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Angkor Wat

Freitag, 18.12.2015

Heute geht es sehr zeitig mit dem Bus nach Kambodscha/Siem Reap.

Lisa am Busbahnhof in Bangkok mit Weihnachtskeksen 😋
Lisa am Busbahnhof in Bangkok mit Weihnachtskeksen ?

Der Grenzübergang stellt sich als unkomplizierter heraus, als im Internet zu lesen ist. Es geht alles ganz locker, nur ein wenig Schlange stehen muss man. Nach der Grenze nehmen wir gemeinsam mit zwei jungen Amerikanerinnen und einer Deutschen einen Shuttlebus zum kamboschanischen Busbahnhof. Laut Internet und auch laut der dortigen Anschrift können wir zwischen 3 Optionen wählen um nach Siem Reap (etwa 4 Stunden entfernt) zu kommen: Großer Bus, Minivan, Taxi. Wir wollen mit den anderen Dreien einen Minivan teilen, da dieser kaum teurer als der große Bus ist. Es ist kurz nach 3 Uhr. „Ah no Minivan – too late. Last Minivan at 3 o’clock. Take Bus in 1 hour“ Hm komisch da stehen mindestens 5 Minivans. „Ok we will look, maybe we come later“ „Ok, ok next Minivan in 15 minutes“ – Haha das ging ja schnell. Es folgen 4 nicht so schnelle Stunden im Auto bis Siem Reap. Am Abend spazieren wir schon einmal durch die (touristisch) belebten Straßen und essen eine Art kambodschanische Spätzle (mit Stäbchen ziemlich schwierig zu essen). Die Schlangen und Taranteln grausen uns doch zu sehr.

Samstag, 19.12.2015

Oh wie toll ist das eigentlich in einer ehemaligen französischen Kolonie!!?! (Im Laufe der nächsten Wochen lernen wir die Kolonialisierung aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen ?): Croissant, Baguette, Crepe, Mandelcroissant… Sehr Toll! Lisa könnte sich in Almond-Croissants baden. Gut gestärkt borgen wir uns Fahrräder aus um damit die Tempel von Angkor zu erkunden. Fahrräder ist vielleicht ein wenig zu nett ausgedrückt, Drahtesel trifft es besser. Auf diesen Klappergestellen stellt sich alleine schon der Weg zum Eingang der Tempelanlage (6km) als äußerst anstrengend heraus (vor allem nach 8 Tagen Krankenbett). Wir besorgen uns 3-Tages Tickets und werfen schweißgebadet unseren Tagesplan nach weiteren 40 Minuten des Strampelns über den Haufen. Anstelle von ein paar kleinen Tempeln, gehen wir gleich aufs Ganze, drehen um und besuchen das Highlight der Anlage: Angkor Wat.

East Gate
East Gate (Hintereingang)

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Liebe zum Detail bei den gemeißelten Fenstersäulen...
Liebe zum Detail bei den gemeißelten Fenstersäulen…

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tztztz…

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Blick vom Obergeschoss
Blick vom Obergeschoss

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und wieder runter...
und wieder runter…

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Da Angkor Wat ein Riesentempel ist, ist unser Kulturtag nach diesem einen Tempel auch schon wieder zu Ende. Wir bringen die Drahtesel zurück und mieten für die nächsten zwei Tage gleich ein Moped.

Sonntag, 20.12.2015

Auch heute, starten wir den Tag mit Croissants und Fruchtshakes. Als nächstes machen wir uns auf zu einer kleinen Tempelgruppe, der Roluos Gruppe (14 km entfernt), die vom Lonely Planet als guter Startpunkt empfohlen wird, da es eine der älteren Gruppen ist.

Man beachte die hohe Anzahl an Geisterfahrern
Man beachte die hohe Anzahl an Geisterfahrern
Diese Mauer war mal so gerade, wie die am nächsten Bild
Diese Mauer war mal so gerade, wie die am nächsten Bild

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Auch den restlichen Tag verbringen wir mit Sightseeing: Ta Som, Preah Neak Pean (Wassertempel), Preah Khan, Sra Srang und Banteay Kdei. Wir legen noch einige Kilometer zurück und sind echt froh unsere Räder getauscht zu haben (siehe Karte am Ende des Beitrags)

Ta Som
Ta Som

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Der Steg zu Preah Neak Poan
Der Steg zu Preah Neak Pean

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Preah Khan
Preah Khan

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Victory Gate
Victory Gate
Banteay Kdei
Banteay Kdei

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Am Abend entdecken wir auf Tripadvisor, dass eines der bestbewertetsten Restaurants in Siem Reap von einem Österreicher geführt wird und guade oide Schnitzel und richtigen Salat mit Kernöl serviert. Das lassen wir uns nicht nehmen. Dachten wir. Die Adresse auf Tripadvisor war ein völliger Schwachsinn, wir sind mitten auf eine Feldstraße geführt worden, auf der weit und breit kein Haus zu sehen war. Aber auch als wir dann über Google die richtige Adresse rausfinden konnten, werden wir enttäuscht. Das Restaurant gibt es nicht mehr! Und das, obwohl die letzte Bewertung erst ein Monat her ist. Also doch kein Schnitzel mit Salat ?

Montag, 21.12.2015

Auch heute heißt es wieder Tempel anschauen! Wir starten bei Ta Prohm, auch bekannt als das Filmset aus Lara Croft, Tomb Raider.

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Danach besuchen wir noch ein paar kleine Tempel, den Elephant Terrace sowie den Bayon Tempel im Angkor Thom.

Beweis: Lisa schmiert sich widerwillig mit Nobite ein
Beweis: Lisa schmiert sich widerwillig mit Nobite ein
Ta Keo im Vorbeifahren
Ta Keo im Vorbeifahren
Chaosay Thevoda
Chaosay Thevoda

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Thomanon
Thomanon

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Kurze Pause...
Kurze Pause…
Baphuon
Baphuon

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Bayon Tempel: Ein Kambodschaner versucht uns beim abstellen unseres Mopeds einzureden, dass wir hier in der Tempelanlage nicht selber fahren dürfen und stattdessen ein Tuktuk nehmen müssen. Er war übrigens nicht der Erste, der uns diesen Schwachsinn erzählen wollte. Wir haben seine Warnungen einfach ignoriert und weiterhin keinerlei Probleme gehabt. Also, falls jemand unserer Leser bzw. Leserinnen vor hat ein Moped in Angkor Wat auszuborgen: nicht einschüchtern lassen!

Bayon, der Tempel der vielen Gesichter
Bayon, der Tempel der vielen Gesichter

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Am Ende gehts noch einmal zum Angkor Wat für den Sonnenuntergang. Für diesen war es leider zu sehr bewölkt.

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Unsere Route
Unsere Route

Eine kleine Nebenbemerkung: scheinbar müssen sich alle Chinesen für ihre tausenden Fotos immer ganz besonders interessant in Szene setzen. Selbst wenn das Hintergrundmotiv zum Teil völlig uninteressant ist (siehe links unten):

Asiaten beim Posieren
Asiaten beim Posieren ?

Nach dem dritten Sightseeing-Tag in Folge sind wir gar nicht so unfroh, dass unser Ticket aufgebraucht ist und wir jetzt wieder ein paar Tempelfreie Tage vor uns haben. Wir geben unser Moped ab, essen bei einem Straßenstand und kaufen ein paar Mitbringsel beim Nightmarket ein. Außerdem kümmern wir uns um eine Bootsfahrt nach Battambang um morgen zwei Fliegen mit einer Klatsche zu erschlagen: einerseits ist das Boot unser Transportmittel zum nächsten Reiseziel, andererseits haben wir quasi eine Tour durch ein paar der berühmten Floating Villages am Tonle See.

Krankok

Freitag, 11.12.2015

In der Früh geht es dann mit dem Taxi direkt ins Hotel, wo wir noch ein bisschen weiterschlafen. Flo macht sich gegen 09.00 Uhr auf den Weg zur österreichischen Botschaft um seine Vollmacht abzuholen: geschlossen. Dann müssen wir wohl oder übel bis Montag bleiben. Die Straßen sind auffällig leer und der Taxifahrer versucht Flo zu erklären, dass heute Bike For Dad Tag ist. (König hatte Geburtstag und alle müssen Radfahren. Oder so.)

Am Nachmittag (15.30 Uhr) wollen Lisa und Flo gemeinsam zur vietnamesichen Botschaft fahren um die vorbestellten Visa abzuholen. Dies ist nämlich nur zwischen 16.00 und 17.00 Uhr möglich. Mittlerweile sind alle Straßen für den Fahrradverkehr blockiert. Weit und breit kein Taxi in Sicht. Wir nehmen also das Boot und anschließend den Skytrain. Die Bootsfahrt alleine dauert bereits eine Ewigkeit, und die lange Schlange vorm Ticketschalter macht die Weiterfahrt im Skytrain nicht schneller. Im Gegensatz zur Bootsfahrt erweist sich die Fahrt im Zug allerdings als sehr kurz, denn bereits nach einer Station hören wir die Durchsage, dass alle aussteigen müssen und der Zugverkehr ab jetzt nur mehr bis genau zu dieser Station geführt wird.

Toll. Wir sind 6 Kilometer von der Botschaft entfernt, die Straßen sind leer und die Züge fahren nicht. Es bleiben noch genau 20 Minuten bis 17 Uhr. Wir geben auf.

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Es folgt eine ebensolange Heim- wie Anreise. Lisa ist sichtlich fix und fertig und fällt schnurstracks in den Tiefschlaf.

Samstag 12.12.2015

Ein Bekannter hat uns das Bumrungrad Spital in Bangkok empfohlen, also machen wir uns dorthin auf den Weg um Lisas Blut testen zu lassen. Das Spital erinnert eher an ein 5-Stern Hotel als an ein Krankenhaus. Lamborghini, Porsche, lauter Scheichs, „Minibar“ im Warteraum etc. etc.

Lamborghini
Lamborghini
Warteraum mit Ledermöbeln
Warteraum mit Ledermöbeln
"Minibar"
„Minibar“

Lisas Blutwerte wurden etwas schlechter und wir müssen die folgenden Tage immerwieder zur Kontrolle kommen. So bald verlassen wir diese Stadt wohl nicht, Zeit also um sich einen Anzug schneidern zu lassen! Dazu wurde uns ebenfalls von dem oben erwähnten Bekannten der sog. Song Tailor empfohlen. Ein süßer alter Thai, der auch ein wenig Deutsch spricht weil er Jahrelang für die Lufthansa die Uniformen geschneidert hat. Nach kurzer Maßnahme geht es wieder ab ins Bett.

Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Der König wird angemessen zur Schau gestellt
Aus seiner Zeit in Europa
Aus seiner Zeit in Europa

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Sonntag 13.12. – Dienstag 15.12.2015

Bangkok. Schnarch. Bett. Krankenhaus zum regelmäßigen Bluttest, Botschaften, Anzug. fad. Essen gutes europäisches Essen (Lisa will in ihrem Zustand nichts Asiatisches mehr sehen!). Schnarch. Bett…

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Mittwoch 16.12.2015

Leider sitzen wir auf Grund Lisas schlechter Blutwerte immer noch in Bangkok fest, der nächste Bluttest ist für Donnerstag dem 17.12. angesetzt. Das ist der Erscheinungstermin vom neuen Star Wars ?. Wir sehen ihn also doch noch!

Es ist zwar sehr kurzfristig, aber wir versuchen noch 2 Kinoplätze zu ergattern. Das war einfacher als gedacht: heute Abend, ein Tag vorm offiziellen Start bietet ein hiesiges Kino bereits den 7.Teil von Star Wars an.

Kann das stimmen? Wir probieren es und reservieren zwei Tickets.

