Insel!

Samstag, 26.12.2015

Heute fahren wir an den Strand. Oder zumindest in die Richtung. Das Ziel lautet Sihanoukville und ist 5 Stunden mit dem Bus entfernt. Leider hat die unfähige Dame an der Rezeption nicht mit einer Ticketreservierung helfen können, so dass wir im Endeffekt erst um 15.00 Uhr statt 13.30 Uhr abfahren.

Nicht so schlimm, dann können wir noch ein wenig durch die Straßen schlendern, gut Mittagessen und Shops abklappern.

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Als Tuktuk verwenden die Kambodschaner einfach einen Kutschenanhänger am Moped

Auf der Fahrt in den Süden kommen wir an riesigen Kleidungsfabriken vorbei, wo anhand der herausströmenden Menschenmassen offensichtlich gerade Dienstschluss ist.

Bei einer Raststation werden Chilis getrocknet
Bei einer Raststation werden Chilis getrocknet

In Sihanoukville werden wir von tausenden Tuktukfahrern förmlich attackiert, können sie aber wie immer abwimmeln und suchen zu Fuß nach einer Bleibe für die Nacht. Die Stadt ist voll mit (u.a. Sex-)Touristen, und wir sind froh, dass wir sie gleich morgen wieder verlassen werden um auf eine der umliegenden Inseln zu fahren.

Beim Abendessen sind wir noch einmal „mutig“ und essen von den gegrillten Shrimps nicht nur den Körper, sondern auch den Kopfinhalt indem wir stark dran ansaugen (so macht man das laut Internet zum Beispiel in Thailand). Um es nett auszudrücken: wir sind nicht begeistert.

Sonntag, 27.12.2015

Heute geht es auf die Insel Ko Ta Kiev, die angeblich am untouristischsten und unerschlossensten ist. Wir entscheiden uns für die Unterkunft „Crusoe Island“, da wir dort die Möglichkeit haben in unseren eigenen Hängematten zu campen.

Unser Transportmittel
Unser Transportmittel
Wir gehen vom Boot zu Crusoe Island
Wir gehen vom Boot zu Crusoe Island
Schwer zu erkennen, aber da ist ein Wegweiserschild
Schwer zu erkennen, aber da ist ein Wegweiserschild
Fertig aufgebauter Schlafbereich inklusive Gelsennetz aus Bangkok
Fertig aufgebauter Schlafbereich inklusive Gelsennetz aus Bangkok

Wir spazieren den Strand entlang und stellen fest, dass die Insel gar nicht so untouristisch ist weil täglich mehrere Boote mit Müllmachenden Tagestouristen den Strand verschmutzen. ? Dafür gibt es auch jede Menge Kühe, die wir nicht erwartet hätten:

Noch ist der Strand nicht verschmutzt
Noch ist der Strand nicht verschmutzt

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Ein kitschiger Sonnenuntergang
Ein kitschiger Sonnenuntergang

Strom gibt es auf dieser Insel nur durch Generatoren ein paar Stunden am Abend, Internet sowieso nicht – dafür ein gebasteltes Mühlebrett, und eine Gitarre die von uns intensiv genutzt werden.

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Das Duschwasser wird mit einem Kübel aus dem Brunnen gefischt und mit einem Schöpfer wird geduscht. Leider war das Wasser besonders braun und unappetitlich, aber es ist immer noch besser als „Salzkrusten“ auf der Haut. Am Abend gibt es dann noch ein Lagerfeuer und wir unterhalten uns mit ein paar anderen Gästen.

Montag, 28.12.2015

Wir haben erstaunlich lange geschlafen. Eigentlich haben wir erwartet, dass uns die Sonne um 06.00 Uhr aus den Federn werfen würde, aber weil wir uns so toll hinter einem Baum platziert haben, schlafen wir bis 10.00 Uhr! Es folgt ein morgentliches Bad im Meer und der Tag kann beginnen. ?

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Unser kleiner Privatstrand
Unser kleiner Privatstrand

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Heute gibt es am anderen Ende der Insel (Last Point) ein „Musikfestival“ also lassen wir uns ein Essen einpacken und machen uns auf den Weg dorthin.

Am Long Beach am linken Ende ist unser Camp. Die Party steigt bei der Hütte oberhalb vom Naked Beach (roter Pfad)
Long Beach: am linken Ende ist unser Camp. Die Party steigt bei der Hütte oberhalb vom Naked Beach (roter Pfad)

Ein Zwischenstopp bei Coral Beach (rechtes Ende von Long Beach) lässt uns ein bisschen eifersüchtig werden, sauberes Duschwasser und schönerer Strand als bei uns, dafür aber auch etwas teurer.

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Der Weg zum Last Point führt durch den Dschungel
Der Weg zum Last Point führt durch den Dschungel

Wir kommen gegen 16.00 Uhr beim Festival an und müssen feststellen, dass unsere Seite der Insel viel sauberer ist! Beim nächsten mal also Coral Beach ?. Die Musiker sind teilweise recht schlecht, teilweise ganz gut. Was jedoch wirklich schlecht war, war die immer wieder ausfallende Soundanlage.

Wir spielen Beach Volleyball und essen mäßige Pizza am Lagerfeuer. Lisa fühlt sich bei dem billigen Alkohol wie am X-Jam.

Irgendwann kommt die Durchsage, dass ein Boot zurück zur anderen Seite der Insel fährt. Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen und ersparen uns somit den 1-Stündigen Heimweg im Dunkeln (mit Taschenlampen).

Die letzten 20 Minuten müssen wir trotzdem spazieren, da das Boot nur bis zu Coral Beach gefahren ist. Wir machen eine unheimliche Begegnung mit einer (Gift-?)Schlange ca. 100 Meter vor unseren Hängematten (Lisa hat erstaunlicherweise nicht geschrien). Wir haben jetzt beim Artikelschreiben gegooglet und es war entweder die harmlose Malayan Bridle Snake, die banded wolf snake, oder aber auch die ultragiftige (selbst mit Gegengift nur 50% Überlebenschance) Malayan Krait Snake. ?

Die Nacht ist heute viel kälter als gestern und Flo holt sämtliche Gewandschichten aus den Rucksäcken um sie heil zu überstehen. ?

Dienstag, 29.12.2015

Ein weiterer toller Start in den Tag: lange schlafen, im Meer baden, frühstücken. Heute wollen wir zu Fuß zum sogenannten Elephant Rock gehen um dort ins Wasser zu springen und eventuell am Weg ein paar einsame Strände zu finden.

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Lisa mit Flos warmen Sachen, nach der eisigen Nacht

Bei der Bar erzählt uns die dort arbeitende Neuseeländerin, dass sie selbst noch nicht dort war, aber von Leuten gehört hat, dass der Weg kurz vorm Ziel scheinbar schwer zu finden ist. Pffff. Wofür ist denn eine von uns Pfadfinderin? Das schaffen wir locker!

Oder auch nicht. Der Weg hört tatsächlich irgendwann einfach auf weil es zu Felsig wird und nicht klar ist wie man weitergehen soll. Zum Glück hören wir andere Menschen, die mit dem Boot angereist sind und gerade ins Wasser springen und wissen daher, dass wir wirklich kurz vorm Ziel sind.

Der Weg beginnt breit: die "Hauptstraße" der Insel
Der Weg beginnt breit: die „Hauptstraße“ der Insel
Es wird enger, aber noch gibts keine Probleme
Es wird enger, aber noch gibts keine Probleme
Es verdichtet sich
Es verdichtet sich
Felsen..
Felsen..
und jetzt?
und jetzt?

Wir versuchen es am Wasser entlang zu gehen, was aufgrund der vielen Felsen aber doch eher schwierig ist. In der Zwischenzeit sind die Bootsgäste längst weitergefahren. Irgendwie kommen wir dann zum Elephant Rock, ruhen uns im Schatten aus und essen vorerst mal unser mitgebrachtes Mittagessen.

Es folgen ein paar Sprünge ins Wasser:

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Weil Lisa wo anders runtergesprungen ist, leider keine Collage
Weil Lisa wo anders runtergesprungen ist, leider keine Collage

Gegen 16.30 Uhr treten wir den Rückweg an. Diesmal wollen wir es besser machen und den eigentlichen Weg doch noch finden. Das beginnt zunächst wieder einmal recht gut, die ersten 20 Meter sind eindeutig als Weg zu erkennen, aber dann stehen wir vor demselben Problem wie am Hinweg: der Weg verschwindet! Wir suchen ganze 30 Minuten im Unterholz des Dschungels und werden langsam Nervös: Flip Flops bei Schlangengefahr!, bald untergehende Sonne, alles sieht gleich aus.

Es geht rauf und runter, links und rechts, zwischenzeitlich versucht sich Flo als Tarzan und scheitert kläglich, aber irgendwann finden wir dann doch den Weg und kommen noch vor Sonnenuntergang wieder nach Hause.

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Rechtzeitig vor Sonnenuntergang zu Hause
Rechtzeitig vor Sonnenuntergang zu Hause
Wir beobachten die Krebse beim Versteck bauen
Wir beobachten die Krebse beim Versteck bauen

Zu unserem letzten Abendessen auf der Insel genießen wir ein köstliches Vegetable Amok und setzen uns danach gemütlich ans Lagerfeuer.

Mittwoch, 30.12.2015

Wir nehmen Abschied von der Insel und fahren mit dem Boot zurück nach Sihanoukville, nehmen den Bus nach Phnom Penh und organisieren ein Sammeltaxi nach Krati. Während der Fahrt im Sammeltaxi organisiert uns der Fahrer noch einen weiteren Transport in einem Gemüsehändlerauto bis nach Stung Treng, direkt vor der Laotischen Grenze.

