasse. Lisa sitzt neben einer jungen Sri Lankesin (Singalesin?) die von ihrem frischen Ehemann für ihre Zugfahrt Erdbeeren bekommen hat. Sehr nett. Leider macht sie sich nichts aus Erdbeeren und so profitiert vor allem Lisa von der netten Geste des Ehemannes. Nach etwa 2 Stunden Fahrt gibt es genug freie Sitzplätze und wir können nebeneinander sitzen. Anuradhapura erreichen wir erst im dunkeln. Gemeinsam mit Astrid und Nils teilen wir uns ein Taxi in unser Guesthouse.

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Astrid kommt aus Norddeutschland und steht am Anfang einer langen (Welt-)Reise. Job gekündigt, Wohnung aufgegeben und fast alles verkauft. Nils kommt ursprünglich auch aus Norddeutschland lebt aber seit er ca. 20 Jahre alt ist in Frankreich. Er arbeitet meist nur in den Sommermonaten und begleitet Astrid in ihren ersten Reisemonaten.

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