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Die Werbungen hören auf und die Spannung steigt, aber zuerst muss sich der ganze Kinosaal zu Ehren des Königs erheben. Es folgt ein verpixeltes Video mit asiatischer Katzenjammermusik. Sehr schwer, nicht zu lachen! Danach ging es aber wirklich los.

Der Film hat uns wirklich gut gefallen! Er erinnert zwar sehr sehr stark an Episode IV, aber wir sind trotzdem sehr zufrieden. Noch dazu waren wir mit Zeitverschiebung und Vorpremiere eindeutig die Allerersten unserer Freunde, die den Film gesehen haben! ?

Donnerstag 17.12.2015

Ein letzter Bluttest, und die Werte sind wieder am besser werden. Morgen verlassen wir endlich die Stadt!

Als Trostpflaster für unseren langen Bangkokaufenthalt bekommen wir aber eine Ladung Kekse aus Österreich geschickt, Juhu! Eine Freundin von Lisas Mutter ist für eine Nacht in Bangkok und sie hat uns netter weise bei einem gemeinsamen Abendessen ein von unseren Müttern zusammengestelltes Kekspaket überliefert! Sehr toll! Lisa schafft sogar einen ganzen Teller aufzuessen. Auch toll ?

Koh Tao – Heffaleitoke?

Sonntag, 06.12.2015

Es geht weiter zur nächsten Insel: Koh Tao!

Wir geben die Mopeds ab, fahren mit dem Taxi zum Boot und dann mit dem  Boot nach Koh Tao. Am Hafen erwartet uns schon ein Sammeltaxi vom nächsten Hotel, das uns über unglaublich steile und rumpelige Erdstraßen auf die andere Seite der Insel fährt. Wir checken in unsere Zimmer im Montalay Resort ein und sind positiv überrascht. Tripadvisor hat uns schon fürchten lassen. Sehr geräumig, sehr sauberes Bett. Toll.

Der Strand vom Hotel ist in einer netten Bucht gelegen, aber da noch 10 Tage Nebensaison ist, ist er leider nur direkt vor unserem Hotel Müllfrei und überall sonst stapeln sich die Plastikflaschen. Benni setzt sich seine Taucherbrille auf, er geht einen halben Meter ins Meer und wirft einen Ersten Blick unter die Wasseroberfläche und dreht gleich schreiend wieder um. Er wurde nämlich gleich mal von einem Hai begrüßt, direkt am Ufer. Nachdem der erste Schock überwunden ist, läuft er mit Mucki aber gleich wieder ins Wasser um den Hai noch einmal zu besichtigen.

Generell ist das Schnorcheln hier in der Bucht mit vielen großen und bunten Fischen sehr schön!

Die Bucht vorm Montalay Resort
Die Bucht vorm Montalay Resort

Das Abendessen ist im Gegensatz zu den Tripadvisor Bewertungen ziemlich schwach. Dafür wird anschließend endlich das schon lang angekündigte Thai-Trinkspiel, welches unsere Freunde gelernt haben gespielt: „Have a light – OK“ Lisa dachte bis zum erklären der Regeln, dass der Name „Heffaleitoke“ ist und nichts verständliches sein soll.

Nun aber zu den Regeln: ein Glas steht in der Mitte des Tisches, bei diesem wird die Öffnung mit einem Taschentuch o.ä. (mit Hilfe eines Gummiringerls) bespannt. Anschließend legt man eine 5 Bhat-Münze in die Mitte des Taschentuchs. Mit einer glühende Zigarette muss nun jeder ein Loch in das Tuch brennen. Dies gilt allerdings nur, wenn ein „Light“ – Glühen zu sehen ist, dann darf die Zigarette weiter gereicht werden. Derjenige, bei dem die Münze ins Glas fällt muss ein Stamperl trinken. Es ist unglaublich welche dünnen Papierfäden noch fähig sind eine Münze zu halten.

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Montag, 07.12.2015

Wir haben wirklich kein Glück mit dem Wetter: Regenwolken machen sich schon wieder breit. Trotzdem starten wir nach dem Frühstück den Aufstieg zu einem Viewpoint auf einem der Hügel der Insel. Nach kaum zehn Minuten beginnt es auch schon zu Regnen und wir setzten uns in ein kleines Lokal am Straßenrand (das einzige weit und breit) und warten bis der Regen aufhört. Die Besitzerin hat zwei sehr liebe Golden Retrievers mit den gut zusammen passenden Namen FIFA und Mafia 😉 Danach geht es weiter den „Berg“ hinauf und wir finden paar coole Aussichtspunkte und Felsen.

Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Kurz bevor es zu schütten beginnt, sind wir schon gerüstet
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Hier waren FIFA und Mafia zu Hause
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind
Erster Aussichtspunkt mit Regen und starkem Wind

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Zweiter Aussichtspunkt
Zweiter Aussichtspunkt
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Die Burschen
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Carissa und Alina
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Gut getarnt, sitzen wir am Felsen und genießen die Aussicht

Anschließend beschließen wir den Hügel auf der anderen Seite abzusteigen um im Hafenstädtchen zu essen und einzukaufen. Plakate machen uns auf einen gewissen Dr. J (Justin Opinion?) aufmerksam. Seine Weißheiten möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten: Als Monsantomitarbeiter wird man als Pinguin wieder geboren usw…. Wir sagen: die armen Pinguine sind doch viel zu lieb dafür. Warum nicht als Darmbakterium?

Eventuell werdet ihr ja etwas schlauer daraus als wir. Wir empfehlen eine genaue Inspektion der folgenden Bilder, es lohnt sich!

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Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!
Nur die weisesten Weisheiten werden hier zur Schau gestellt!

Am späten Nachmittag geht es dann über die Straße etwa ein Stunde zu Fuß nach Hause.

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Wenn man nicht das richtige Schild zur Hand hat, muss man improvisieren!

Im Zimmer werden dann paar Organisatorische Dinge erledigt: Überweisungen, Anrufe, Miete,…

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Lisa in Arbeitsposition

Das Abendessen stellt sich mal wieder als nicht sooo berauschend heraus. Muckis Aussage beim studieren der Karte fanden wir besonders passend (und ist leider bis Heute ein von uns beiden immer wieder zitierter Satz): „Hmm was für ein Reinfall wird es denn heute werden?“

Danach werden wieder ein paar Runden „Have a light okay“ gespielt. Mucki und Beni sind schon richtige Profis beim „ankleiden“ des Glases. Und da diese ein wenig an kleine Scheichs erinnern werden schon Eröffnungspläne für ein „Scheich-einkleidungs-Unternehmen“ geschmiedet. Dubai wäre der erste geplante Standort. Jeden Morgen würden sie Schlange stehen um sich dann von Mucki und Beni (auf kleinen Stockerln stehend) höchstpersönlich einkleiden zu lassen.

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Frisch eingekleideter Scheich

Anschließend wird noch eine Runde Sterne geschaut am Strand. Zur allgemeinen Enttäuschung stellen wir dank der Sternen-App fest, dass sowohl der Mars als auch der Mond und eigentlich alles was wir kennen im Sand ist.

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Ein wenig später: Wir liegen schon im Bett und lesen noch ein wenig. Plötzlich meint Lisa: „Entweder es hat mich schon wieder ein Gecko angeschissen (siehe Sri Lanka) oder es regnet ins Zimmer – bitte schau mal da auf meinen Kopf.“ Nagut Flo richtet sich auf um Lisas Kopf zu begutachten. Etwas unruhig meint er: „Ähh hmm ok beweg Dich nicht!“ Lisa die keine Ahnung hat was auf ihr drauf ist wird etwas unlocker, dass Flo dann auch zum Lachen anfängt macht es nicht besser. Flo schafft es dann doch zu reden: „hahaha also da ist ein Gecko auf dir drauf. Ich versuch jetzt ihn zu verscheuchen.“…. “ Ah fuck er vergräbt sich jetzt panisch in deinen Haaren – ich seh ihn nicht mehr“ Mehr braucht es nicht und Lisa springt auf und versucht mindestens genauso panisch wie der Gecko ihr Haar auszuschütteln. Wir haben Tränen gelacht. Dass man wegen so einem kleinen Tier so einen Aufstand macht.

Dienstag, 08.12.2015

Den Vormittag verbringen wir gemütlich mit Blogschreiben während die anderen am Strand chillen. Irgendwann kommt dann jedoch eine Nachricht von Flo V. -dem es bereits zum Frühstück nicht so gut ging-, dass er mit fast 40° Fieber im Bett liegt. Malaria? Dengue? Oder doch nur eine 08/15 Infektion? Wir beginnen zu recherchieren und machen uns bei der Rezeption nach einem Arzt schlau. Um 17.00 Uhr fährt er gemeinsam mit Mucki zum Arzt ins „Städtchen“. Die Blutergebnisse erfahren wir erst am nächsten Tag. Allerdings vermutet der Mediziner eine Leptospirose ?!?! Was wir alle etwas fraglich finden.

Am Abend spielen wir noch eine Runde UNO. Es ist der letzte Abend hier im Montalay Resort und am nächsten Tag geht es für die FH-Crew in eine Luxusvilla für ein paar Tage und für uns eigentlich zurück nach Bangkok. Da wir uns aber noch nicht ganz trennen können und außerdem gerne noch einen netten Abschiedsabend hätten, beschließen wir noch eine Nacht länger auf der Insel zu bleiben. Der Plan ist eine billige Unterkunft in Hafennähe zu ergattern und anschließend mit einem Moped die Insel und am Abend die Luxusvilla unserer Freunde zu erkunden.

Mittwoch, 09.12.2015

Um 10.00 Uhr ruft Mucki für Flo V. brav beim Arzt an um die Ergebnisse von Flo V.s Bluttest zu erfahren. „Nein kein Dengue und kein Malaria und keine Leptospirose – Wahrscheinlich nur eine Infektion“

2 Minuten später werden wir zurückgerufen: Doch Dengue – Aha beruhigend, hatte der vorher überhaupt das Testergebniss vor sich liegen? Gemeinsam fahren wir dann mit Gepäck ins Hafenstädtchen, von wo aus sie später zur Villa gebracht werden. Flo V. und Mucki statten dem Arzt noch einen erneuten Besuch ab und wir zwei suchen eine Unterkunft und Moped. Anschließend gehen wir alle gemeinsam Mittagessen. (Lisa ist nach einem Milkshake bummvoll.)

Nach Abfahrt der FH-Crew um etwa 14 Uhr steigen wir auf unser Moped und düsen los Richtung sai Thong, ein angebich schöner kleiner Strand. Rauf, runter, links, rechts, holper, holper, falsche Abfahrt, absteigen, Stiegen zu Strand runter – falsch, Stiegen wieder rauf und zurück, andere Abzweigung, kurz Gehen und wir kommen am Strand an. Rechtzeitig für einen kleinen Regenschauer.

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Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht
Den bald kommenden Regen ahnt man aus diesem geschickt gewählten Winkel nicht

Nagut dann kehren wir halt in dieses kleine Lokal hier ein. Lisa freut sich und redet die ganze Zeit von Coockies die sie gerne hätte. Beim Lesen der Menükarte kommt dann die große Enttäuschung: KEINE COOKIES! Was soll das? Flo ist äußerst verwundert: Natürlich haben die keine Coockies. Wieso auch??? Das hat niemand hier – Ganz so unbegründet war Lisas Enttäuschung aber nicht, denn was Flo nicht gelesen hat: der Name des Lokales lautet nämlich „Cookie Bar“. Es werden zwei Zitronenlimonaden wobei Lisa fast eine Stunde für ihre braucht. (Zum Glück gabs keine Cookies ?). Unser Plan war mit dem Moped einkaufen zu fahren und den FH-Freunden am Abend in ihrer tollen Küche was zu kochen. Pasta mit Garnelen-Weißweinsauce und Petersilie. Also schwingen wir uns nach dem Regen wieder aufs Moped und starten eine Zutaten-Suchaktion. Oh ein Geschäft – stehen bleiben, schnell absteigen, nachfragen,…. so ging das ein Zeiterl aber am Ende haben wir alles bekommen. Natürlich beginnt es dann am halben Weg zur Villa wieder zu Schütten. Wir stellen uns wo unter und warten. Lisa kauert sich zu einem Ball zusammen und meint auf Anfrage nach ihrem Befinden nur, dass sie sehr müde ist und Rückenschmerzen hat… Endlich in der Villa angekommen starten wir gleich und beginnen die Garnelen zu putzen. Lisa tut das mittlerweile in einer halb im Waschbecken liegenden Position, bis sie meint es geht nicht mehr und doch Fieber messen geht. 39,5° – Nicht gut. Ab ins Krankenbett zum andern Flo.