Unser Strand vom Boot aus
Unser Strand vom Boot aus
Wir hetzen mit dem Tuktuk durch Phnom Penh zu unserem Taxi
Wir hetzen mit dem Tuktuk durch Phnom Penh zu unserem Taxi

Vor allem die letzten zwei Transporte waren sehr witzig, da wir die einzigen Touristen waren und der Gemüsewagen wirklich RANDVOLL mit verschiedenen Gemüsesäcken war. So voll, dass wir zu fünft auf der einzigen noch freien Rückbank sitzen mussten. Mit jeder starken Bremsung rückt die ganze Rückbank nach vorne und unser Beinbereich wird zunehmend enger. Im Radio gab es einerseits kambodschanischen Techno, andererseits asiatische Katzenjammermusik/Schlager. Eine weitere authentische Untermalung bieteten die ständigen Schmatz-, Rotzaufzieh-, Spuckgeräusche. Wir nehmen es gelassen und freuen uns, an einem Tag so weit zu kommen. ?

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Der Gemüsewagen

Killing Fields

Freitag, 25.12.2015

Schlimmer als die Bohrmaschine aus Battambang! Lisa hat mit ihren Pfadfinderfreunden ein Skype Date um 01.00 Uhr Wiener Zeit also bei uns um 07.00 Uhr. Flo, der in Ruhe vor sich hin döst wird von gefühlten 100 Partygästen aus dem Schlaf gerissen!!! ??

Nach dieser kurzen Skype session legt sich auch Lisa noch mal aufs Ohr und wir verlassen das Zimmer erst gegen Mittag. Weil Lisas Freunde uns für unsere bisherige Feigheit bei der Essenswahl gerügt haben (keine Schlangen, keine Käfer) entscheiden wir uns für kambodschanische Froschschenkel zum Frühstück/Mittagessen. Schmeckt – ja, ja Klischee und so, aber es stimmt! – wie Hendl!

Mmmmh Hendl.. ääh Froschschenkel
Mmmmh Hendl.. ääh Froschschenkel

Danach beschäftigen wir uns ein wenig mit der kamboschandischen (Zeit-)Geschichte und fahren mit einem Tuktuk zu den Killing Fields von Choeung Ek. Was sich hier abgespielt hat ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. So unfassbar grausam und unmenschlich! Als die Khmer Rouge 1975 an die Macht gekommen sind, haben sie sämtliche Städte innerhalb von 2 Tagen evakuiert und die – in ihren Augen – reinste Form des Kommunismus gegründet. Das bedeutet, dass sämtliche Einwohner die selbe Kleidung und Frisur tragen sowie im Agrarsektor tätig sein mussten und somit alle Intellektuellen Menschen (soll heißen: Mediziner, Lehrer, Brillenträger, Menschen die eine Fremdsprache sprechen konnten…) unnötig, ja sogar gefährlich waren und daher (mit samt der ganzen Familie) umgebracht wurden. Im Laufe der 4 jährigen Machtperiode wurden die roten Khmer – allen Voran der Anführer Pol Pot – immer paranoider und haben schlussendlich täglich mehrere 100 Menschen inklusive ihrer gesamten Familien getötet. Insgesamt wurden in den 4 Jahren von den ursprünglich ca. 7 – 8 Millionen Einwohnern 1,7 – 2,2 Millionen umgebracht!

Aus Geldmangel wurden keine Schusswaffen, sondern Hammer, Keulen oder ähnliches als Tötungswaffen benutzt. Auch Babies wurden aus Angst vor einem zukünftigen Rachezug an Bäume geschmettert und in Gruben geworfen.

Wirklich harter Tobak.

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Massengräber
Massengräber

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Überall wandern immer noch Kleidungs- und Knochenreste an die Erdoberfläche
Überall wandern immer noch Kleidungs- und Knochenreste an die Erdoberfläche

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Gedenkstupa mit mehreren Tausend Totenköpfen
Gedenkstupa mit mehreren Tausend Totenköpfen

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Nach diesem Anblick ist es aber noch nicht vorbei, denn wir besuchen noch das Tuol Sleng (bzw. S21) Gefängnis von dem aus die Gefangenen Reihenweise zu den Killing Fields gefahren wurden. Hier erwarten uns hunderte Portraitfotos, die den eben gesehenen Totenköpfen Gesichter geben und unsere Stimmung daher noch ein wenig weiter drücken.

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Der Stacheldrahtzaun diente der Suizidprävention
Der Stacheldrahtzaun diente der Suizidprävention

Ein guter, kurzer Artikel zu dem Thema ist auf Focus Online.

Viele Tuktukfahrer hätten nach den Killing Fields statt dem Gefängnis auch einen Ausflug zu einer Shooting Range mit Maschinengewehren und Raketenwerfern im Angebot. Das ist ein Package! Killing Fields und dann Shooting Range!? Was zum Teufel, das ist das mit Abstand taktloseste Touristenangebot, das man sich nur vorstellen kann. Bleibt nur die Frage, wer die Menschen sind, die dieses Angebot tatsächlich wahrnehmen.

Zu Hause angekommen skypen wir mit Lisas Familie und Flos Mutter und verarbeiten diese grausamen Anblicke erstmal mit einem recht langen Gespräch. Nach dieser kurzen Therapiestunde fühlen wir uns schon ein wenig besser und gehen noch Abendessen. Leider haben wir völlig auf unsere geplante Aerobic Stunde vergessen und können daher doch keinen Erfahrungsbericht schreiben. ?

Weihnachten

Mittwoch, 23.12.2015

Ahhh WAS IST DAS?!?!?! Punkt 07.00 Uhr: Schlagbohrer, Flex, Stemmmaschine,….

Zum Frühstück bestellt Lisa einen frischen Ginger-Lime-Juice aus der Speißekarte. Der Kellner wirkt etwas verwirrt und fragt seine Kollegen um Rat. Als das Getränk dann kommt wissen wir auch warum: pürierter Ingwer mit Zitronenwasser. Dickflüssig, unglaublich scharf, untrinkbar. Warum steht das dann auf der Speißekarte, wenn sie nicht wissen was sie damit meinen? Mit viiiiieel Wasser gehts dann 🙂

Heute geht es für uns weiter nach Phnom Penh. Um 10.00 Uhr werden wir dafür von einem Tuk Tuk abgeholt und zu einer Travelagency gebracht. Von dort werden wir von einem Minivan abgeholt, welcher uns zur richtigen Busstation bringt. Und dort warten wir dann auch wieder ein Zeiterl bis unser Bus kommt. Dieser stellt sich als der grindigste Bus der Welt heraus mit dem sowohl Lisa als auch Flo bisher gefahren sind. Das ganze wird nicht besser als wir sehen wie rechts vor uns eine Mutter ihr Kind einfach in den Vorhang schnäuzen lässt und halb gegessene Maiskolben am Sitz und Boden verteilt. Direkt hinter der Lisa sitzt eine Frau mit Mundschutz die sich während der gesamten 5-Stunden Fahrt im Zwanzigminuten-Takt mehrmals übergibt.

In Phnom Penh angekommen setzen wir uns erstmal in ein Lokal mit WLAN um uns nach einer netten Unterkunft für die Weihnachtstage umzuschauen. Sie darf mehr als 4$ kosten, muss dafür aber auch mehr Einrichtung und weniger Lärm als die letzte Unterkunft bieten. Richly it is. Tolles Preis-Leistungsverhältnis. Wir zahlen gemeinsam 19$ inkl. Frühstück und wohnen (fast) wie der König von Frankreich ?

Eine kleine Story aus dem Lokal in dem wir gesessen sind: Ein Angestellter (Kambodschaner) telefoniert auf englisch. Das Handy hält er dabei – wie auch schon viele in Sri Lanka – verkehrt, mit dem Bildschirm und Lautsprecher nach außen. Anscheinend versteht er sein Gegenüber nicht so gut (komisch – warum wohl), weshalb er das Telefon einem Westler (Hostel und Bar Besitzer?) gibt, der alles weitere am Telefon bespricht und abcheckt. Beim überreichen des Telefones legt der vermeintliche Barbesitzer das Handy natürlich richtig rum ans Ohr, woraufhin der Angestellte das Handy schnell noch mit dem Bildschirm und Lautsprecher nach Außen dreht. Aus Neugierde endlich das Rätsel zu lösen fragen wir den Besitzer, weshalb hier denn verkehrt Telefoniert wird. „Because they’re stupid“ aha – wir sind nicht ganz zufrieden mit der Antwort aber was solls.

Am Abend gehen wir in ein kleines Lokal essen und spazieren schon durch eine ganz nette hippe Bargegend. Phnom Penh eine eigentlich schirche Stadt mit aufstrebenden Hipsterläden.

Am nächsten Tag wieder in der hippen Bargegend!
Am nächsten Tag wieder in der hippen Bargegend!

Donnerstag, 24.12.2015

Alles andere als Weihnachtlich hier die Stimmung, aber das wird schon. Wir gehen wieder zu der hippen Gegend von gestern Abend und lassen uns von dem jungen französischen Barbesitzer ein Restaurant für heute Abend empfehlen. Chez Gaston, eines von vielen französischen Bistrots in der Stadt mit Weihnachtsspecials wie Foie Gras auf der Karte. Wir reservieren einen Tisch für 19.30 und spazieren durch die Stadt. Am späten Nachmittag können wir ein sehr witziges Phänomen dieser Stadt beobachten: täglich gibt es hier öffentliche Aerobic Stunden!

DSC08078 Sieht zwar bescheuert aus, ist aber äußerst lobenswert. Vor allem alte Damen sind hier jeden Tag aktiv 🙂

Wir nehmen uns vor, morgen auch an einer der Stunden teilzunehmen und gehen nach Hause um uns für das heutige Weihnachtsdinner in unsere besten Roben zu werfen (bei der Auswahl und den hiesigen Temperatur wird es dann eher doch nicht so schick).