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Wir verbingen die Nacht in der Villa. Lisa im Krankenbett, Flo auf der Couch. Zum Glück zahlen wir beim Hafen für ein Zimmer. Die Nudeln waren auch ohne Lisa gut (oder die anderen waren nur höflich, denn es gab eigentlich viel zu wenig Sauce).

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Donnerstag, 10.12.2015

Lisa geht es in der Früh schon etwas besser. Sie stellt sich sogar in der Luxusdusche unters Wasser. Auch Flo nutzt das Angebot der Villa und dreht ein paar Runden im Infinitypool. Wir verabschieden uns ein letztes mal von der FH Truppe und fahren mit der Fähre aufs Festland.

Eigentlich wollen wir, wie geplant nach Bangkok fahren, aber nicht ohne zuerst einen Stopp im Privatspital in Chumphon zu machen.

Auch hier meint der Arzt, dass es viel eher eine Lebensmittelvergiftung als Dengue Fieber ist (das obwohl Lisa ihm 10 mal versichert, dass sie sich nicht mal übergeben hat). Lisa bittet dennoch um einen Bluttest, anstatt gleich die vom Arzt empfohlenen Antibiotika zu nehmen. Die Ergebnisse sind da: keine Lebensmittelvergiftung, Antibiotika sind also doch nicht notwendig. Und Dengue bzw. Malaria? Oh, das hab ich jetzt nicht getestet, wollen sie das auch noch? Eeeehm, Ja… deswegen bin ich doch eigentlich hier. Halbe Stunde später: Dengue – positiv! Zwar nur „weakly“, aber das liegt an dem so früh durchgeführten Test.

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Scheisse. Na wenigstens hat die Lisa nicht auf den Arzt gehört und gleich die Antibiotikabehandlung gewählt. Zu guter letzt rät der Doktor noch zu einer besonders interessanten Diät: nichts rotes, und nichts schwarzes Essen! Lisa muss ihm das sogar zweimal aufsagen und versprechen, dass sie in zwei Tagen einen neuen Bluttest machen wird.

Am Abend geht es mit dem komfortablen Nachtzug nach Bangkok.

Unsere Betten sind bereits gemacht und es kommen auch gleich zwei nette Thai-Damen vorbei um uns nach unseren Frühstückswünschen zu fragen. Tee oder Kaffee? Zwei Tee bitte. (Die Dame notiert zwei Tee auf ihrem Notizblock)Wollen Sie auch ein Abendessen? Ist das inkludiert? Nein, kostet etwas. Und das Frühstück? Kostet auch. Dann bitte kein Frühstück. Geht nicht, ist schon bestellt! (Die Dame zeigt auf ihren Block und will schnellsmöglich weitergehen)
Flo, der Held, stellt sich in den Weg und sagt noch einmal, dass wir das Frühstück bitte abbestellen wollen, sie deutet erneut auf ihren Block und meint, dass es schon bestellt ist. Dann streich es halt durch, du blöde Gurke. Es geht noch ein wenig hin und her, bis sie sich irgendwann geschlagen gibt und mit den Worten Ok, no breakfast den Gang weiterspaziert.

Wir schlafen sehr gut und werden erst vom Schaffner geweckt.

Bangkok & Koh

Montag, 30.11.2015

Wir kommen gut in Bangkok an. Im „Hotel“ schlafen wir dann noch bis zum Mittagessen. Anschließend flanieren wir herum und sind sehr verwundert darüber, wie ausgestorben es hier auf der Khaosan Road und Umgebung ist. Das haben wir anders in Erinnerung. Wir gönnen uns dann noch einen Brownie und eine Massage. Toll und Toll! Flanieren, Abendessen, Schlafen: ein sehr unspannender aber angenehmer Tag.

Die leere Kao san Road
Die leere Khaosan Road

Am Abend gehts noch einmal kurz auf die Khaosan Road und wir stellen fest, dass sie Abends genauso wie immer ist.

Ein Essensstand
Ein Essensstand mit Insekten

Dienstag, 01.12.2015

Oh Lisa darf ihr erstes Türchen am Adventkalender öffnen, den sie von ihrer Familie geschickt bekommen hat 🙂

Nachdem Frühstück geht es für uns ins Botschaftsviertel, wo wir aufgrund unglaublich langer Mittagspausen und bürokratischen Blabla auch bis zum späten Nachmittag verweilen. Österreichische Botschaft: Flo muss eine Vollmacht an seine Mutter beglaubigen lassen. Vietnamesische Botschaft: Wir beantragen ein Visum. 18. Dezember – 18. Jänner. Beides können wir in 4 Tagen wieder abholen.
Nebenbei hat Lisa sich für das Visum Passfotos machen müssen. Das Ergebnis ist erschreckend:
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?

Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Hepatitiskranke Verbrecherin? Oder doch nur verwahrloste Karlsplatzbewohnerin in Gelbstich?
Mitten im Großstadtdschungel...
Mitten im Großstadtdschungel…

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Den restlichen Tag suchen wir (im Endeffekt erfolgreich) in verschiedenen Shoppingcentern nach einem Moskitonetz, was sich als komplizierter herausstellt, als wir dachten.
Am Abend schreiben wir noch einen Blogeintrag in einem Lokal in unserer Hotelnähe (Rambuttri). Und schon wieder müssen wir uns für unser Land fremdschämen. Eine kleine Gruppe Österreicher kommt volltrunken vorbei und verhält sich so unangenehm herablassend, als könnten sie ganz Thailand kaufen. Uaahhhh kotz, speib, würg.

Mittwoch, 02.12.2015

Zum Frühstück trinken wir Tee mit Milch, der Kellner patzt beim aufdecken den ganzen Tisch mit Milch an und entschuldigt sich „solly, solly“. Er geht weg und anstatt, wie von uns erwartet mit einem Wischfetzen zu kommen bringt er nur den Rest vom Frühstück und stellt ihn direkt auf die Milchlacke. Auch gut. Danach geht es ab in den Süden auf die Insel Koh Pha-ngan, wo wir unsere Freunde aus Lisas FH treffen. Flo hat dazu ein tolles Kombiticket aus Inlandsflug, Bus zur Fähre und Fähre auf die Insel im Internet gefunden. Knapp nach Sonnenuntergang erreichen wir die Golden Rock Bungalows auf Koh Pha-ngan und essen schon in großer Freundesrunde  (Alina, Benni, Carissa, Flo V., Mucki) zu Abend. Toll. (Essen scheint hier in den Golden Rock Bungalows eine ihrer Hauptbeschäftigung gewesen zu sein, denn es konnte fast jedes Gericht auf der Karte kommentiert werden ? – sehr zur Freude/Unterhaltung des Besitzers)

Donnerstag, 03.12.2015

Den Vormittag verbringen wir noch bei den Golden Rock – Bungalows.

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Golden Rock Bungalows
Golden Rock Bungalows

Da unsere Freunde schon ein paar Tage in diesen Bungalows verbracht haben, reisen sie heute weiter nördlich auf der Insel und wir fahren mit. (Sehr zur Enttäuschung des Besitzers) Für nur 11€ pro Bungalow wird uns hier ein außerordentlich gutes Preis/Leistungsverhältnis geboten: saubere Betten, Warmwasser, und eigene kleine Terasse, 40 Meter vom Wasser entfernt! Nur das Essen lässt zu Wünschen übrig.

Nach einem mäßigen Mittagessen spazieren wir am Strand und gehen eine Runde Schnorcheln. Wir lassen den Nachmittag in der Hängematte mit einem Buch bzw. Pinterest ausklingen und genießen den Sonnenuntergang am Strand.

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Eine Runde Activity ist das heutige Abendprogramm. Lisa, Flo und Benni gewinnen mit haushohem Abstand (1 Punkt) verdient ?
Wobei auch wir beispielsweise beim pantomimisch darzustellenden Wort „Brummkopf“ unsere Probleme hatten.

Es folgt eine halbe Stunde des Sterne schauens. Flo G, Mucki, Benni und Flo V. sind drauf und dran ihnen bekannte Sternbilder, wie den großen oder kleinen Wagen zu finden. Leider sind weder noch zu sehen. Der vermeintlich kleine Wagen stellt sich als ein Fake heraus und ist fortan unter Eingeweihten unter dem Namen „das kleine TukTuk“ bekannt. Wo ist der Polarstern? Sind wir auf der Süd- oder Nordhalbkugel? Nord. Aber dann müssten wir sie (die Sternbilder) doch sehen? Warte, wo ist die Sonne untergegangen… so ging das dann noch ein bisschen weiter, bis die Burschen vorerst aufgegeben haben den großen Wagen zu finden. Das Thema war aber für die nächsten drei Tage noch nicht gegessen. Und der Ehrgeiz groß ohne Internet das Himmelsbild zu verstehen.

Freitag, 04.12.2015

Frühstück um 08.00 Uhr um genug Zeit für einen Tagesausflug zu dem  sogenannten Bottle Beach – der angeblich schönste Strand der Insel – zu machen. Leider spielt heute das Wetter nicht mit und wir verbringen die nächsten 3 Stunden auf unseren Bungalowterrassen mit Büchern und Pinterest.

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Sobald der Regen aufhört besorgen wir uns aber schnell ein paar Mopeds. Oder auch nicht so schnell. Anstatt zu einem Shop auf der Straße zu gehen, haben wir bei der Rezeption nach vier Mopeds und sieben Helmen gefragt. Die Dame meinte, es dauert fünf Minuten und, dass wir uns doch hinsetzen sollen. Nach ca. 15 Minuten taucht dann irgendwann die Vermieterin mit den vier Mopeds auf. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir sie auch gleich bekommen. Nein, nein. Vorher muss der Zustand jedes Mopeds akribisch genau fotografisch dokumentiert werden. Ein Zeitaufwand von etwa 5 Minuten pro Moped. Bei jedem neuen winzigen Kratzer, der fotografiert wird steigt unser Misstrauen. Als wir feststellen, dass nur sechs Helme zur Verfügung stehen und der siebente in „nur 5 Minuten“ da sein wird, marschieren Benni, Mucki und Flo G. zu dem Mopedshop auf der Straße. Dort klappt alles einwandfrei, sie schicken ein SMS, dass Lisa und Co bei der anderen Lady absagen sollen und unterschreiben bereits die Mietverträge. Dummerweise kommt das SMS genau gleichzeitig mit dem siebenten Helm an. Voller Stolz läuft die Moped-Dame mit dem Helm in der Hand auf Lisa und Co zu. Darauf folgt ein extrem unangenehmes Absagegespräch, das Alina gottseidank übernimmt.
Als wir alle endlich auf den Mopeds sitzen, machen wir nach einer Minute schon unseren ersten Stopp um unser Regenzeug auszupacken, die Wolken am Horizont sehen nicht vielversprechend aus.

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„Die Mopedgang“

Wie befürchtet, schüttet es einen Moment später wie aus Kübeln und wir beschließen den Ausflug zum Strand noch ein wenig nach hinten zu verschieben um vorher beim Golden Rock (die Bungalows vom Vortag) essen zu gehen. – Sehr zur Freude des Besitzers ? Außerdem wird dort wieder heftigst über Sonne, Mond und Sterne diskutiert. Es gibt so viel was beachtet werden muss: die Drehung der Erde um die eigene Achse, die Ausrichtung der Achse, die Position auf der Erde, die Drehung der Erde um die Sonne, die Drehung des Mondes um die Erde,…

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Die Sternforscher am Diskutieren

Nach dem Essen ist es wieder trocken und wir starten einen weiteren Versuch zum Bottle Beach. An dieser Stelle soll gesagt sein, dass uns bei unserem Hotel empfohlen wurde ein Boot dorthin zu nehmen, weil man zu Fuß angeblich 4 Stunden pro Richtung braucht. Wir haben uns den Weg auf der Karte angesehen – 2km – und ignorieren die Empfehlung. Zwei Kilometer können höchstens eine Stunde brauchen!
Wir finden dank GPS den Weg, der dem Namen des Strandes entsprechend mit leeren Plastikflaschen markiert ist, sofort und starten unseren Spaziergang. Dieser stellt sich bald als wesentlich mühsamer als gedacht heraus. Dschungeltrek ist wahrscheinlich eine passendere Bezeichnung.

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Wir klettern auf und ab, rutschen aus, werden von Gelsen gestochen (Dengue!?) und nach 30 Minuten von einem Platzregen überrascht. Wir schauen aufs Handy. Nicht einmal ein Viertel des Weges haben wir zurück gelegt. Scheinbar waren die 4 Stunden doch nicht übertrieben. Alina, Carissa, Lisa und Flo G. entscheiden umzukehren, während Benni, Mucki und Flo V. das Abenteuer fortführen.

Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)
Ein Abschiedsfoto der drei Abenteurer (v.l.n.r.: Mucki, Flo V. Benni)

Kaum 10 Minuten nachdem wir bei unseren Bungalows ankommen, trudeln auch schon die drei Abenteurer ein. Der Weg wurde kurz nach unserer Umkehr scheinbar zu einem Kreis. Gottseidank haben sie sich entschieden zurück zu gehen und den Kreis nicht fortzuführen. ?

Naja, dann sieht halt niemand von uns den Bottle Beach. Das Wetter war sowieso nicht passend für einen Strandtag. Zum Abendessen machen wir noch einmal gebrauch von unseren Mopeds und dinieren bei Mama Poohs Restaurant. Sehr gut.

Samstag, 05.12.2015

Die Wettergötter meinen es nicht gut mit uns. Regen, regen, regen.

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Den heutigen Plan, den höchsten Punkt der Insel zu besteigen, können wir also auch über den Haufen werfen. Stattdessen wird über die Sterne philosophiert (mittlerweile mit Sternen-Apps als Hilfe), Buch gelesen und im Regen Moped gefahren  (mit Spezialausrüstung – siehe Foto) um bei Mama Pooh Mittag- und bei Golden Rock Abend zu essen.

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Am Sterne-Forschen
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung
Mopedfahren im Regen braucht eine geeignete Ausrüstung

Das war also Sri Lanka

Gleich Vorweg: es gibt eine Ergänzung zu unserem abschließenden Artikel zu Kuba

SRILANKA

Tolles Essen: Große, gute, günstige Portionen. Wir hatten fast täglich Rice and Curry, aber trotzdem nie die Lust daran verloren. Nochmals: Sri Lankisches Curry besteht aus vielen verschiedenen Currys in vielen kleinen Schüsseln. Dies hat oft zur Überforderung der Kellner geführt, die dann verzweifelt neben dem Tisch standen und nicht mehr wussten wohin mit den Schüsseln. Nicht selten war der Tisch allerdings noch halb leer und wir haben die Teller im Endeffekt aus den Händen übernommen und selbst abgestellt. Woher das Zögern kommt, wissen wir nicht. Auch das Besteck auf den Tisch zu legen war immer wieder eine große Überwindung für die Einheimischen.

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Selfies mit weißen Touristen zu machen ist scheinbar ein ganz besonders cooles Ding in Sri Lanka. Neben der jugendlichen Gruppe in Hortons Plains wurden wir auch ein weiteres mal beim Spazieren zum Selfie aufgefordert. Die Zwei Einheimischen waren mit dem Tuktuk unterwegs und haben bei unserem Anblick eine Vollbremsung hingelegt, den Rückwärtsgang eingelegt und uns quasi aus dem Tuktuk springend mit der Frage nach einem Selfie attackiert.

Das bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt: Frau sein in Sri Lanka (wenn auch nur als Touristin):
Auffällig ist neben der großen Selfie-Begeisterung auch, dass sie immer nur den Flo gefragt haben ob sie eh mit der Lisa ein Foto machen oder ihr den Arm um die Schulter legen dürfen, nicht aber sie selbst. Da hat die Sri Lankische Frauenbewegung noch viel Arbeit vor sich. Dies war uns zwar eh schon im Vorhinein bewusst aber es selbst zu erleben ist dann doch immer wieder was neues. Auch haben wir relativ schnell gecheckt, dass es eine gar nicht so blöde Idee ist auch außerhalb der Tempel nur Schulter- und Kniebedeckt das Zimmer zu verlassen – zumindest wenn man als Frau nicht blöd angegafft, angepfiffen, angemacht und was sonst noch werden möchte. Im touristischeren Süden war dies dann Gott sei Dank nicht mehr so problematisch.

Ein weiterer witziger Punkt, der uns bis jetzt noch völlig unklar ist: fast alle Einheimischen telefonieren mit dem Handy verkehrt. Soll heißen, dass das Display (und somit der Lautsprecher) nach außen zeigt. Das hat zur Folge, dass sie sich meistens überhaupt nicht verstehen und alles doppelt und dreifach wiederholen müssen. Dass es als unhöflich gilt mit lauter Stimme zu reden, macht die Sache natürlich nicht einfacher.

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Das Bussystem in Sri Lanka ist spitze! Die Busse sind zwar oft völlig überfüllt und unangenehm, jedoch fahren sie in sehr regelmäßigen Abständen zu sehr günstigen Preisen. Wir haben nie mehr als 1,6€ für unsere teils mehrere Stunden dauernde Fahrten ausgegeben. Um von A nach B zu kommen geht man auf die Straße, wartet höchstens 20 Minuten und winkt sich dann den richtigen Bus zum Straßenrand um einzusteigen.

Jeder der schon einmal in Indien war kennt es: Das Kopfwackeln!
Viel gibt es hier nicht zu sagen, aber es ist einfach für uns Europäer sehr witzig zu beobachten wie hier alle Leute mit ihren Köpfen wackeln. Es scheint eine beschwichtigende Gestik zu sein: alles ist ok.

Rauchen ist in Sri Lanka im öffentlichen Raum verboten, das ändert jedoch nichts an dem Rauchverhalten der Einwohner und ebensowenig am Verhalten der Polizei. Es rauchen unglaublich viele Sri Lanker und uns wurde fast drei mal täglich eine Zigarette angeboten. Oft auch drei mal von der selben Person, weil sie es scheinbar nicht glauben konnte, dass es auch Menschen gibt, die freiwillig nicht rauchen.

Atemberaubend ist nicht nur das Rauchen (pun intended) sondern auch die unglaubliche Tierwelt Sri Lankas. Neben der extra gebuchten Safari in einem Nationalpark ist auch einmal einfach so ein Elefant vor uns über die Straße spaziert oder hat sich im Dorf verirrt. Ob vom Bus, Tuktuk oder Moped, man hat oft in der Ferne die grauen Riesen sehen können. Doch nicht nur Elefanten auch Krokodile haben wir in freier Wildbahn ohne große Geduld und Aufwand sehen können. Angeblich sind sie auch oft einfach in den 1000 Reisfeldern zu finden. (Respekt an alle Reisbauern). Ein wenig zutraulichere und weniger exotische Tiere: Hunde: 1000de zum Teil leider sehr grausliche aber zum Teil auch sehr süße. Lisa würde sie gerne alle entlausen und entwurmen und sterilisieren lassen… Außerdem haben wir beide eine neue, wenn auch entbehrliche Tiererfahrung machen können: Wir können nun beide stolz behaupten von einem Gecko angekackt worden zu sein ?

Auch sehr witzig: Sri Lanker stehen voll auf Bob Marley, Reggae und die Karibik. Jedes fünfte Tuktuk hatte Bob Marley wo kleben und an fast jeder Busstation hängt ein Plakat vom Sri Lankischen Che Guevara – Verschnitt

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Der Süden – Teil 2

Donnerstag, 26.11.2015

Unser Wecker läutet um 06.15 Uhr, denn um 06.30 Uhr wartet schon ein Tuktuk vor der Türe und bringt uns zum Hafen. Dort steigen wir auch gleich in unser Boot und stellen fest, dass wir offensichtlich bei einer anderen Organisation gebucht haben als Jakob, Marius und Roman. Wir sehen sie allerdings etwa eine 3/4 Stunde später auf hoher See in einem anderen Boot wieder. Doch außer ein paar anderen Schiffen können wir auch Delphine und einen Finnwal sichten. Vom Finnwal sieht man allerdings nur seinen Rücken, wenn er zum Luftholen auftaucht und es wird einem leider nicht die wahre Größe des Tieres bewusst.

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Lisa zeigt auf Walsrücken – Herangezoomt ist er fast zu erkennen 😉
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Auf der Jagd nach der Fontäne – leider fragwürdig nahe am Wal

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Auf diesem Boot waren Jakob, Marius und Roman.
Auf diesem Boot waren Jakob, Marius und Roman.
Zurück im Hafen..
Zurück im Hafen..

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Nach dieser Tour gehen wir zuerst mal wieder ins Bett und schlafen eine Stunde, während die anderen drei sich auf nach Hiriketiya machen, zu dem kleinen Strand, den wir ihnen empfohlen haben. Zu Mittag machen wir uns dann per Bus auf zu einem nahe gelegenen Strand in Weligama, der angeblich sehr gut zum surfen geeignet ist. Der Strand befindet sich direkt neben einer großen Straße. Vom Mittagessen vollgegessen ruhen wir allerdings erst ein wenig bevor es auf die Bretter geht. Flo, der schon ein paar mal surfen war erklärt Lisa kurz das notwendige Basiswissen und ab geht es ins Wasser. Das Wasser ist trüb und es wimmelt von unzähligen Plastiksackerln und Lisa graust es sehr. Flo hilft Lisa anfänglich noch ein paar Mal eine gute Welle zu erwischen und taucht das Brett an. Das klappt sogar gar nicht so schlecht und Lisa steht auch schon ein paar mal kurz (sehr kurz ;)) am Brett. Unbemerkt hat es uns ein gutes Stück abgetrieben und wir machen den Fehler am Strand wieder zurück zu gehen um in der Nähe unserer Sachen zu bleiben. Wieder im Wasser wimmelt es erneut an Plastiksackerln und wir trennen uns, damit Lisa ungestört über das grindige Wasser fluchen kann und Flo ungestört (ohne Schimpftiraden im Hintergrund) seine Wellen nehmen kann.

Der Strand hier in Weligama ist zwar wirklich gut zum surfen, allerdings mit dem grauslichen Wasser und der Straße gleich dahinter gar nicht schön und wir beschließen am nächsten Tag zurück nach Hiriketiya zu fahren. Den kleinen Strand haben wir nicht nur Jakob und seinen Freunden empfohlen, sondern auch Astrid, Nils und Caro, einer Freundin von der Lisa, die ebenfalls zurzeit in Sri Lanka ist. Und wie es der Zufall so will, sind Caro und ihr Freund Tom zurzeit auch in Hiriketiya und haben sich auch schon mit den drei Piloten (Jakob, Marius und Roman) bekannt gemacht.

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Am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf nach Mirissa und erkunden noch schnell vor Sonnenuntergang den dortigen Strand. Zum Abendessen wählen wir eines der unzähligen kleinen Strandlokale aus.