Mit Keksdose, Reiseadventkranz und Miniaturkrippe gehen wir dann zu Gaston.

Es folgen 2 Stunden des vorzüglichen Fleischkonsums: Foie Gras, Carpaccio, Steak und Ente. Dazu gibt es französischen Wein und Kerzenlicht vom Miniaturkranz. So richtig weihnachtlich fühlt es sich zwar trotzdem nicht an, aber dafür schmeckt es vorzüglich.

Eine Nachspeise schaffen wir nach den Riesenportionen nicht mehr und somit packen wir unsere Kekse für die nächsten Tage wieder ein.

Wir lassen den Abend in einer Cocktailbar bei einem ebenfalls ausgezeichnetem Glas Whiskey Sour ausklingen und rollen den Heimweg auf unseren Bäuchen nach Hause.

Ein kurzer Einblick in die Verkehrslage, durch die man sich schlagen muss
Ein kurzer Einblick in die Verkehrslage, durch die man sich schlagen mussDSC08092 DSC08100 DSC08104 DSC08105
Weihnachtsbussi
Weihnachtsbussi links im Bild

Ein Tag am Boot

Dienstag, 22.12.2015

Wie so oft hier im Südostasien (v.a. Kambodscha), hält sich niemand an ausgemachte Zeiten. Unser Pickup zum „Hafen“ hätte um 06.20 Uhr vor der Türe stehen sollen, kommt allerdings erst um 07.20 Uhr an (offiziell verlässt unser Boot um 07.00 Uhr den Hafen). Noch dazu, sind wir die ersten Gäste die abgeholt werden, also folgt noch eine halbe Stunde Leute abholen. Sehr ärgerlich. Wir hätten einerseits eine Stunde länger schlafen können, andererseits wäre sich auch unser im Zimmerpreis inkludiertes Frühstück locker ausgegangen. Auf beides mussten wir wegen diesem unglaublich verspäteten Busfahrer leider verzichten.

Irgendwann erreichen wir dann den Hafen, um diesen mit ebenfalls mehr als zwei Stunden Verspätung zu verlassen.

Die Bootsfahrt ist einerseits sehr interessant und bietet uns einen Einblick in den Alltag der auf dem Wasser lebenden Fischerfamilien, andererseits ist sie mit insgesamt 8 Stunden vieeeel zu lange. Oder auch nicht, denn so wird einem erst die unglaubliche Dimension dieser schwimmenden Slums bewusst. Diese Menschen leben am Wasser, da sie entweder kein Geld, keine Berechtigung oder beides nicht haben um ein Stückchen Land zum wohnen zu erwerben. Das braune Wasser rundherum dient gleichzeitig als Toilette, Dusche, Abwasch und Fischgebiet. An diesem Tag war es so real wie noch nie: Wir haben sowas von im Lotto gewonnen in Europa geboren worden zu sein. Dennoch sind die vielen Kinder unglaublich glücklich und winken uns jedes Mal voller Freude zu.

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Hier kommen ein paar neue Fahrgäste zu uns
Hier kommen ein paar neue Fahrgäste zu uns

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Kleiner Supermarkt
Kleiner Supermarkt
Riesiges Fischernetz
Riesiges Fischernetz

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Schwimmende Küche mit FEUER!?
Schwimmende Küche mit FEUER!?

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Winkende Kinder
Winkende Kinder

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Sonnenuntergang - Die Fahrt war wirklich lange
Sonnenuntergang – Die Fahrt war wirklich lange

Endlich in Battambang angekommen nehmen wir ein Tuktuk in die Stadt und landen im Tomato Hostel. Um 4$ für das Doppelzimmer haben wir hier die günstigste Nacht bisher auf unserer/n Reise(n) (außer gratis Übernachtungen). Damit ihr auch sehen könnt, dass einem um dem Preis auch nicht viel geboten wird hier ein paar Impressionen:

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Sogar ein richtiger Duschkopf, da haben wir schon mal mehr Geld für weniger „Luxus“ bezahlt

Angkor Wat

Freitag, 18.12.2015

Heute geht es sehr zeitig mit dem Bus nach Kambodscha/Siem Reap.

Lisa am Busbahnhof in Bangkok mit Weihnachtskeksen 😋
Lisa am Busbahnhof in Bangkok mit Weihnachtskeksen ?

Der Grenzübergang stellt sich als unkomplizierter heraus, als im Internet zu lesen ist. Es geht alles ganz locker, nur ein wenig Schlange stehen muss man. Nach der Grenze nehmen wir gemeinsam mit zwei jungen Amerikanerinnen und einer Deutschen einen Shuttlebus zum kamboschanischen Busbahnhof. Laut Internet und auch laut der dortigen Anschrift können wir zwischen 3 Optionen wählen um nach Siem Reap (etwa 4 Stunden entfernt) zu kommen: Großer Bus, Minivan, Taxi. Wir wollen mit den anderen Dreien einen Minivan teilen, da dieser kaum teurer als der große Bus ist. Es ist kurz nach 3 Uhr. „Ah no Minivan – too late. Last Minivan at 3 o’clock. Take Bus in 1 hour“ Hm komisch da stehen mindestens 5 Minivans. „Ok we will look, maybe we come later“ „Ok, ok next Minivan in 15 minutes“ – Haha das ging ja schnell. Es folgen 4 nicht so schnelle Stunden im Auto bis Siem Reap. Am Abend spazieren wir schon einmal durch die (touristisch) belebten Straßen und essen eine Art kambodschanische Spätzle (mit Stäbchen ziemlich schwierig zu essen). Die Schlangen und Taranteln grausen uns doch zu sehr.

Samstag, 19.12.2015

Oh wie toll ist das eigentlich in einer ehemaligen französischen Kolonie!!?! (Im Laufe der nächsten Wochen lernen wir die Kolonialisierung aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen ?): Croissant, Baguette, Crepe, Mandelcroissant… Sehr Toll! Lisa könnte sich in Almond-Croissants baden. Gut gestärkt borgen wir uns Fahrräder aus um damit die Tempel von Angkor zu erkunden. Fahrräder ist vielleicht ein wenig zu nett ausgedrückt, Drahtesel trifft es besser. Auf diesen Klappergestellen stellt sich alleine schon der Weg zum Eingang der Tempelanlage (6km) als äußerst anstrengend heraus (vor allem nach 8 Tagen Krankenbett). Wir besorgen uns 3-Tages Tickets und werfen schweißgebadet unseren Tagesplan nach weiteren 40 Minuten des Strampelns über den Haufen. Anstelle von ein paar kleinen Tempeln, gehen wir gleich aufs Ganze, drehen um und besuchen das Highlight der Anlage: Angkor Wat.

East Gate
East Gate (Hintereingang)

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Liebe zum Detail bei den gemeißelten Fenstersäulen...
Liebe zum Detail bei den gemeißelten Fenstersäulen…

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tztztz…

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Blick vom Obergeschoss
Blick vom Obergeschoss

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und wieder runter...
und wieder runter…

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Da Angkor Wat ein Riesentempel ist, ist unser Kulturtag nach diesem einen Tempel auch schon wieder zu Ende. Wir bringen die Drahtesel zurück und mieten für die nächsten zwei Tage gleich ein Moped.

Sonntag, 20.12.2015

Auch heute, starten wir den Tag mit Croissants und Fruchtshakes. Als nächstes machen wir uns auf zu einer kleinen Tempelgruppe, der Roluos Gruppe (14 km entfernt), die vom Lonely Planet als guter Startpunkt empfohlen wird, da es eine der älteren Gruppen ist.

Man beachte die hohe Anzahl an Geisterfahrern
Man beachte die hohe Anzahl an Geisterfahrern
Diese Mauer war mal so gerade, wie die am nächsten Bild
Diese Mauer war mal so gerade, wie die am nächsten Bild

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Auch den restlichen Tag verbringen wir mit Sightseeing: Ta Som, Preah Neak Pean (Wassertempel), Preah Khan, Sra Srang und Banteay Kdei. Wir legen noch einige Kilometer zurück und sind echt froh unsere Räder getauscht zu haben (siehe Karte am Ende des Beitrags)

Ta Som
Ta Som

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Der Steg zu Preah Neak Poan
Der Steg zu Preah Neak Pean

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Preah Khan
Preah Khan

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Victory Gate
Victory Gate
Banteay Kdei
Banteay Kdei

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Am Abend entdecken wir auf Tripadvisor, dass eines der bestbewertetsten Restaurants in Siem Reap von einem Österreicher geführt wird und guade oide Schnitzel und richtigen Salat mit Kernöl serviert. Das lassen wir uns nicht nehmen. Dachten wir. Die Adresse auf Tripadvisor war ein völliger Schwachsinn, wir sind mitten auf eine Feldstraße geführt worden, auf der weit und breit kein Haus zu sehen war. Aber auch als wir dann über Google die richtige Adresse rausfinden konnten, werden wir enttäuscht. Das Restaurant gibt es nicht mehr! Und das, obwohl die letzte Bewertung erst ein Monat her ist. Also doch kein Schnitzel mit Salat ?

Montag, 21.12.2015

Auch heute heißt es wieder Tempel anschauen! Wir starten bei Ta Prohm, auch bekannt als das Filmset aus Lara Croft, Tomb Raider.

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Danach besuchen wir noch ein paar kleine Tempel, den Elephant Terrace sowie den Bayon Tempel im Angkor Thom.