Mirissa
Mirissa
Hier gibt es einen Felsen, den man mit diesen Stufen besteigen kann...
Hier gibt es einen Felsen, den man mit diesen Stufen besteigen kann…
...

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unzählige Strandlokale
unzählige Strandlokale

Freitag, 27.11.2015

Heute gehts für uns also mal wieder die Küste zurück. Ein Glück, dass die Buspreise hier so günstig sind. Wir kommen um ca. 12.00 in Hiriketiya an und begrüßen unsere Freunde. Während wir am Strand spazieren bekommen wir noch ein paar weitere Stories von unserem Heroin-Österreicher (HÖ) und seinen drei britischen Freunden erzählt:

Scheinbar hat der HÖ eine einjährige Entzugs-Reha hinter sich und hat sich als Gratulationsgeschenk an sich selbst die Reise nach Sri Lanka geschenkt. Das erste was er getan hat, wie er in Colombo angekommen ist war sich um (im letzten Beitrag erwähnte) 120€ den Stoff zu besorgen. Er hat dann scheinbar am Strand auch noch tatsächlich eine Spritze ausgepackt und auch verwendet. Ein erfolgreicher Entzug mit ausgezeichneter Belohnung ? Die Engländer scheinen laut Erzählungen rund um die Uhr betrunken gewesen zu sein und wankten mit Reis im Brusthaar über den Strand. Der HÖ ist angeblich am Vortag abgereist und auch die Engländer haben wir auf unserer kleinen Tour über den Strand nicht gesehen.

Roman und Jakob
Roman und Jakob

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Flo borgt sich von Tom (Caros Freund) das Surfbrett aus (danke Tom ?) und verbringt den Nachmittag bei ein paar guten Wellen im Wasser und Lisa verbringt den Nachmittag mit der netten Runde am Strand bei Fruchtshakes und Sonne. Auch Astrid und Nils kamen für einen Kurzbesuch in der Bucht vorbei, leider unser letztes Wiedersehen auf der Insel.

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Gruppenfoto! Leider ohne Tom, der war brav am Surfen.
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Im Uhrzeigersinn l.o. beginnend: Flo, Tom, Jakob, Marius und Flo (kurz vor Fastkollision)

Irgendwann verabschieden sich die drei Piloten um in Richtung Jala Nationalpark zu fahren und überlassen uns ihr Zimmer im Guesthouse am Strand.

Zum Abendessen verabreden wir uns mit Caro und Tom beim gerade neu eröffneten, hippen, Guesthouse mit kleiner Container-Bar und gutem Essen: DOTS. Der einheimische Besitzer hat bis vor kurzem noch in Wien gelebt und für Sri Lanka bei der UNO gearbeitet. Seine zwei Kellnerinnen waren witzigerweise auch aus Österreich und somit waren auf diesem Strand fast mehr Österreicher als Einheimische zu finden.

Samstag, 28.11.2015

Heute wollte Flo noch einmal Wellenreiten und hat sich dazu (sehr optimistisch) für 06.00 den Wecker gestellt. Im Endeffekt schafft er es erst 1 1/2 Stunden später aufs Brett. Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es wieder, diesmal gemeinsam mit Tom, hinaus ins Wasser.

Danach heißt es wieder packen, Mittagessen und mit den Anderen in den Bus nach Galle steigen. Caro und Tom haben schon über das Internet eine Unterkunft bisschen außerhalb gebucht also verabreden wir uns zu einem weiteren gemeinsamen Abendessen, diesmal beim angeblich besten Seafood Restaurant in ganz Sri Lanka. Wir suchen und finden ein Zimmer in der Altstadt und begeben uns anschließend auf eine kleine Sightseeing Tour.

Info: Galle ist eine 1663 von den Niederländern errichtete Festung – die größte europäische in ganz Südostasien.

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Sri Lanker am Cricket spielen
Sri Lanker am Cricket spielen

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HA! Wir sind (noch) unentdeckt als Paparazzis unterwegs...
HA! Wir sind (noch) unentdeckt als Paparazzis unterwegs…
Jetzt müssen wir aber vor die Linse...
Jetzt müssen wir aber vor die Linse…

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Das Abendessen hat unsere hohen Erwartungen sogar noch übertroffen, ein guter Abschluss und auch neben der Kulinarik ein wirklich toller Abend!

Sonntag, 29.11.2015

Unser letzter Tag in Sri Lanka ist angebrochen. Wir spazieren noch ein letztes mal durch die wirklich nette Altstadt und schlendern von einem hippen Geschäft ins Nächste bis wir ein letztes mal Caro und Tom treffen und ein paar Selfies schießen.

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Danach fahren wir mit dem Tuktuk zum Bahnhof um unseren Zug nach Colombo noch zu erwischen. Interessanterweise wurden wir auf dieser Zugfahrt zum ersten mal während der Fahrt selbst kontrolliert. Bisher mussten wir unsere Tickets nur beim verlassen der Bahnhöfe herzeigen und haben uns schon gefragt, wer oder was uns daran hindert ein 3.Klasse Ticket zu kaufen, aber in der 1.Klasse einzusteigen. Zum Glück war das aber immer nur ein Gedanke in unseren Hinterköpfen und somit haben wir uns auch diesmal in der richtigen Klasse aufgehalten. Da es in der zweiten Klasse aber so knackvoll war, war die Versuchung diesmal besonders groß.

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Als nächstes steigen wir in eine S-Bahn um, um nach Negombo zum AUA Crew-Hotel zu fahren. Das S der Bahn steht aber scheinbar für „Slow“ denn wir tuckern teilweise weite Strecken mit flotten 10km/h durch die Gegend.

Im Crew Hotel erwartet uns ein kleines Paket, bestehend aus Vergessenem und Überraschungen, das uns Lisas Eltern netterweise zusammengestellt haben.

Danach fahren wir zum Flughafen um nach Bangkok weiterzufliegen.

Abflug 01:30 Uhr, Dauer: 3 Stunden. Ein schlauer Fux merkt hier gleich, dass weder die Abflug, noch die Ankunftszeit besonders viel Sinn ergibt. Genauso viel Sinn wie ein Abendessen um 02:15 in luftigen Höhen. Nichts desto trotz ist der Flug knackvoll und es gibt tatsächlich noch eine zweite Maschine um 01.35 Uhr.

Um zumindest ein bisschen zu schlafen, legen wir uns also schon im Flughafen aufs Ohr.

Kleine Anekdote: Wir beschließen einer nacheinander aufs Klo zu gehen um uns in bequemere (Schlaf-)Outfits zu kleiden, während der Andere auf unser Handgepäck schaut. Flo geht als erstes. Nach 10 Minuten beginnt sich Lisa zu wundern: „Wenn ich gewusst hätte, dass das eine längere Sitzung bei ihm wird, währe ich zuerst gegangen, dann könnt ichs mir jetzt schon gemütlich machen.“ Nach weiteren 5 Minuten beginnt sich Lisa mithilfe ihres Tuches umzuziehen ohne aufs Klo zu gehen. In bequemer Kleidung beobachtet sie jetzt weiter die Toilettentüre, wann denn endlich der Flo kommt. Nach insgesamt 20 (25?) Minuten warten beschließt sie mal näher Richtung Toilette zu gehen und eventuell zu rufen. Und siehe da: wer liegt da schlafend auf einer Bank? – Flo! Er hat einfach vergessen!

Der Süden – Teil 1

Samstag, 21.11.2015

Heute fahren wir nach Talalla. Es liegt zwar auch an der Küste, aber dummerweise müssen wir mit dem Bus trotzdem wieder ins Landesinnere fahren. Wir haben uns nicht ausgiebig informiert und müssen feststellen, dass die Küstenstraße durch einen Nationalpark in zwei geteilt ist und nicht als Verbindungsstraße zu gebrauchen ist. ?
Dann halt zurück ins Landesinnere.

Wir kommen im Dunkeln in Talalla an und werden erstmals nicht direkt von tausenden Tuktukfahrern angesprochen. Die Bushaltestelle ist nämlich einfach irgendeine Kreuzung und es ist scheinbar weit und breit kein Guesthouse in der Nähe. Wir machen uns auf den Weg und spazieren die kleine Straße Richtung Strand entlang, um vielleicht doch noch ein paar Guesthouses zu finden. (Anm.: Lonely Planet hat hier nur teure Hotels eingetragen, wir befürchten schon 100$ für die Nacht zahlen zu müssen.) Nach knapp 100 Metern werden wir dann doch von einem vorbeifahrenden Guesthousebesitzer angesprochen und wir verhandeln einen Zimmerpreis von 10€ pro Nacht. Nochmal davon gekommen ?
Das Abendessen ist hier dafür unverhältnismäßig teuer: 600 Rupees (4€) pro Kopf für vegetarisches Rice & Curry. Aber halt: das gibt es heute gar nicht mehr. Stattdessen gibt es noch Pasta für 500Rupees. Wir nehmen eine Portion. Es ist quasi keine Sauce mehr dabei, aber wir können gerne Reis dazu haben… ? Wir lehnen den Reis dankend ab, und erinnern uns an eine ähnlich geniale Kreation von David Wurdak: Nudeln mit Brot.

Wir gehen hinauf zum Esstisch und treffen auf ein italienisches Pärchen. Sie erzählen uns, dass sie die Pasta eingekauft und gekocht haben. WTF!? Die Guesthousebesitzer wollen uns tatsächlich 500 Rupees für ein Essen verrechnen, das ihnen geschenkt wurde? Darüber wird noch diskutiert, aber jetzt sind wir hungrig. Die Italiener erzählen uns von dem tollen Strand in Kirinda, wo man Schildkröten und ewige Weiten des Nichts zu sehen bekommt. Klingt toll, wir überlegen uns auch noch hinzufahren obwohl es wieder 100km zurück in die Richtung aus der wir gerade kommen bedeutet.

Nach dem Essen verhandeln wir einen angemesseneren Preis von 100 Rupees für die geschenkte Pasta und spielen mit den Italienern eine Runde Carrom.

Sonntag, 22.11.2015

Als wir um 09.00 Uhr aufstehen, ist das italienische Pärchen schon abgereist. Wir frühstücken und erkunden anschließend den 100m entfernten einsamen Strand. Wunderschön!

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Flo spielt in den Wellen

Am Nachmittag spielen wir erneut Carrom. Diesmal allerdings mit weit erfahreneren Spielern als am Vortag: die Tochter der Guesthousebesitzer und eine Freundin.

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Wir geben uns geschlagen und planen/organisieren den morgigen Tag, an dem wir mit einem Moped nach Kirinda fahren wollen.

Zum Sonnenuntergang gehen wir wieder an den Strand und genießen die Atmosphere bis es ganz dunkel wird. Ein paar Einheimische spielen Gitarre und Trommel bei Bier, Arrak und Taschenlampenschein(Kerzenschein?) und wir setzen uns dazu.

Flo spielt wieder in den Wellen
Flo spielt wieder in den Wellen

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Nach dem Abendessen im Guesthouse setzen wir uns noch an den Computer und schreiben bis um ca. 23.00 Uhr ein buddhistischer Mönchsumzug mit viel Tamtam und Knallern vorbei fährt.

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Montag, 23.11.2015

Nachdem wir unsere kleinen und großen Rucksäcke gepackt haben geht es für uns nur mit unseren kleinen Rucksäcken und einem Moped für eine Nacht nach Kirinda.

Nahrhaftes Frühstück mit eisgekühltem Coca Cola
Nahrhaftes Frühstück mit eisgekühltem Coca Cola

Am Weg schauen wir noch kurz bei einem kleinen unbekannten Strand vorbei, den Lisa auf Google Earth entdeckt hat: Hiriketiya Beach. Wunderschön und scheinbar gut zu surfen! Hier kommen wir wieder her!

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Weiter geht es mit dem Moped und wir müssen feststellen, dass so lange Strecken (100km) doch anstrengender sind als gedacht. Wir nehmen die erste Unterkunft in Kirinda, die wir anschauen und machen uns dann aber auch gleich wieder auf und gehen Mittagessen. Anschließend begeben wir uns auf die Suche nach Schildkröten, die es hier angeblich am Strand geben soll. Dazu werden wir von verschiedenen Einheimischem von einem Ort am Strand zum anderen geschickt. Wir bleiben bis es dunkel wird am fast menschenleeren Strand und genießen die Landschaft. Schildkröten haben wir zwar keine gesehen aber dafür einen atemberaubend schönen Sonnenuntergang. In der Dämmerung probieren vereinzelt Fischer, trotz stürmischer See ihr Glück während die Gischt der starken Wellen die ganze Luft erfüllt. Die Welt kann so schön sein.

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Das letzte kitschige Fußabdruck-Foto, versprochen!
Das letzte kitschige Fußabdruck-Foto, versprochen!

Dafür war unser Zimmer eine Ernüchterung: grindigstes Moskitonetz und grindigster Ventilator der Welt. Das wird nicht angerührt. Der Ventilator ist so dreckig, kaum bläßt er Luft ins Zimmer, ist der Raum erfüllt von einem grauslichem Modergeruch. Das einzig erträgliche wie wir uns in dieser Nacht vor Moskitos schützen können ist unser Nobite und mit dem sprühen wir uns einfach mal von oben is unten ein und verbringen dann die Nacht eingerollt in unseren Hüttenschlafsäcken. Es ist sicher nicht das gesündeste aber alles ist besser als dieses Netz und dieser Ventilator.

Dienstag, 24.11.2015

Bei einem vorbeifahrenden Bäcker-TukTuk kaufen wir zwei Brioche-Stangen und frühstücken auf unserem Felsen am Strand von gestern.

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Die Sicht von unserem Felsen bei Tag
Die Sicht von unserem Felsen bei Tag
Ui da braut sich was zusammen - schnell weg!
Ui da braut sich was zusammen – schnell weg!

Anschließend schwingen wir uns wieder auf unser Moped und fahren zurück Richtung Tallala. Nicht ohne wieder bei dem schönen kleinen Strand namens Hiriketiya stehen zu bleiben. Wir verbringen hier heute den ganzen Nachmittag. Leider müssen wir uns hier in diesem Paradies ein wenig fremdschämen: Ein wenig weiter sitzt ein bertunkener (?) Österreicher mit mehreren volltrunkenen Engländern an einem Tisch und gibt die peinlichsten Meldungen von sich. Die folgenden Sätze sind im schlechtesten Englisch mit österreichischem Akzent zu lesen: „In Austria, when you go to the doctor and tell, that you have pain you get Ketamin.“ oder als es Bob Marleys „No woman no cry“ spielt: „In german we say: Keine Frau, kein Geschrei“. Abgesehen davon, dass das ein völliger Blödsinn ist, hat es die Briten, die kein Wort Deutsch sprechen natürlich rasend interessiert wovon er gerade gesprochen hat. Das Interesse wurde auch nicht durch viermalige Wiederholung erweckt.

Nicht nur, dass die besoffene Gruppe Lärm macht und eindeutig von allen anderen als störend empfunden werden, sie setzen noch eins drauf und werden beängstigend:
Alex, einer der Briten, packt seine mitgebrachte Harpune aus. Verzweifelt versucht ein Betrunkener nach dem anderen die Harpune scharf zu machen. Einer unfähiger als der andere versuchen sie mit gesamtem Körpereinsatz, aber wenig Bewegungskontrolle die Gummischlingen um den Pfeil zu spannen. Ein wunder, dass sich niemand verletzt hat.
Die direkten Liege-Nachbarn, bekommen es mit der Angst zu tun und fordern die Gruppe auf, die Harpune wegzulegen. Der Österreicher wankt zu der Dame und versichert, dass alles ok ist: „No no, we just shoot for the fish, no problem!“
Die beängstigten Strandbesucher ziehen ein paar Meter weiter weg und irgendwann geben die Trunkbolde ihre Harpunenversuche letztendlich doch noch auf und sich wieder dem Alkohol hin.

Am Abend, als wir den Strand verlassen hören wir den Österreicher telefonieren: „Na, die 120 waren für des Heroin, aber jetzt bin ich mit Briten unterwegs, die wollen nix. Die wollen nur rauchen! …“

Ab jetzt wird er in unseren Geschichten nur mehr als der „Heroin-Österreicher“ beschrieben werden. Und es wird Geschichten geben, darauf könnt ihr euch verlassen.

Trotz alldem ein sehr schöner Nachmittag in einer wirklich netten Bucht:

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Flo am dösen
Flo am dösen

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Unser nach Hause weg wurde dann leider durch einem plötzlichen Platzregen zu einer mühsamen – und NASSEN – halben Stunde im dunkeln. Die Sicht ist dank dem Regen so schlecht, dass wir unsere Ausfahrt übersehen und uns erst im nächsten Dorf wundern warum wir schon so lange unterwegs sind. Wir checken am GPS und drehen um. Alles ist kalt und nass. Dafür erwartet uns im Guesthouse bereits ein köstliches Curry mit frisch gefangenem Fisch.

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Mittwoch, 25.11.2015

Auf nach Mirissa! Ein Bus bringt uns nach Matara, wo wir umsteigen und gleich weiterfahren. In Mirissa werden wir mitten auf der Straße rausgelassen und haben – wie immer – noch keine Unterkunft rausgesucht. Wir spazieren kurz in Richtung Strand und werden gleich von einem Autofahrer gefragt ob wir uns sein Haus ansehen möchten. Nach kurzen Preisverhandlungen steigen wir ins Auto und fahren mit ihm mit. Ein wirklich tolles Zimmer: sauber, warme Dusche, großes Bett und Frühstück inklusive. Das nehmen wir.

Der heutige Tag ist von Faulheit geprägt. Nicht nur, dass wir Talalla erst um 13.00 Uhr verlassen haben weil wir uns nicht aufrappeln konnten, wir verbringen auch fast den ganzen Nachmittag im Zimmer und schaffen es erst um 16.00 Uhr zum Mittagessen. Eigentlich wollten wir nach dem Essen durch den Ort stravanzen um die Preise von unterschiedlichen Whale Watching Touren zu vergleichen, aber diese Pläne fallen mal wieder ins Wasser. Wir laufen so schnell wie möglich durch den strömenden Regen wieder nach Hause und buchen direkt im Guesthouse eine Whale Watching Tour für Morgen.

Wie es der Zufall so will ist Flos Cousin Anton nicht der einzige Bekannte, den wir in Sri Lanka treffen: Lisas Ex Freund Jakob ist mit zwei Freunden (Marius und Roman)  seit einem Tag auch in Mirissa. Wir treffen uns zu einem netten Abendessen am Strand und erzählen von unserer gefundenen Bucht, die die drei folglich als nächstes Ansteuern werden. Vorher jedoch haben sie, wie wir eine Whale Watching Tour für den folgenden Tag gebucht. Wir rätseln, ob wir im gleichen Schiff sein werden.

Arugam Bay

Dienstag, 17.11.2015

Wir frühstücken, packen unsere Sachen und machen uns auf mit dem Bus nach Arugam Bay ans Meer. Für den letzten Teil der Anreise nehmen wir uns ein TukTuk und sehen sogar ein paar Elefanten und Pfaue.

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Den Abend verbringen wir schon Karten spielend mit Astrid und Nils.

Mittwoch, 18.11.2015

Heute werden unsere Hängematten eingeweiht. Am späten Nachmittag machen wir gemeinsam mit unseren zwei deutschen Reisebegleitern eine Tour durch die Lagune. Da es dort angeblich Krokodile zu sehen gibt und das Boot nur sehr mickrig wirkt googlen wir noch schnell was denn bei einem Kroko-Angriff zu tun ist: Man soll die Augen des Tieres, wenn geht mit einem Stock attackieren. Ok.

Kroko haben wir dann aber nur eines von weitem gesehen.

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Dieses kleine schwarze Stricherl in der Mitte ist ein Krokodilskopf
Dieses kleine schwarze Stricherl in der Mitte ist ein Krokodilskopf

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Ein Zwischenstopp um einen Fischer bei der Arbeit zu beobachten
Ein Zwischenstopp um einen Fischer bei der Arbeit zu beobachten

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Donnerstag, 19.11.2015

So sieht ein überaus toller Start in den Tag aus: Aufwachen mit Blick aufs Meer, Bikini anziehen und in die Wellen schmeißen und danach unter die Dusche. (Wir haben unser riesen Fenster über Nacht offen gelassen.)

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Unser Zimmer von draußen

Aber dann: Lisa will aufs Klo gehen und was schwimmt denn da: eine Maus/Ratte

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Lisa geht zur Rezeption und paar Minuten später kommt sie mitsamt einem Trupp an Männern mit Kübel und Palmenblatt ausgerüstet wieder. Aber das Tier ist nicht mehr da.

Nach dem Mittagessen borgen wir uns ein Moped aus und erkunden die Umgebung. Wir fahren nach Panama! Ja. Panama. Ein Bub fragt uns ob wir nicht mit ihm Volleyball spielen wollen. Warum nicht? Es folgt eine Irrfahrt durch das Dorf. Wir verstehen wenig aber es scheint so, als würde sich sonst niemand zum spielen finden, also landen wir im Endeffekt in seinem Elternhaus auf eine Tasse Tee und kurze Welpenbewunderung.

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Unsere Fahrt geht weiter und immer wieder rufen uns Kinder auf der Straße zu und fragen nach Schokolade oder Geld. Beides haben wir nicht dabei und so werden es nur High Fives die wir im Vorbeifahren geben. Davon aber dafür reichlich.

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Wir fahren zum Strand und klettern dort auf den Hügel. Angeblich kann man hier manchmal Elefanten sehen. Wir sehen zwar reichlich Elefantenscheiße und auch Spüren im Sand, jedoch nicht den Verursacher. Gott sei Dank, denn beim Anblick der großen Stampfspuren bekommen wir es ein wenig mit der Angst zu tun und machen uns schnell auf zu unserem Moped.

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Vorne die Kacke, hinten Stampferspuren
Vorne die Kacke, hinten Stampferspuren

Unsere Angst scheint aber schnell wieder verflogen zu sein, denn auf der Fahrt zurück machen wir auf halben Weg noch einen kleinen Abstecher zu einem weiteren angeblichen Elefanten View Point, dem Elephant Rock. Die Straße dahin erweist sich als eine Art Forststraße, nach 200m wird sie allerdings so gatschig, dass wir beschließen umzudrehen und das Ganze am nächsten Tag nicht ganz so knapp vor Sonnenuntergang erneut zu versuchen. Am Weg zurück zur großen Straße kommt uns ein Tuktuk entgegen, wir fragen sicherheitshalber nach, ob wir eh richtig gefahren sind: Elephant Rock? Sowohl fahrer, als auch Beifahrer sind stock betrunken und wanken sogar im sitzen hin und her: „Elephant Rock? – hicks, deut, wank – Mhm. OK!“ Während dessen rollt das Tuktuk unbemerkt rückwärts. Irgendwann steigt er dann doch auf die Bremse und die beiden Saufkompanen machen sich weiter auf ihren Weg. Wir sind um nichts schlauer. Aber naja, einen Versuch war es Wert.

Nach dem Abendessen in einem günstigen Straßenlokal gehen wir zur Feier des Tages (Lisas Namenstag) noch auf eine Nachspeise und zwei Cocktails in ein nettes Strandlokal.