Beweis: Lisa schmiert sich widerwillig mit Nobite ein
Beweis: Lisa schmiert sich widerwillig mit Nobite ein
Ta Keo im Vorbeifahren
Ta Keo im Vorbeifahren
Chaosay Thevoda
Chaosay Thevoda

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Thomanon
Thomanon

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Kurze Pause...
Kurze Pause…
Baphuon
Baphuon

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Bayon Tempel: Ein Kambodschaner versucht uns beim abstellen unseres Mopeds einzureden, dass wir hier in der Tempelanlage nicht selber fahren dürfen und stattdessen ein Tuktuk nehmen müssen. Er war übrigens nicht der Erste, der uns diesen Schwachsinn erzählen wollte. Wir haben seine Warnungen einfach ignoriert und weiterhin keinerlei Probleme gehabt. Also, falls jemand unserer Leser bzw. Leserinnen vor hat ein Moped in Angkor Wat auszuborgen: nicht einschüchtern lassen!

Bayon, der Tempel der vielen Gesichter
Bayon, der Tempel der vielen Gesichter

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Am Ende gehts noch einmal zum Angkor Wat für den Sonnenuntergang. Für diesen war es leider zu sehr bewölkt.

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Unsere Route
Unsere Route

Eine kleine Nebenbemerkung: scheinbar müssen sich alle Chinesen für ihre tausenden Fotos immer ganz besonders interessant in Szene setzen. Selbst wenn das Hintergrundmotiv zum Teil völlig uninteressant ist (siehe links unten):

Asiaten beim Posieren
Asiaten beim Posieren ?

Nach dem dritten Sightseeing-Tag in Folge sind wir gar nicht so unfroh, dass unser Ticket aufgebraucht ist und wir jetzt wieder ein paar Tempelfreie Tage vor uns haben. Wir geben unser Moped ab, essen bei einem Straßenstand und kaufen ein paar Mitbringsel beim Nightmarket ein. Außerdem kümmern wir uns um eine Bootsfahrt nach Battambang um morgen zwei Fliegen mit einer Klatsche zu erschlagen: einerseits ist das Boot unser Transportmittel zum nächsten Reiseziel, andererseits haben wir quasi eine Tour durch ein paar der berühmten Floating Villages am Tonle See.

Krankok

Freitag, 11.12.2015

In der Früh geht es dann mit dem Taxi direkt ins Hotel, wo wir noch ein bisschen weiterschlafen. Flo macht sich gegen 09.00 Uhr auf den Weg zur österreichischen Botschaft um seine Vollmacht abzuholen: geschlossen. Dann müssen wir wohl oder übel bis Montag bleiben. Die Straßen sind auffällig leer und der Taxifahrer versucht Flo zu erklären, dass heute Bike For Dad Tag ist. (König hatte Geburtstag und alle müssen Radfahren. Oder so.)

Am Nachmittag (15.30 Uhr) wollen Lisa und Flo gemeinsam zur vietnamesichen Botschaft fahren um die vorbestellten Visa abzuholen. Dies ist nämlich nur zwischen 16.00 und 17.00 Uhr möglich. Mittlerweile sind alle Straßen für den Fahrradverkehr blockiert. Weit und breit kein Taxi in Sicht. Wir nehmen also das Boot und anschließend den Skytrain. Die Bootsfahrt alleine dauert bereits eine Ewigkeit, und die lange Schlange vorm Ticketschalter macht die Weiterfahrt im Skytrain nicht schneller. Im Gegensatz zur Bootsfahrt erweist sich die Fahrt im Zug allerdings als sehr kurz, denn bereits nach einer Station hören wir die Durchsage, dass alle aussteigen müssen und der Zugverkehr ab jetzt nur mehr bis genau zu dieser Station geführt wird.

Toll. Wir sind 6 Kilometer von der Botschaft entfernt, die Straßen sind leer und die Züge fahren nicht. Es bleiben noch genau 20 Minuten bis 17 Uhr. Wir geben auf.

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Es folgt eine ebensolange Heim- wie Anreise. Lisa ist sichtlich fix und fertig und fällt schnurstracks in den Tiefschlaf.

Samstag 12.12.2015

Ein Bekannter hat uns das Bumrungrad Spital in Bangkok empfohlen, also machen wir uns dorthin auf den Weg um Lisas Blut testen zu lassen. Das Spital erinnert eher an ein 5-Stern Hotel als an ein Krankenhaus. Lamborghini, Porsche, lauter Scheichs, „Minibar“ im Warteraum etc. etc.

Lamborghini
Lamborghini
Warteraum mit Ledermöbeln
Warteraum mit Ledermöbeln
"Minibar"
„Minibar“

Lisas Blutwerte wurden etwas schlechter und wir müssen die folgenden Tage immerwieder zur Kontrolle kommen. So bald verlassen wir diese Stadt wohl nicht, Zeit also um sich einen Anzug schneidern zu lassen! Dazu wurde uns ebenfalls von dem oben erwähnten Bekannten der sog. Song Tailor empfohlen. Ein süßer alter Thai, der auch ein wenig Deutsch spricht weil er Jahrelang für die Lufthansa die Uniformen geschneidert hat. Nach kurzer Maßnahme geht es wieder ab ins Bett.

Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Aus seiner Zeit in Europa
Aus seiner Zeit in Europa

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Sonntag 13.12. – Dienstag 15.12.2015

Bangkok. Schnarch. Bett. Krankenhaus zum regelmäßigen Bluttest, Botschaften, Anzug. fad. Essen gutes europäisches Essen (Lisa will in ihrem Zustand nichts Asiatisches mehr sehen!). Schnarch. Bett…

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Mittwoch 16.12.2015

Leider sitzen wir auf Grund Lisas schlechter Blutwerte immer noch in Bangkok fest, der nächste Bluttest ist für Donnerstag dem 17.12. angesetzt. Das ist der Erscheinungstermin vom neuen Star Wars ?. Wir sehen ihn also doch noch!

Es ist zwar sehr kurzfristig, aber wir versuchen noch 2 Kinoplätze zu ergattern. Das war einfacher als gedacht: heute Abend, ein Tag vorm offiziellen Start bietet ein hiesiges Kino bereits den 7.Teil von Star Wars an.

Kann das stimmen? Wir probieren es und reservieren zwei Tickets.

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Die Werbungen hören auf und die Spannung steigt, aber zuerst muss sich der ganze Kinosaal zu Ehren des Königs erheben. Es folgt ein verpixeltes Video mit asiatischer Katzenjammermusik. Sehr schwer, nicht zu lachen! Danach ging es aber wirklich los.

Der Film hat uns wirklich gut gefallen! Er erinnert zwar sehr sehr stark an Episode IV, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden. Noch dazu waren wir mit Zeitverschiebung und Vorpremiere eindeutig die Allerersten unserer Freunde, die den Film gesehen haben! ?

Donnerstag 17.12.2015

Ein letzter Bluttest, und die Werte sind wieder am besser werden. Morgen verlassen wir endlich die Stadt!

Als Trostpflaster für unseren langen Bangkokaufenthalt bekommen wir aber eine Ladung Kekse aus Österreich geschickt, Juhu! Eine Freundin von Lisas Mutter ist für eine Nacht in Bangkok und sie hat uns netter weise bei einem gemeinsamen Abendessen ein von unseren Müttern zusammengestelltes Kekspaket überliefert! Sehr toll! Lisa schafft sogar einen ganzen Teller aufzuessen. Auch toll ?

Koh Tao – Heffaleitoke?

Sonntag, 06.12.2015

Es geht weiter zur nächsten Insel: Koh Tao!

Wir geben die Mopeds ab, fahren mit dem Taxi zum Boot und dann mit dem  Boot nach Koh Tao. Am Hafen erwartet uns schon ein Sammeltaxi vom nächsten Hotel, das uns über unglaublich steile und rumpelige Erdstraßen auf die andere Seite der Insel fährt. Wir checken in unsere Zimmer im Montalay Resort ein und sind positiv überrascht. Tripadvisor hat uns schon fürchten lassen. Sehr geräumig, sehr sauberes Bett. Toll.

Der Strand vom Hotel ist in einer netten Bucht gelegen, aber da noch 10 Tage Nebensaison ist, ist er leider nur direkt vor unserem Hotel Müllfrei und überall sonst stapeln sich die Plastikflaschen. Benni setzt sich seine Taucherbrille auf, er geht einen halben Meter ins Meer und wirft einen Ersten Blick unter die Wasseroberfläche und dreht gleich schreiend wieder um. Er wurde nämlich gleich mal von einem Hai begrüßt, direkt am Ufer. Nachdem der erste Schock überwunden ist, läuft er mit Mucki aber gleich wieder ins Wasser um den Hai noch einmal zu besichtigen.

Generell ist das Schnorcheln hier in der Bucht mit vielen großen und bunten Fischen sehr schön!

Die Bucht vorm Montalay Resort
Die Bucht vorm Montalay Resort

Das Abendessen ist im Gegensatz zu den Tripadvisor Bewertungen ziemlich schwach. Dafür wird anschließend endlich das schon lang angekündigte Thai-Trinkspiel, welches unsere Freunde gelernt haben gespielt: „Have a light – OK“ Lisa dachte bis zum erklären der Regeln, dass der Name „Heffaleitoke“ ist und nichts verständliches sein soll.

Nun aber zu den Regeln: ein Glas steht in der Mitte des Tisches, bei diesem wird die Öffnung mit einem Taschentuch o.ä. (mit Hilfe eines Gummiringerls) bespannt. Anschließend legt man eine 5 Bhat-Münze in die Mitte des Taschentuchs. Mit einer glühende Zigarette muss nun jeder ein Loch in das Tuch brennen. Dies gilt allerdings nur, wenn ein „Light“ – Glühen zu sehen ist, dann darf die Zigarette weiter gereicht werden. Derjenige, bei dem die Münze ins Glas fällt muss ein Stamperl trinken. Es ist unglaublich welche dünnen Papierfäden noch fähig sind eine Münze zu halten.

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Montag, 07.12.2015

Wir haben wirklich kein Glück mit dem Wetter: Regenwolken machen sich schon wieder breit. Trotzdem starten wir nach dem Frühstück den Aufstieg zu einem Viewpoint auf einem der Hügel der Insel. Nach kaum zehn Minuten beginnt es auch schon zu Regnen und wir setzten uns in ein kleines Lokal am Straßenrand (das einzige weit und breit) und warten bis der Regen aufhört. Die Besitzerin hat zwei sehr liebe Golden Retrievers mit den gut zusammen passenden Namen FIFA und Mafia 😉 Danach geht es weiter den „Berg“ hinauf und wir finden paar coole Aussichtspunkte und Felsen.

Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind

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Zweiter Aussichtspunkt
Zweiter Aussichtspunkt
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Die Burschen
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Carissa und Alina
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Gut getarnt, sitzen wir am Felsen und genießen die Aussicht

Anschließend beschließen wir den Hügel auf der anderen Seite abzusteigen um im Hafenstädtchen zu essen und einzukaufen. Plakate machen uns auf einen gewissen Dr. J (Justin Opinion?) aufmerksam. Seine Weißheiten möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten: Als Monsantomitarbeiter wird man als Pinguin wieder geboren usw…. Wir sagen: die armen Pinguine sind doch viel zu lieb dafür. Warum nicht als Darmbakterium?

Eventuell werdet ihr ja etwas schlauer daraus als wir. Wir empfehlen eine genaue Inspektion der folgenden Bilder, es lohnt sich!

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Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!
Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!

Am späten Nachmittag geht es dann über die Straße etwa ein Stunde zu Fuß nach Hause.

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Wenn man nicht das richtige Schild zur Hand hat, muss man improvisieren!

Im Zimmer werden dann paar Organisatorische Dinge erledigt: Überweisungen, Anrufe, Miete,…

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Lisa in Arbeitsposition

Das Abendessen stellt sich mal wieder als nicht sooo berauschend heraus. Muckis Aussage beim studieren der Karte fanden wir besonders passend (und ist leider bis Heute ein von uns beiden immer wieder zitierter Satz): „Hmm was für ein Reinfall wird es denn heute werden?“

Danach werden wieder ein paar Runden „Have a light okay“ gespielt. Mucki und Beni sind schon richtige Profis beim „ankleiden“ des Glases. Und da diese ein wenig an kleine Scheichs erinnern werden schon Eröffnungspläne für ein „Scheich-einkleidungs-Unternehmen“ geschmiedet. Dubai wäre der erste geplante Standort. Jeden Morgen würden sie Schlange stehen um sich dann von Mucki und Beni (auf kleinen Stockerln stehend) höchstpersönlich einkleiden zu lassen.

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Frisch eingekleideter Scheich

Anschließend wird noch eine Runde Sterne geschaut am Strand. Zur allgemeinen Enttäuschung stellen wir dank der Sternen-App fest, dass sowohl der Mars als auch der Mond und eigentlich alles was wir kennen im Sand ist.

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Ein wenig später: Wir liegen schon im Bett und lesen noch ein wenig. Plötzlich meint Lisa: „Entweder es hat mich schon wieder ein Gecko angeschissen (siehe Sri Lanka) oder es regnet ins Zimmer – bitte schau mal da auf meinen Kopf.“ Nagut Flo richtet sich auf um Lisas Kopf zu begutachten. Etwas unruhig meint er: „Ähh hmm ok beweg Dich nicht!“ Lisa die keine Ahnung hat was auf ihr drauf ist wird etwas unlocker, dass Flo dann auch zum Lachen anfängt macht es nicht besser. Flo schafft es dann doch zu reden: „hahaha also da ist ein Gecko auf dir drauf. Ich versuch jetzt ihn zu verscheuchen.“…. “ Ah fuck er vergräbt sich jetzt panisch in deinen Haaren – ich seh ihn nicht mehr“ Mehr braucht es nicht und Lisa springt auf und versucht mindestens genauso panisch wie der Gecko ihr Haar auszuschütteln. Wir haben Tränen gelacht. Dass man wegen so einem kleinen Tier so einen Aufstand macht.

Dienstag, 08.12.2015

Den Vormittag verbringen wir gemütlich mit Blogschreiben während die anderen am Strand chillen. Irgendwann kommt dann jedoch eine Nachricht von Flo V. -dem es bereits zum Frühstück nicht so gut ging-, dass er mit fast 40° Fieber im Bett liegt. Malaria? Dengue? Oder doch nur eine 08/15 Infektion? Wir beginnen zu recherchieren und machen uns bei der Rezeption nach einem Arzt schlau. Um 17.00 Uhr fährt er gemeinsam mit Mucki zum Arzt ins „Städtchen“. Die Blutergebnisse erfahren wir erst am nächsten Tag. Allerdings vermutet der Mediziner eine Leptospirose ?!?! Was wir alle etwas fraglich finden.

Am Abend spielen wir noch eine Runde UNO. Es ist der letzte Abend hier im Montalay Resort und am nächsten Tag geht es für die FH-Crew in eine Luxusvilla für ein paar Tage und für uns eigentlich zurück nach Bangkok. Da wir uns aber noch nicht ganz trennen können und außerdem gerne noch einen netten Abschiedsabend hätten, beschließen wir noch eine Nacht länger auf der Insel zu bleiben. Der Plan ist eine billige Unterkunft in Hafennähe zu ergattern und anschließend mit einem Moped die Insel und am Abend die Luxusvilla unserer Freunde zu erkunden.

Mittwoch, 09.12.2015

Um 10.00 Uhr ruft Mucki für Flo V. brav beim Arzt an um die Ergebnisse von Flo V.s Bluttest zu erfahren. „Nein kein Dengue und kein Malaria und keine Leptospirose – Wahrscheinlich nur eine Infektion“

2 Minuten später werden wir zurückgerufen: Doch Dengue – Aha beruhigend, hatte der vorher überhaupt das Testergebniss vor sich liegen? Gemeinsam fahren wir dann mit Gepäck ins Hafenstädtchen, von wo aus sie später zur Villa gebracht werden. Flo V. und Mucki statten dem Arzt noch einen erneuten Besuch ab und wir zwei suchen eine Unterkunft und Moped. Anschließend gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. (Lisa ist nach einem Milkshake bummvoll.)

Nach Abfahrt der FH-Crew um etwa 14 Uhr steigen wir auf unser Moped und düsen los Richtung sai Thong, ein angebich schöner kleiner Strand. Rauf, runter, links, rechts, holper, holper, falsche Abfahrt, absteigen, Stiegen zu Strand runter – falsch, Stiegen wieder rauf und zurück, andere Abzweigung, kurz Gehen und wir kommen am Strand an. Rechtzeitig für einen kleinen Regenschauer.

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Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht
Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht

Nagut dann kehren wir halt in dieses kleine Lokal hier ein. Lisa freut sich und redet die ganze Zeit von Coockies die sie gerne hätte. Beim Lesen der Menükarte kommt dann die große Enttäuschung: KEINE COOKIES! Was soll das? Flo ist äußerst verwundert: Natürlich haben die keine Coockies. Wieso auch??? Das hat niemand hier – Ganz so unbegründet war Lisas Enttäuschung aber nicht, denn was Flo nicht gelesen hat: der Name des Lokales lautet nämlich „Cookie Bar“. Es werden zwei Zitronenlimonaden wobei Lisa fast eine Stunde für ihre braucht. (Zum Glück gabs keine Cookies ?). Unser Plan war mit dem Moped einkaufen zu fahren und den FH-Freunden am Abend in ihrer tollen Küche was zu kochen. Pasta mit Garnelen-Weißweinsauce und Petersilie. Also schwingen wir uns nach dem Regen wieder aufs Moped und starten eine Zutaten-Suchaktion. Oh ein Geschäft – stehen bleiben, schnell absteigen, nachfragen,…. so ging das ein Zeiterl aber am Ende haben wir alles bekommen. Natürlich beginnt es dann am halben Weg zur Villa wieder zu Schütten. Wir stellen uns wo unter und warten. Lisa kauert sich zu einem Ball zusammen und meint auf Anfrage nach ihrem Befinden nur, dass sie sehr müde ist und Rückenschmerzen hat… Endlich in der Villa angekommen starten wir gleich und beginnen die Garnelen zu putzen. Lisa tut das mittlerweile in einer halb im Waschbecken liegenden Position, bis sie meint es geht nicht mehr und doch Fieber messen geht. 39,5° – Nicht gut. Ab ins Krankenbett zum andern Flo.

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Wir verbingen die Nacht in der Villa. Lisa im Krankenbett, Flo auf der Couch. Zum Glück zahlen wir beim Hafen für ein Zimmer. Die Nudeln waren auch ohne Lisa gut (oder die anderen waren nur höflich, denn es gab eigentlich viel zu wenig Sauce).

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Donnerstag, 10.12.2015

Lisa geht es in der Früh schon etwas besser. Sie stellt sich sogar in der Luxusdusche unters Wasser. Auch Flo nutzt das Angebot der Villa und dreht ein paar Runden im Infinitypool. Wir verabschieden uns ein letztes mal von der FH Truppe und fahren mit der Fähre aufs Festland.

Eigentlich wollen wir, wie geplant nach Bangkok fahren, aber nicht ohne zuerst einen Stopp im Privatspital in Chumphon zu machen.