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Freitag, 20.11.2015

Heute fahren wir noch einmal nach Panama, um dort den Crocodile Lake zu erkunden. Wie der Name schon sagt, gibt es dort angeblich jede Menge Krokodile. ? Manche denken sich hier vielleicht, dass wir das ein bisschen blöd geplant haben – da hätten wir doch gestern auch hinfahren können – und da haben sie recht und andere denken sich vielleicht, dass wir verrückt sind und uns freiwillig in Lebensgefahr begeben – no risk, no fun! Am Moped sind wir zumindest schneller als die Krokos.

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Am Weg nach Panama
Am Weg nach Panama

Eine Regel, die wir in Sri Lanka gelernt haben lautet: wenn du nach dem Weg fragen möchtest, dann frage zumindest drei verschiedene Leute. Nur wenn alle drei das selbe sagen, dann ist es wahrscheinlich richtig.

Wir haben uns mehr oder weniger an diese Regel gehalten, zuerst haben uns zwei Erwachsene in die richtige Richtung geschickt. Am Weg kommen uns zwei Kinder entgegen und meinen, dass wir umdrehen müssen. Gesagt getan. Wir schauen auf die Karte und sind uns sicher, dass wir eh richtig waren, also drehen wir noch einmal um. Ein Mann kommt entgegen: wohin wollt ihr? Crocodile Lake! Falsche Richtung, ihr müsst umdrehen!

Gut: zuerst waren wir richtig, dann schicken uns die Kids in die falsche Richtung. Wie wir wieder richtig fahren, schickt uns ein Erwachsener erneut in die falsche Richtung. Drei Meinungen (zwei Kinder, ein Erwachsener), alle zeigen in die falsche Richtung – es wird wohl stimmen. Tut es aber nicht. Nach diesem kleinen Umweg vertrauen wir folglich nur mehr unserer Karte und finden das Ziel ohne Probleme.

Mit wachsamen Auge fahren wir den See entlang und wollen schon enttäuscht umdrehen: weit und breit keine Krokodile. ? Aber dann sind sie doch da! 20 Meter neben uns liegen zwei Riesenkrokos in der Sonne.

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Lisa möchte für bessere Fotos das Fernglas auspacken, aber in diesem Moment gleiten die Beiden in unsere Richtung lautlos ins Wasser.

Ok. Kein Fernglas. Schnell aufs Moped und weg hier!

Kaum 10 Meter gefahren flutscht noch ein weiteres Krokodil neben uns ins Wasser. Hui. Der war aber höchstens 3 Meter von uns entfernt und wir sind vorher blind an ihm vorbeigefahren ?

Es folgt ein weiterer Versuch zum Elephant Rock zu fahren, diesmal lassen wir uns vom Gatsch nicht aufhalten, aber es gibt auch heute keine Elefanten zu sehen.

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Wir fahren zurück nach Hause, wo wir Notizen schreiben und Abendessen.

Astrid und Nils sind leider schon nach Ella weitergefahren, weswegen es zur Abwechslung mal kein Kartenspielen gibt. Morgen geht es weiter in den Süden nach Talalla.

Nebeliges Hochland

Samstag, 14.11.2015

Heute geht es mit dem Zug ins Bergland. Nuwara Eliya heißt das Ziel. Aber halt: da ist gestern Nacht was in Paris passiert!?!?! Wir verbringen folglich eine lange Zeit am Handy im Internet und übersehen beim lesen der Nachrichten völlig die Zeit. Hui jetzt heißt es sich aber beeilen, unser Zug geht in 30 Minuten und wir haben noch nicht mal gepackt. Schnell packen wir unsere Sachen und als wir in ein Tuktuk vor der Türe hüpfen haben wir genau noch 6 Minuten bis unser Zug fährt. Der Zug ist leider knallvoll und nur mit Glück ergattern wir noch eine letzte freie Türe, in die wir uns während der Fahrt setzen. Unsere Rucksäcke verstauen wir im nächsten Abteil oben auf eine Ablagefläche.

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Bei jeder Station füllt sich der Zug mehr und mehr und eine Stunde vor unserer Ankunft werden wir leider von 3 jungen Sri Lankern, die noch bessere Ellbogentechnik vorweisen konnten als wir, verdrängt. Somit sehen wir leider den letzten und angeblich schönsten Teil der Zugstrecke von Kandy nach Nuwara Eliya nur bruchstückhaft. Wir nehmen es gelassen, da wir eh noch vor haben von Nuwara Eliya weiter im Hochland bis Ella zu fahren, und diese Strecke angeblich noch schöner sein soll. Was uns eher Sorgen bereitet ist wie wir durch die Massen im Zug 1.: zu unseren Rucksäcken kommen und 2.: mit unseren Rucksäcken raus kommen. Irgendwie haben wir es dann geschafft. Unser Tip: Drängen, drängen, drängen und das ganze möglichst energisch, ohne Rücksicht und ohne dabei auf die anderen Menschen zu achten.

Das was hier wie eine freie Lücke wirkt sind Passagiere, die am Boden sitzen.
Das was hier wie eine freie Lücke wirkt sind Passagiere, die am Boden sitzen.

Am Bahnsteig, der 10 km von Nuwara Eliya entfernt liegt wird uns gleich eine günstige Unterkunft inklusive Taxifahrt dorthin angepriesen. Nach kurzer Bedenkzeit nehmen wir das Angebot an und steigen mit Gerald, unseren Taxifahrer ins Auto. Draußen Nieselt es und es ist richtig kalt (13°C). Unser Guesthouse verfügt – so wie die meisten Häuser hier – leider über keine Heizung. Es wird uns aber gleich ein heißer Tee angeboten, den wir gerne annehmen. Nach dem Tee und vielen Gewandschichten mehr am Körper sind wir bereit uns hinaus zu wagen und fahren wieder mit Gerald den kurzen Weg in die Ortschaft. Wir essen Mittag und bleiben gleich den halben Nachmittag in dem kleinen, warmen Lokal sitzen. Anschließend flanieren wir ein paar Runden durch Nuwara Eliya und landen zum Abendessen in dem Pub der Ortschaft.

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Fisch- und Fleischmarkt in Nuwara Eliya
Fisch- und Fleischmarkt in Nuwara Eliya

Wir entscheiden uns am nächsten Tag einen kleinen Wanderausflug in den nahe gelegenen Nationalpark „Hortons Plains“ zu machen und geben Gerald bescheid. Am Weg zurück ins Guesthouse kaufen wir uns noch ein Frühstück für den morgigen Ausflug der um 05.30 startet.

Sonntag, 15.11.2015

Unser Wecker läutet um 05.15 Uhr. Das Aufstehen stellt sich als besonders schwierig heraus, ist es doch unter der Decke so warm und die Raumtemperatur/Außentemperatur so kalt. Wir probieren noch die nächsten 1 1/2 Stunden im Auto zu schlafen und kommen um ca. 07.00 Uhr beim Nationalpark an. Wir starten unsere kleine Rundwanderung die zu zwei tollen Aussichtspunkten („World’s end“ und „Little World’s end“) und einem Wasserfall führt. Die Landschaft ist sehr schön allerdings lässt das Wetter zu wünschen übrig. An den eben genannten Aussichtspunkten kann man angeblich an schönen Tagen bis zum 80km entfernten Meer sehen. In der Hoffnung, dass es doch noch aufreißt bleiben wir ein wenig sitzen. Leider vergeblich.

Wir haben unsere Schuhe in Plastik gepackt um sie vor zu viel Gatsch zu schützen.
Wir haben unsere Schuhe in Plastik gepackt um sie vor zu viel Gatsch zu schützen.

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Hier sollte man hinter der Lisa das Meer sehen können
Hier sollte man hinter der Lisa das Meer sehen können

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Am Weg zurück kommt uns noch eine Gruppe an jugendlichen Sri Lankern (oder Indern?) entgegen, die bei unserem Anblick alle jeweils zehn Selfies mit uns machen wollen. Diese Menge der Fotos hätte uns schon von Beginn an klar sein können haben sie die Konversation doch mit den Worten „One more Selfie?“ eingeleitet. ?

Im Anschluss bringt uns Gerald direkt zum Bahnhof, wo wir vorhaben gleich weiter nach Ella zu fahren. Der nächste Zug fährt laut Plan in etwas über einer Stunde um 13.20. Wir gehen Mittagessen und als wir wieder beim Bahnhof ankommen, heißt es, dass unser Zug aufgrund des vielen Regens 2 Stunden Verspätung hat. Die 2 Stunden werden im Endeffekt etwas länger und um 16.00 Uhr können wir endlich in einen wieder völlig überfüllten Zug einsteigen. Etwa nach der Hälfte der Fahrt steigt ein Großteil der Passagiere aus und wir können sogar Sitzplätze mit Blick auf die schöne Landschaft voller Teeplantagen ergattern. In Ella nehmen wir uns ein Tuktuk zu einer von uns schon vorreservierten Unterkunft. Da es wieder beginnt zu regnen und es schon am dunkel werden ist verbringen wir den restlichen Tag in unserem Guesthouse.

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Hier haben wir wegen der Zugverspätung den halben Tag verbracht
Wie ihr selbst lesen könnt, ist Pattipola mit 1891 Metern der höchste Bahnhof Sri Lankas
Randnotiz: Pattipola ist auf 1891 Metern der höchste Bahnhof Sri Lankas

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Montag, 16.11.2015

Wir schlafen lange und frühstücken bei schöner Aussicht im Guesthouse. Gestärkt starten wir den kurzen Aufstieg zum nahe gelegenen Little Adams Peak.

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Am Weg zurück essen wir noch Mittag und im Guesthouse angekommen beginnt es zu regnen. Am späten Nachmittag machen wir uns dann aber endlich auf ins kleine Dorf „Ella“. Wir gehen 2 Mal die Hauptstraße, (einzige Straße der Ortschaft) auf und ab und treffen dann halb zufällig Flos Cousin (2. Grades) Anton und seine Freundin Susanne. Sie empfehlen uns eine Unterkunft in unserem nächsten Reiseziel, Arugam Bay in der anscheinend auch gerade Astrid und Nils sind. Ein lustiger Abend mit Karten spielen.

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Oh Gott, Kandy!

Mittwoch, 11.11.2015

Nach den vielen Tempeln im Kulturdreieck fahren wir also weiter nach Kandy, wo sich die Quartiersuche als eher mühsam herausstellte weil wir unser Schicksal in die Hände eines Tuktukfahrers legen (dieser Fehler wird uns in Kandy noch ein zweites mal passieren).

Er scheint nett zu sein und meint, dass er uns in ein zentral gelegenes Guesthouse zu einem angemessenen Preis führen kann. Wir fragen, ob das Hostel in der Nähe vom Queen Hotel (Zentrum) ist und er antwortet mit ja, „backside“. Ok also fahren wir mit. Tatsächlich stellt sich „backside“ nicht als die Rückseite des Queen Hotels, sondern die andere Seite des Kandylakes heraus. Überhaupt nicht zentral also. Der Preis stimmt auch nicht. Er bringt uns zu einem weiteren Guesthouse. Preis stimmt, aber das Hotel liegt noch weiter außerhalb als das Vorige. Wir machen ihm klar, dass wir zentral wohnen wollen und rufen bei einem im Internet gefundenen billigen Hotel an um vorzureservieren. Er soll uns doch bitte dort hinbringen. Er willigt ein, fährt aber stattdessen nochmal beim ersten Guesthouse vorbei, wir können es auch billiger haben. Checkt er es etwa nicht? „No, this is to far from the center!“

Wir bleiben stur im Tuktuk sitzen bis er weiterfährt. Das vorreservierte Hotel ist dann doch eher schäbig, so dass wir uns doch noch ein weiteres, vom Fahrer empfohlenes Hotel anschauen. Diesmal wirklich zentral. Der Preis ist zwar etwas teurer, aber wir haben nach dieser Odyssee keine Lust mehr auf hin und her fahren.

Zum Abschied gibt er uns noch seine Telefonnummer, um uns morgen doch auch herumzufahren. Mit Sicherheit. Nicht.