Auch hier meint der Arzt, dass es viel eher eine Lebensmittelvergiftung als Dengue Fieber ist (das obwohl Lisa ihm 10 mal versichert, dass sie sich nicht mal übergeben hat). Lisa bittet dennoch um einen Bluttest, anstatt gleich die vom Arzt empfohlenen Antibiotika zu nehmen. Die Ergebnisse sind da: keine Lebensmittelvergiftung, Antibiotika sind also doch nicht notwendig. Und Dengue bzw. Malaria? Oh, das hab ich jetzt nicht getestet, wollen sie das auch noch? Eeeehm, Ja… deswegen bin ich doch eigentlich hier. Halbe Stunde später: Dengue – positiv! Zwar nur „weakly“, aber das liegt an dem so früh durchgeführten Test.

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Scheisse. Na wenigstens hat die Lisa nicht auf den Arzt gehört und gleich die Antibiotikabehandlung gewählt. Zu guter letzt rät der Doktor noch zu einer besonders interessanten Diät: nichts rotes, und nichts schwarzes Essen! Lisa muss ihm das sogar zweimal aufsagen und versprechen, dass sie in zwei Tagen einen neuen Bluttest machen wird.

Am Abend geht es mit dem komfortablen Nachtzug nach Bangkok.

Unsere Betten sind bereits gemacht und es kommen auch gleich zwei nette Thai-Damen vorbei um uns nach unseren Frühstückswünschen zu fragen. Tee oder Kaffee? Zwei Tee bitte. (Die Dame notiert zwei Tee auf ihrem Notizblock)Wollen Sie auch ein Abendessen? Ist das inkludiert? Nein, kostet etwas. Und das Frühstück? Kostet auch. Dann bitte kein Frühstück. Geht nicht, ist schon bestellt! (Die Dame zeigt auf ihren Block und will schnellsmöglich weitergehen)
Flo, der Held, stellt sich in den Weg und sagt noch einmal, dass wir das Frühstück bitte abbestellen wollen, sie deutet erneut auf ihren Block und meint, dass es schon bestellt ist. Dann streich es halt durch, du blöde Gurke. Es geht noch ein wenig hin und her, bis sie sich irgendwann geschlagen gibt und mit den Worten Ok, no breakfast den Gang weiterspaziert.

Wir schlafen sehr gut und werden erst vom Schaffner geweckt.

Bangkok & Koh

Montag, 30.11.2015

Wir kommen gut in Bangkok an. Im „Hotel“ schlafen wir dann noch bis zum Mittagessen. Anschließend flanieren wir herum und sind sehr verwundert darüber, wie ausgestorben es hier auf der Khaosan Road und Umgebung ist. Das haben wir anders in Erinnerung. Wir gönnen uns dann noch einen Brownie und eine Massage. Toll und Toll! Flanieren, Abendessen, Schlafen: ein sehr unspannender aber angenehmer Tag.

Die leere Kao san Road
Die leere Khaosan Road

Am Abend gehts noch einmal kurz auf die Khaosan Road und wir stellen fest, dass sie Abends genauso wie immer ist.

Ein Essensstand
Ein Essensstand mit Insekten

Dienstag, 01.12.2015

Oh Lisa darf ihr erstes Türchen am Adventkalender öffnen, den sie von ihrer Familie geschickt bekommen hat 🙂

Nachdem Frühstück geht es für uns ins Botschaftsviertel, wo wir aufgrund unglaublich langer Mittagspausen und bürokratischen Blabla auch bis zum späten Nachmittag verweilen. Österreichische Botschaft: Flo muss eine Vollmacht an seine Mutter beglaubigen lassen. Vietnamesische Botschaft: Wir beantragen ein Visum. 18. Dezember – 18. Jänner. Beides können wir in 4 Tagen wieder abholen.
Nebenbei hat Lisa sich für das Visum Passfotos machen müssen. Das Ergebnis ist erschreckend:
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?

Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Mitten im Großstadtdschungel...
Mitten im Großstadtdschungel…

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Den restlichen Tag suchen wir (im Endeffekt erfolgreich) in verschiedenen Shoppingcentern nach einem Moskitonetz, was sich als komplizierter herausstellt, als wir dachten.
Am Abend schreiben wir noch einen Blogeintrag in einem Lokal in unserer Hotelnähe (Rambuttri). Und schon wieder müssen wir uns für unser Land fremdschämen. Eine kleine Gruppe Österreicher kommt volltrunken vorbei und verhält sich so unangenehm herablassend, als könnten sie ganz Thailand kaufen. Uaahhhh kotz, speib, würg.

Mittwoch, 02.12.2015

Zum Frühstück trinken wir Tee mit Milch, der Kellner patzt beim aufdecken den ganzen Tisch mit Milch an und entschuldigt sich „solly, solly“. Er geht weg und anstatt, wie von uns erwartet mit einem Wischfetzen zu kommen bringt er nur den Rest vom Frühstück und stellt ihn direkt auf die Milchlacke. Auch gut. Danach geht es ab in den Süden auf die Insel Koh Pha-ngan, wo wir unsere Freunde aus Lisas FH treffen. Flo hat dazu ein tolles Kombiticket aus Inlandsflug, Bus zur Fähre und Fähre auf die Insel im Internet gefunden. Knapp nach Sonnenuntergang erreichen wir die Golden Rock Bungalows auf Koh Pha-ngan und essen schon in großer Freundesrunde  (Alina, Benni, Carissa, Flo V., Mucki) zu Abend. Toll. (Essen scheint hier in den Golden Rock Bungalows eine ihrer Hauptbeschäftigung gewesen zu sein, denn es konnte fast jedes Gericht auf der Karte kommentiert werden ? – sehr zur Freude/Unterhaltung des Besitzers)

Donnerstag, 03.12.2015

Den Vormittag verbringen wir noch bei den Golden Rock – Bungalows.

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Golden Rock Bungalows
Golden Rock Bungalows

Da unsere Freunde schon ein paar Tage in diesen Bungalows verbracht haben, reisen sie heute weiter nördlich auf der Insel und wir fahren mit. (Sehr zur Enttäuschung des Besitzers) Für nur 11€ pro Bungalow wird uns hier ein außerordentlich gutes Preis/Leistungsverhältnis geboten: saubere Betten, Warmwasser, und eigene kleine Terasse, 40 Meter vom Wasser entfernt! Nur das Essen lässt zu Wünschen übrig.

Nach einem mäßigen Mittagessen spazieren wir am Strand und gehen eine Runde Schnorcheln. Wir lassen den Nachmittag in der Hängematte mit einem Buch bzw. Pinterest ausklingen und genießen den Sonnenuntergang am Strand.

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Eine Runde Activity ist das heutige Abendprogramm. Lisa, Flo und Benni gewinnen mit haushohem Abstand (1 Punkt) verdient ?
Wobei auch wir beispielsweise beim pantomimisch darzustellenden Wort „Brummkopf“ unsere Probleme hatten.

Es folgt eine halbe Stunde des Sterne schauens. Flo G, Mucki, Benni und Flo V. sind drauf und dran ihnen bekannte Sternbilder, wie den großen oder kleinen Wagen zu finden. Leider sind weder noch zu sehen. Der vermeintlich kleine Wagen stellt sich als ein Fake heraus und ist fortan unter Eingeweihten unter dem Namen „das kleine TukTuk“ bekannt. Wo ist der Polarstern? Sind wir auf der Süd- oder Nordhalbkugel? Nord. Aber dann müssten wir sie (die Sternbilder) doch sehen? Warte, wo ist die Sonne untergegangen… so ging das dann noch ein bisschen weiter, bis die Burschen vorerst aufgegeben haben den großen Wagen zu finden. Das Thema war aber für die nächsten drei Tage noch nicht gegessen. Und der Ehrgeiz groß ohne Internet das Himmelsbild zu verstehen.

Freitag, 04.12.2015

Frühstück um 08.00 Uhr um genug Zeit für einen Tagesausflug zu dem  sogenannten Bottle Beach – der angeblich schönste Strand der Insel – zu machen. Leider spielt heute das Wetter nicht mit und wir verbringen die nächsten 3 Stunden auf unseren Bungalowterrassen mit Büchern und Pinterest.

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Sobald der Regen aufhört besorgen wir uns aber schnell ein paar Mopeds. Oder auch nicht so schnell. Anstatt zu einem Shop auf der Straße zu gehen, haben wir bei der Rezeption nach vier Mopeds und sieben Helmen gefragt. Die Dame meinte, es dauert fünf Minuten und, dass wir uns doch hinsetzen sollen. Nach ca. 15 Minuten taucht dann irgendwann die Vermieterin mit den vier Mopeds auf. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir sie auch gleich bekommen. Nein, nein. Vorher muss der Zustand jedes Mopeds akribisch genau fotografisch dokumentiert werden. Ein Zeitaufwand von etwa 5 Minuten pro Moped. Bei jedem neuen winzigen Kratzer, der fotografiert wird steigt unser Misstrauen. Als wir feststellen, dass nur sechs Helme zur Verfügung stehen und der siebente in „nur 5 Minuten“ da sein wird, marschieren Benni, Mucki und Flo G. zu dem Mopedshop auf der Straße. Dort klappt alles einwandfrei, sie schicken ein SMS, dass Lisa und Co bei der anderen Lady absagen sollen und unterschreiben bereits die Mietverträge. Dummerweise kommt das SMS genau gleichzeitig mit dem siebenten Helm an. Voller Stolz läuft die Moped-Dame mit dem Helm in der Hand auf Lisa und Co zu. Darauf folgt ein extrem unangenehmes Absagegespräch, das Alina gottseidank übernimmt.
Als wir alle endlich auf den Mopeds sitzen, machen wir nach einer Minute schon unseren ersten Stopp um unser Regenzeug auszupacken, die Wolken am Horizont sehen nicht vielversprechend aus.

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„Die Mopedgang“

Wie befürchtet, schüttet es einen Moment später wie aus Kübeln und wir beschließen den Ausflug zum Strand noch ein wenig nach hinten zu verschieben um vorher beim Golden Rock (die Bungalows vom Vortag) essen zu gehen. – Sehr zur Freude des Besitzers ? Außerdem wird dort wieder heftigst über Sonne, Mond und Sterne diskutiert. Es gibt so viel was beachtet werden muss: die Drehung der Erde um die eigene Achse, die Ausrichtung der Achse, die Position auf der Erde, die Drehung der Erde um die Sonne, die Drehung des Mondes um die Erde,…

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Die Sternforscher am Diskutieren

Nach dem Essen ist es wieder trocken und wir starten einen weiteren Versuch zum Bottle Beach. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass uns bei unserem Hotel empfohlen wurde ein Boot dorthin zu nehmen, weil man zu Fuß angeblich 4 Stunden pro Richtung braucht. Wir haben uns den Weg auf der Karte angesehen – 2km – und ignorieren die Empfehlung. Zwei Kilometer können höchstens eine Stunde brauchen!
Wir finden dank GPS den Weg, der dem Namen des Strandes entsprechend mit leeren Plastikflaschen markiert ist, sofort und starten unseren Spaziergang. Dieser stellt sich bald als wesentlich mühsamer als gedacht heraus. Dschungeltrek ist wahrscheinlich eine passendere Bezeichnung.

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Wir klettern auf und ab, rutschen aus, werden von Gelsen gestochen (Dengue!?) und nach 30 Minuten von einem Platzregen überrascht. Wir schauen aufs Handy. Nicht einmal ein Viertel des Weges haben wir zurück gelegt. Scheinbar waren die 4 Stunden doch nicht übertrieben. Alina, Carissa, Lisa und Flo G. entscheiden umzukehren, während Benni, Mucki und Flo V. das Abenteuer fortführen.

Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)
Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)

Kaum 10 Minuten nachdem wir bei unseren Bungalows ankommen, trudeln auch schon die drei Abenteurer ein. Der Weg wurde kurz nach unserer Umkehr scheinbar zu einem Kreis. Gottseidank haben sie sich entschieden zurück zu gehen und den Kreis nicht fortzuführen. ?

Naja, dann sieht halt niemand von uns den Bottle Beach. Das Wetter war sowieso nicht passend für einen Strandtag. Zum Abendessen machen wir noch einmal gebrauch von unseren Mopeds und dinieren bei Mama Poohs Restaurant. Sehr gut.

Samstag, 05.12.2015

Die Wettergötter meinen es nicht gut mit uns. Regen, regen, regen.

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Den heutigen Plan, den höchsten Punkt der Insel zu besteigen, können wir also auch über den Haufen werfen. Stattdessen wird über die Sterne philosophiert (mittlerweile mit Sternen-Apps als Hilfe), Buch gelesen und im Regen Moped gefahren  (mit Spezialausrüstung – siehe Foto) um bei Mama Pooh Mittag- und bei Golden Rock Abend zu essen.

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Am Sterne-Forschen
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung

Das war also Sri Lanka

Gleich Vorweg: es gibt eine Ergänzung zu unserem abschließenden Artikel zu Kuba

SRILANKA

Tolles Essen: Große, gute, günstige Portionen. Wir hatten fast täglich Rice and Curry, aber trotzdem nie die Lust daran verloren. Nochmals: Sri Lankisches Curry besteht aus vielen verschiedenen Currys in vielen kleinen Schüsseln. Dies hat oft zur Überforderung der Kellner geführt, die dann verzweifelt neben dem Tisch standen und nicht mehr wussten wohin mit den Schüsseln. Nicht selten war der Tisch allerdings noch halb leer und wir haben die Teller im Endeffekt aus den Händen übernommen und selbst abgestellt. Woher das Zögern kommt, wissen wir nicht. Auch das Besteck auf den Tisch zu legen war immer wieder eine große Überwindung für die Einheimischen.

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Selfies mit weißen Touristen zu machen ist scheinbar ein ganz besonders cooles Ding in Sri Lanka. Neben der jugendlichen Gruppe in Hortons Plains wurden wir auch ein weiteres mal beim Spazieren zum Selfie aufgefordert. Die Zwei Einheimischen waren mit dem Tuktuk unterwegs und haben bei unserem Anblick eine Vollbremsung hingelegt, den Rückwärtsgang eingelegt und uns quasi aus dem Tuktuk springend mit der Frage nach einem Selfie attackiert.

Das bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt: Frau sein in Sri Lanka (wenn auch nur als Touristin):
Auffällig ist neben der großen Selfie-Begeisterung auch, dass sie immer nur den Flo gefragt haben ob sie eh mit der Lisa ein Foto machen oder ihr den Arm um die Schulter legen dürfen, nicht aber sie selbst. Da hat die Sri Lankische Frauenbewegung noch viel Arbeit vor sich. Dies war uns zwar eh schon im Vorhinein bewusst aber es selbst zu erleben ist dann doch immer wieder was neues. Auch haben wir relativ schnell gecheckt, dass es eine gar nicht so blöde Idee ist auch außerhalb der Tempel nur Schulter- und Kniebedeckt das Zimmer zu verlassen – zumindest wenn man als Frau nicht blöd angegafft, angepfiffen, angemacht und was sonst noch werden möchte. Im touristischeren Süden war dies dann Gott sei Dank nicht mehr so problematisch.

Ein weiterer witziger Punkt, der uns bis jetzt noch völlig unklar ist: fast alle Einheimischen telefonieren mit dem Handy verkehrt. Soll heißen, dass das Display (und somit der Lautsprecher) nach außen zeigt. Das hat zur Folge, dass sie sich meistens überhaupt nicht verstehen und alles doppelt und dreifach wiederholen müssen. Dass es als unhöflich gilt mit lauter Stimme zu reden, macht die Sache natürlich nicht einfacher.

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Das Bussystem in Sri Lanka ist spitze! Die Busse sind zwar oft völlig überfüllt und unangenehm, jedoch fahren sie in sehr regelmäßigen Abständen zu sehr günstigen Preisen. Wir haben nie mehr als 1,6€ für unsere teils mehrere Stunden dauernde Fahrten ausgegeben. Um von A nach B zu kommen geht man auf die Straße, wartet höchstens 20 Minuten und winkt sich dann den richtigen Bus zum Straßenrand um einzusteigen.

Jeder der schon einmal in Indien war kennt es: Das Kopfwackeln!
Viel gibt es hier nicht zu sagen, aber es ist einfach für uns Europäer sehr witzig zu beobachten wie hier alle Leute mit ihren Köpfen wackeln. Es scheint eine beschwichtigende Gestik zu sein: alles ist ok.

Rauchen ist in Sri Lanka im öffentlichen Raum verboten, das ändert jedoch nichts an dem Rauchverhalten der Einwohner und ebensowenig am Verhalten der Polizei. Es rauchen unglaublich viele Sri Lanker und uns wurde fast drei mal täglich eine Zigarette angeboten. Oft auch drei mal von der selben Person, weil sie es scheinbar nicht glauben konnte, dass es auch Menschen gibt, die freiwillig nicht rauchen.

Atemberaubend ist nicht nur das Rauchen (pun intended) sondern auch die unglaubliche Tierwelt Sri Lankas. Neben der extra gebuchten Safari in einem Nationalpark ist auch einmal einfach so ein Elefant vor uns über die Straße spaziert oder hat sich im Dorf verirrt. Ob vom Bus, Tuktuk oder Moped, man hat oft in der Ferne die grauen Riesen sehen können. Doch nicht nur Elefanten auch Krokodile haben wir in freier Wildbahn ohne große Geduld und Aufwand sehen können. Angeblich sind sie auch oft einfach in den 1000 Reisfeldern zu finden. (Respekt an alle Reisbauern). Ein wenig zutraulichere und weniger exotische Tiere: Hunde: 1000de zum Teil leider sehr grausliche aber zum Teil auch sehr süße. Lisa würde sie gerne alle entlausen und entwurmen und sterilisieren lassen… Außerdem haben wir beide eine neue, wenn auch entbehrliche Tiererfahrung machen können: Wir können nun beide stolz behaupten von einem Gecko angekackt worden zu sein ?

Auch sehr witzig: Sri Lanker stehen voll auf Bob Marley, Reggae und die Karibik. Jedes fünfte Tuktuk hatte Bob Marley wo kleben und an fast jeder Busstation hängt ein Plakat vom Sri Lankischen Che Guevara – Verschnitt

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Der Süden – Teil 2

Donnerstag, 26.11.2015

Unser Wecker läutet um 06.15 Uhr, denn um 06.30 Uhr wartet schon ein Tuktuk vor der Türe und bringt uns zum Hafen. Dort steigen wir auch gleich in unser Boot und stellen fest, dass wir offensichtlich bei einer anderen Organisation gebucht haben als Jakob, Marius und Roman. Wir sehen sie allerdings etwa eine 3/4 Stunde später auf hoher See in einem anderen Boot wieder. Doch außer ein paar anderen Schiffen können wir auch Delphine und einen Finnwal sichten. Vom Finnwal sieht man allerdings nur seinen Rücken, wenn er zum Luftholen auftaucht und es wird einem leider nicht die wahre Größe des Tieres bewusst.

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Lisa zeigt auf Walsrücken – Herangezoomt ist er fast zu erkennen 😉
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Auf der Jagd nach der Fontäne – leider fragwürdig nahe am Wal

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Auf diesem Boot waren Jakob, Marius und Roman.
Auf diesem Boot waren Jakob, Marius und Roman.
Zurück im Hafen..
Zurück im Hafen..