Hui, jetzt sind wir aber hungrig. Gegen 21.00 Uhr verlassen wir das Hotel um uns auf die Suche nach einem Abendessen zu begeben. Das ist schwieriger als gedacht, denn um diese Uhrzeit schläft scheinbar halb Sri Lanka bereits.

Wir landen in einem ausgestorbenen, Neon beleuchteten Lokal und essen besonders grausliche Noodles mit Gemüse.

Ein Junger Tuktukfahrer kommt zu unserem Tisch und bietet uns für den morgigen Tag eine Tour um 1800Rupees (12€) an. Er zählt tausende Dinge auf, unter anderem den botanischen Garten und wir lassen uns seine Telefonnummer geben. Im Hotel angekommen überlegen wir, ob wir die Tour machen wollen, Flo wollte eigentlich ein Moped mieten um Kandys Umgebung zu erforschen. Das kostet normalerweise 10€ + Benzin, also quasi dasselbe. Am Moped kann Regen aber unangenehm werden, also entscheiden wir uns für das Tuktuk. Mal wieder ein großer Fehler.

Donnerstag, 12.11.2015

Um 09.00 Uhr holt uns unser Fahrer bei strahlendem Sonnenschein ab. Wir steigen ein und sagen, wir würden gerne in den botanischen Garten fahren. Er meint, Nachmittags ist das besser, fahren wir lieber vorher zu diesem und jenen Tempel und diese und jene Fabrik. Ok, whatever wird schon passen.

Den Anfang macht ein riesiger Buddha am Hügel, der eine ganz nette Aussicht hat.

Die Aussicht
Die Aussicht

Weiter geht es zu einer Edelsteinfabrik zu einer Teefabrik zu einem Herbal Garden und zu einer Batik Fabrik. Überall wird uns gezeigt, wie die verschiedenen Dinge hergestellt werden, nur um uns nachher die überteuerten Produkte anzubieten. Ein Provisionszahlender Ort nach dem anderen. Einzig die Teefabrik war wirklich interessant.

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Teeblätter am Trocknen
Teeblätter am Trocknen
Hier wird erhitzt oder so
Diese Maschinen werden mit dem Feuer im nächsten Bild angetrieben

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Und zwar mit diesem Feuer
Jetzt aber zu den zwei Punkten, warum diese Tuktukfahrt tatsächlich ein großer Fehler war:

Der Herbal Garden – Villa Herbarium

Wir haben uns hier diverse Produkte zeigen lassen: Gesichts- und Schultermassage inklusive. Unter anderem war da aber auch die „Natural Herbal Hair Removal Creme“ aus „rein natürlichen Stoffen“ wie Papayaöl etc. die auch tatsächlich funktionierte. Wir waren noch immer skeptisch, wenn das wirklich ohne Chemikalien funktioniert, wieso verwendet das dann keine von den tausenden Kosmetikherstellern in Europa/USA?

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Naja, am Ende unserer Massagen wurden wir dann in den Verkaufsraum gebracht und haben uns mehr oder weniger gezwungen gefühlt etwas zu kaufen. Drei Leute stehen um uns herum, wir sind die einzigen Gäste und alle schauen uns mit großen Augen an. Das einzig in Frage kommende Produkt war sowieso die Haarcreme. Wir brauchen keine Gesichts- oder Antifaltenöle. Beim Preis schlucken wir einmal tief runter. 5000 Rupees. Das sind 33€! Weil die Verkäufer ja ach so nett sind, geben sie uns aber 10% student discount.

Nagut, angeblich hat man nach 4 Wöchiger Anwendung 1,5 Jahre lang keinen Haarwuchs mehr. Das glauben wir zwar auch nicht, aber selbst wenn es nur 2 Monate sind, ist es einen Versuch wert. Wir geben ein bisschen widerwillig 30€ aus und wollen uns überraschen lassen.

Als nächstes wollen wir endlich in den botanischen Garten fahren, die Antwort unseres Fahrers: später, später, erst Mittagessen!

Dann halt Mittagessen… aber vorher noch ein Tempel! Wir erklären, dass wir  keine Tempel mehr brauchen. Leider ohne Erfolg, wir müssen ihn anschauen, denn er ist so toll und anders als alles im Kulturdreieck! Anders ist er, das stimmt, aber alle Statuen sehen aus wie aus dem Märchenpark im Burgenland. Leider völlig uninteressant.

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Dann gehen wir endlich mittagessen und siehe da: es fängt zu schütten an! Jetzt müssen wir auch nicht mehr in den botanischen Garten…

Und das ist auch schon der zweite Punkt: das einzige, was uns in Kandy interessiert hat (der botanische Garten) haben wir an diesem Tag nicht gesehen weil uns der blöde Fahrer aus irgendeinem Grund partout nicht hinbringen wollte.

Also lassen wir uns zum nächsten Punkt auf seinem Programm bringen: der Aussichtspunkt, den kennen wir schon weil unser Fahrer von Gestern auch unbedingt dort vorbei fahren wollte. Wir fahren also gleich weiter zu einem woodcarving shop. Weil uns diese Dinger nicht interessieren und er wieder nur Provision kassieren will, weigern wir uns auszusteigen. Also geht es zur vorher schon erwähnten Batik Fabrik. Hier gibt es wieder eine kurze Tour und später einen Verkaufsraum. Auch hier kaufen wir nichts.

Batik-Malerinnen bestreichen Stoffe mit Wachs um die Stellen vor Verfärbung zu schützen
Batik-Malerinnen bestreichen Stoffe mit Wachs um die Stellen vor Verfärbung zu schützen

Zum Abschluss wollen wir, dass uns unser Fahrer noch zum lokalen Markt bringt um den auch noch gesehen zu haben: Why? What you wanna buy?
Nichts! Wir wollen ihn einfach nur sehen.
Da der Markt nahe zu unserem Hotel ist, und wir den Fahrer nicht mehr sehen wollen, machen wir einen weiteren großen Fehler: wir bieten Ihm an hier zu zahlen und zu Fuß nach Hause zu gehen.

Statt den besprochenen 1800, möchte er jetzt plötzlich 3000 Rupees haben. Wir fragen ihn ob er wo angerannt ist und geben ihm nur die ausgemachten 1800. Er erklärt, dass der Tag doch so lange war und wir insgesamt mehr als 110 km gefahren sind etc. etc. Ist uns scheißegal wie weit die Tour war, du hast sie ausgesucht. Das einzige wo wir hinwollten und dich gleich in der Früh gebeten haben uns hinzubringen war der botanische Garten, und dort wolltest du uns einfach nicht hinbringen. Stattdessen bringst du uns von einer Provisionshütte zur nächsten. Wir steigen aus und gehen in den Markt hinein.

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Nach ca. 5 Minuten zeigt sich auch schon, warum die oben angesprochene Haarcreme sich als ein großes Ärgernis herausstellt: genau das gleiche Produkt gibt es hier am Markt für ein Zehntel des Geldes und es hat auch noch die originale Verpackung: voller Chemikalien!

Wir Idioten! Da haben wir uns vom Einserschmäh in der Touristenabzocke völlig über den Tisch ziehen lassen! Und noch dazu ist unser Fahrer schon über alle Berge, der hat nicht mal einen Cent von uns verdient!

Naja, hoffentlich lernen wir aus diesem Fehler! Wenn es unglaubwürdig wirkt, dann ist es das auch, also: traue Niemandem! Steige niemals in ein Tuktuk ein, es sei denn es handelt sich um eine stinknormale Taxifahrt mit ausgemachtem Ziel und Preis.

Zuhause angekommen, schauen wir auf unsere Rechnung vom Herbal Garden. Da steht tatsächlich eine Telefonnummer drauf! Wofür haben wir ein Sri Lankisches Handy, wenn nicht für ein paar Reklamationsanrufe ?

Es ist kaum zu glauben, aber es hebt tatsächlich jemand ab. Lisa meint, sie möchte das Produkt zurückgeben, weil es nicht den Erwartungen entspricht. Wie schon erahnt, sagt der Herr, dass man es nur umtauschen kann, aber kein Geld zurück bekommt. Er meint, dass er sich am Abend wieder bei uns melden wird, und dass er mit seinem Manager reden muss. Wir gehen Abendessen und lassen es uns beim Olde Empire Restaurant gut schmecken.

Freitag, 13.11.2015

Freitag, der 13. na ob der heutige Tag viel besser wird?
Wir telefonieren wieder mit dem Herbal Garden, da sich dieser nicht wie versprochen zurückgemeldet hat. Sein Manager ist leider in einem Meeting, in Colombo, das dauert den ganzen Tag… Er kann erst am Montag wieder anrufen. Dieses Geld sehen wir – wohl oder übel – nie wieder.

Anstatt ein Tuktuk zu nehmen, steigen wir heute in den Bus zum botanischen Garten. Das Wetter ist schlecht. Der blöde Fahrer von Gestern hat uns den einzigen schönen Vormittag mit unnötigen Fabriksbesuchen verschissen. Dabei wollten wir doch nur ein paar schöne Pflanzen sehen!

Während der Busfahrt wird aus dem bedeckten Himmel ein Regenschauer. Das kann ja was werden. Der regen hört kurz nach unserer Ankunft beim Garten auf und wir schauen uns den Park halt ohne Sonne an. Wenigstens ist dadurch die Temperatur erträglicher.

Die größte Attraktion, soll der uralte Ficus Baum sein, der eine Fläche von 2500m² überdeckt. So steht es zumindest im 2014 neu herausgegebenen, komplett aktualisierten Lonely Planet.

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Hmm.. Das sollen 2500m² sein? Lisa, die schon 2007 in Kandy war, hat den Baum auch wesentlich größer in Erinnerung. Flo googlet auf dem Handy und findet auf einer EINZIGEN Webseite den folgenden Artikel: A Stroll Through The Royal Botanic Gardens.

In the past, there was an astonishingly large Java Fig Tree sprawled out on the lawn, its branches covering about 2,500 square metres. Today, the original tree is no more. The Gardens‘ officers have however, succeeded in saving a branch of the tree. As a result the new Java Fig Tree, a smaller version of its predecessor, stands secure and full of promise. – März 2012

Aha. Nirgendwo wird das erwähnt. Keiner weiß Bescheid. Die ausgegebene Parkkarte hat noch immer einen riesigen Baum aufgezeichnet und erst der dritte Parkangestellte bestätigt uns, dass ein Großteil des Baumes nicht mehr steht: Big tree funeral.

Wann genau, wissen wir noch immer nicht. Obwohl Flo es zu seiner Tagesaufgabe gemacht hat das herauszufinden, konnten wir das Todesdatum nur auf Jänner 2012 einschränken.

Sehr schade, denn der Riesenficus wäre die Hauptattraktion für Flo gewesen. Wir finden dafür aber andere große Fici, Ficusse, Ficü?

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Später gehen wir noch durch die Palmenallee, den Orchideengarten und zum Riesenbambus…

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Links: Riesenbambus, Rechts: Ausgewachsene Menschen
Links: Riesenbambus, Rechts: Ausgewachsene Menschen
Keine Chance mit den Händen zu umfassen
Keine Chance mit den Händen zu umfassen

Einmal rufen wir noch beim Herbal Garden an. Das Meeting ist noch nicht zu Ende, blablabla. Aufgelegt. Ok, wir fahren hin! Haben ja sonst eh nichts besseres zu tun und sind schon am halben Weg dorthin.

Leider können wir auch vor Ort nichts erreichen und somit fahren wir geschlagen zurück nach Kandy ?

Wir spazieren einmal um den See herum und dinieren wieder einmal sehr gut im Olde Empire Restaurant.

[Notiz von Flo: der Titel des Beitrags ist übrigens Lisas Reaktion gewesen, wie sie draufgekommen ist welchen Beitrag wir als nächstes schreiben müssen. Fand ich ganz witzig!]