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Nach dieser Tour gehen wir zuerst mal wieder ins Bett und schlafen eine Stunde, während die anderen drei sich auf nach Hiriketiya machen, zu dem kleinen Strand, den wir ihnen empfohlen haben. Zu Mittag machen wir uns dann per Bus auf zu einem nahe gelegenen Strand in Weligama, der angeblich sehr gut zum surfen geeignet ist. Der Strand befindet sich direkt neben einer großen Straße. Vom Mittagessen vollgegessen ruhen wir allerdings erst ein wenig bevor es auf die Bretter geht. Flo, der schon ein paar mal surfen war erklärt Lisa kurz das notwendige Basiswissen und ab geht es ins Wasser. Das Wasser ist trüb und es wimmelt von unzähligen Plastiksackerln und Lisa graust es sehr. Flo hilft Lisa anfänglich noch ein paar Mal eine gute Welle zu erwischen und taucht das Brett an. Das klappt sogar gar nicht so schlecht und Lisa steht auch schon ein paar mal kurz (sehr kurz ;)) am Brett. Unbemerkt hat es uns ein gutes Stück abgetrieben und wir machen den Fehler am Strand wieder zurück zu gehen um in der Nähe unserer Sachen zu bleiben. Wieder im Wasser wimmelt es erneut an Plastiksackerln und wir trennen uns, damit Lisa ungestört über das grindige Wasser fluchen kann und Flo ungestört (ohne Schimpftiraden im Hintergrund) seine Wellen nehmen kann.

Der Strand hier in Weligama ist zwar wirklich gut zum surfen, allerdings mit dem grauslichen Wasser und der Straße gleich dahinter gar nicht schön und wir beschließen am nächsten Tag zurück nach Hiriketiya zu fahren. Den kleinen Strand haben wir nicht nur Jakob und seinen Freunden empfohlen, sondern auch Astrid, Nils und Caro, einer Freundin von der Lisa, die ebenfalls zurzeit in Sri Lanka ist. Und wie es der Zufall so will, sind Caro und ihr Freund Tom zurzeit auch in Hiriketiya und haben sich auch schon mit den drei Piloten (Jakob, Marius und Roman) bekannt gemacht.

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Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf nach Mirissa und erkunden noch schnell vor Sonnenuntergang den dortigen Strand. Zum Abendessen wählen wir eines der unzähligen kleinen Strandlokale aus.

Mirissa
Mirissa
Hier gibt es einen Felsen, den man mit diesen Stufen besteigen kann...
Hier gibt es einen Felsen, den man mit diesen Stufen besteigen kann…
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unzählige Strandlokale
unzählige Strandlokale

Freitag, 27.11.2015

Heute gehts für uns also mal wieder die Küste zurück. Ein Glück, dass die Buspreise hier so günstig sind. Wir kommen um ca. 12.00 in Hiriketiya an und begrüßen unsere Freunde. Während wir am Strand spazieren bekommen wir noch ein paar weitere Stories von unserem Heroin-Österreicher (HÖ) und seinen drei britischen Freunden erzählt:

Scheinbar hat der HÖ eine einjährige Entzugs-Reha hinter sich und hat sich als Gratulationsgeschenk an sich selbst die Reise nach Sri Lanka geschenkt. Das erste was er getan hat, wie er in Colombo angekommen ist war sich um (im letzten Beitrag erwähnte) 120€ den Stoff zu besorgen. Er hat dann scheinbar am Strand auch noch tatsächlich eine Spritze ausgepackt und auch verwendet. Ein erfolgreicher Entzug mit ausgezeichneter Belohnung ? Die Engländer scheinen laut Erzählungen rund um die Uhr betrunken gewesen zu sein und wankten mit Reis im Brusthaar über den Strand. Der HÖ ist angeblich am Vortag abgereist und auch die Engländer haben wir auf unserer kleinen Tour über den Strand nicht gesehen.

Roman und Jakob
Roman und Jakob

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Flo borgt sich von Tom (Caros Freund) das Surfbrett aus (danke Tom ?) und verbringt den Nachmittag bei ein paar guten Wellen im Wasser und Lisa verbringt den Nachmittag mit der netten Runde am Strand bei Fruchtshakes und Sonne. Auch Astrid und Nils kamen für einen Kurzbesuch in der Bucht vorbei, leider unser letztes Wiedersehen auf der Insel.

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Gruppenfoto! Leider ohne Tom, der war brav am Surfen.
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Im Uhrzeigersinn l.o. beginnend: Flo, Tom, Jakob, Marius und Flo (kurz vor Fastkollision)

Irgendwann verabschieden sich die drei Piloten um in Richtung Jala Nationalpark zu fahren und überlassen uns ihr Zimmer im Guesthouse am Strand.

Zum Abendessen verabreden wir uns mit Caro und Tom beim gerade neu eröffneten, hippen, Guesthouse mit kleiner Container-Bar und gutem Essen: DOTS. Der einheimische Besitzer hat bis vor kurzem noch in Wien gelebt und für Sri Lanka bei der UNO gearbeitet. Seine zwei Kellnerinnen waren witzigerweise auch aus Österreich und somit waren auf diesem Strand fast mehr Österreicher als Einheimische zu finden.

Samstag, 28.11.2015

Heute wollte Flo noch einmal Wellenreiten und hat sich dazu (sehr optimistisch) für 06.00 den Wecker gestellt. Im Endeffekt schafft er es erst 1 1/2 Stunden später aufs Brett. Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es wieder, diesmal gemeinsam mit Tom, hinaus ins Wasser.

Danach heißt es wieder packen, Mittagessen und mit den Anderen in den Bus nach Galle steigen. Caro und Tom haben schon über das Internet eine Unterkunft bisschen außerhalb gebucht also verabreden wir uns zu einem weiteren gemeinsamen Abendessen, diesmal beim angeblich besten Seafood Restaurant in ganz Sri Lanka. Wir suchen und finden ein Zimmer in der Altstadt und begeben uns anschließend auf eine kleine Sightseeing Tour.

Info: Galle ist eine 1663 von den Niederländern errichtete Festung – die größte europäische in ganz Südostasien.

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Sri Lanker am Cricket spielen
Sri Lanker am Cricket spielen

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HA! Wir sind (noch) unentdeckt als Paparazzis unterwegs...
HA! Wir sind (noch) unentdeckt als Paparazzis unterwegs…
Jetzt müssen wir aber vor die Linse...
Jetzt müssen wir aber vor die Linse…

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Das Abendessen hat unsere hohen Erwartungen sogar noch übertroffen, ein guter Abschluss und auch neben der Kulinarik ein wirklich toller Abend!

Sonntag, 29.11.2015

Unser letzter Tag in Sri Lanka ist angebrochen. Wir spazieren noch ein letztes mal durch die wirklich nette Altstadt und schlendern von einem hippen Geschäft ins Nächste bis wir ein letztes mal Caro und Tom treffen und ein paar Selfies schießen.

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Danach fahren wir mit dem Tuktuk zum Bahnhof um unseren Zug nach Colombo noch zu erwischen. Interessanterweise wurden wir auf dieser Zugfahrt zum ersten mal während der Fahrt selbst kontrolliert. Bisher mussten wir unsere Tickets nur beim verlassen der Bahnhöfe herzeigen und haben uns schon gefragt, wer oder was uns daran hindert ein 3.Klasse Ticket zu kaufen, aber in der 1.Klasse einzusteigen. Zum Glück war das aber immer nur ein Gedanke in unseren Hinterköpfen und somit haben wir uns auch diesmal in der richtigen Klasse aufgehalten. Da es in der zweiten Klasse aber so knackvoll war, war die Versuchung diesmal besonders groß.

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Als nächstes steigen wir in eine S-Bahn um, um nach Negombo zum AUA Crew-Hotel zu fahren. Das S der Bahn steht aber scheinbar für „Slow“ denn wir tuckern teilweise weite Strecken mit flotten 10km/h durch die Gegend.

Im Crew Hotel erwartet uns ein kleines Paket, bestehend aus Vergessenem und Überraschungen, das uns Lisas Eltern netterweise zusammengestellt haben.

Danach fahren wir zum Flughafen um nach Bangkok weiterzufliegen.

Abflug 01:30 Uhr, Dauer: 3 Stunden. Ein schlauer Fux merkt hier gleich, dass weder die Abflug, noch die Ankunftszeit besonders viel Sinn ergibt. Genauso viel Sinn wie ein Abendessen um 02:15 in luftigen Höhen. Nichts desto trotz ist der Flug knackvoll und es gibt tatsächlich noch eine zweite Maschine um 01.35 Uhr.

Um zumindest ein bisschen zu schlafen, legen wir uns also schon im Flughafen aufs Ohr.

Kleine Anekdote: Wir beschließen einer nacheinander aufs Klo zu gehen um uns in bequemere (Schlaf-)Outfits zu kleiden, während der Andere auf unser Handgepäck schaut. Flo geht als erstes. Nach 10 Minuten beginnt sich Lisa zu wundern: „Wenn ich gewusst hätte, dass das eine längere Sitzung bei ihm wird, währe ich zuerst gegangen, dann könnt ichs mir jetzt schon gemütlich machen.“ Nach weiteren 5 Minuten beginnt sich Lisa mithilfe ihres Tuches umzuziehen ohne aufs Klo zu gehen. In bequemer Kleidung beobachtet sie jetzt weiter die Toilettentüre, wann denn endlich der Flo kommt. Nach insgesamt 20 (25?) Minuten warten beschließt sie mal näher Richtung Toilette zu gehen und eventuell zu rufen. Und siehe da: wer liegt da schlafend auf einer Bank? – Flo! Er hat einfach vergessen!